Gegen die neue Regel bewegte ich mich wie ein großer, dunkler Schatten allein außerhalb des Lagers. Es war Sonnenhoch und ich hatte mich nach draußen begeben, um dem regen Treiben im Lager aus dem Weg zu gehen. Mir ging es in letzter Zeit nicht sonderlich gut, auch weil ich mal wieder viel zu viel nachdachte. Ich trottete eine ganze Weile fast schon planlos wirkend durch die Gegend, bevor ich mich auf einem Hügel nieder ließ. Ich setzte mich und legte den buschigen Schweif um die Pfoten. Die gelben Augen auf den Horizont gerichtet. Es waren ein paar kleinere Wolken am Himmel zu erkennen, doch sonst war alles rein blau. Der Wind wehte sachte über die Felder, was mich davor bewahrte, in den Fluss zu springen, um mich abzukühlen. Ich atmete einmal tief ein und aus, spürte wie sich meine Lunge mit Luft füllte und wieder lehrte, weitete den Brustkorb und schaffte so das Beklemmungsgefühl aus dem Weg. Was für eine Katastrophe. Ich hatte das Gefühl, jedes Mal, wenn es bergauf zu gehen schien, rammte mir irgendetwas wieder den Pfahl in den Rücken. Splitterstern fing an, durchzudrehen, ihren Posten falsch zu sehen. Steinfell war längst nicht mehr, was ich einen Freund nennen würde. Sulfurblade war nun Kriegerin und doch hatte ich das Gefühl, dass sie nichts gelernt hatte. Sweetpaw war noch immer nicht von Regenpfote los und brachte sich in Gefahr. Der Rosenclan war in Schwierigkeiten ohne vernünftigen Heiler. Im Baumclan kroch ein Mörder herum. Und der Sturmclan brach durch innere Unruhen vielleicht bald auseinander. Der Himmelclan hielt sich aus allem raus, war auch besser für sie. Trotzdem, ihnen passierte sicher bald auch etwas. So ein Chaos...
@Steinfell