"Sie hat es nicht leicht." Ich wandte trotzig den Blick ab und zuckte mit der Schwanzspitze. "Außerdem wären wir noch gar nicht bereit dazu, das weiß sie auch."

Ich musste für einen kurzen Moment lächeln. Da hatte er Recht, wir stritten nicht und ich hoffte so sehr, dass es hierbei auch bleiben würde. "Um ehrlich zu sein... Ist es jetzt an der Zeit, dass du deine Entscheidung triffst. Ich habe nach so vielen Fehlern für mich die richtige getroffen und ich denke, dass diese auch die richtige für dich ist." Meine Stimme war ruhig, leise tauchte ich die Worte in die kalte Winterluft. Ich sah ihn eindringlich in die Augen und seufzte dann kaum hörbar. "Ich kann dich nicht zwingen und das möchte ich nicht. Aber ich denke, dass es an der Zeit ist, sich zu entscheiden. Wie schon gesagt, du kannst dir dafür die Zeit nehmen, die du brauchst...." Ich zögerte, sah kurz weg und dann wieder auf. "Nur lass es mich wissen, wenn du die Antwort hast."

"Sie hat es nicht leicht", wiederholte ich und kotzte ihm die Worte nur so vor die Pfoten. Hörte er sich überhaupt zu?

Falco bei @Weißdornblüte
Mein Blick ruhte wieder die ganze Zeit auf der weißen Schönheit, weshalb mir auch ihr Lächeln nicht entging. Ich zuckte mit den Ohren und betrachtete sie eine ganze Weile, schweigsam, nachdenklich. "... ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll, ich weiß nicht, über was ich entscheiden soll", gestand ich schließlich und schloss die Augen nun aber. "Ich weiß nicht, auf was ich hören soll. Herz oder Kopf... bisher brachte mich nur mein Kopf voran, nie waren die Entscheidungen des Herzens die Richtigen, doch zeitgleich wünsche ich mir, auch mal auf die kleinen Splitter hören zu können..." Ich hasste es Unwissenheit zuzugeben, weshalb ich mir am liebsten auf die Zunge beißen würde. Ich wusste aber gerade wirklich nichts, was vielleicht daran lag, dass ich durch die Worte der Schönheit etwas durcheinander war, oder aber... weil ich es nicht ganz verstehen wollte, ich tatsächlich Angst davor hatte.

Mein Herz pochte mir in der Brust und ich kroch kurz etwas nach vorne, bis sich unsere Pfoten berührten. Ich sah auf unsere Pfoten und dann langsam glitt mein Blick hoch, ganz unschuldig und fast schon schüchtern. Ich schluckte. "Ich weiß..." murmelte ich. "Triff die Wahl, von der du es am meisten bereuen würdest, sie nicht getroffen zu haben." Flüsterte ich und blinzelte langsam.

@Falconcurse
Ich legte die Ohren an und warf ihm einen bösen Blick zu. "Sie hat es ja wohl schwerer als du, du Vogel."

"... dann müsste ich mich gegen dich entscheiden", miaute ich ruhig und sah sie aus leeren Augen an. "Denn im SternenClan weiß ich dich wieder an der Seite von Mohnstern", den Namen unseres verstorbenen Anführers würgte ich hasserfüllt hervor und spannte die Muskeln an. "... und den Anblick könnte ich nicht ertragen, nicht... nicht noch einmal und nicht... nicht in dem Wissen... zuvor an deiner Seite gewesen zu sein. Ich will dich nicht unglücklich wissen, ich liebe dich, ich würde... ich würde wenn ich könnte meinem alten Ich sagen, dass es sich um das Gefühl der Liebe handelt, das er in deiner Gegenwart spürt und das er Mohnstern zuvorkommen soll... " Meine Stimme war nur ein leiser Hauch und ich berührte ihre Nase vorsichtig mit meiner. "... Aber jetzt, jetzt... ich würde am liebsten dein G-" Ich brach ab. Ich wollte mich für Weißdornblüte als Gefährtin entscheiden, doch ich konnte das Wort nicht einmal aussprechen. Es würde im SternenClan nichts als Leid bedeuten, willst du das Falconcurse? Abwägend musterte ich sie, erhoffte mir vielleicht auch Worte, die mir meine Entscheidung erleichtern würden

Als er anfing zu reden flossen langsam ein Paar Tränen meine Schnauze hinunter und ich kniff die Augen zu, zuckte nur leicht zusammen, als sich unsere Schnauzen berührten, denn mein ganzer Körper hatte sich nun wieder angespannt. Ich öffnete langsam die Augen wieder, konnte ihn aber kaum erkennen, so glasig waren sie. Mit gebrochener Stimme erwiderte ich: "Ich kann nicht mehr sagen als das, was ich bereits gesagt habe. Und ich denke, dass Wiederholungen keine Klarheit mehr schaffen... " Ich Schloss wieder die Augen und sank mit dem Kopf langsam runter, bis ich ihn auf die Pfoten legte und würde ganz ruhig. Ich hatte keine Kraft mehr, mich aufzuregen. "Dann soll es so sein..." Miaute ich ganz ganz leise und atmete tief ein und aus.

"... für wen würdest du dich im SternenClan entscheiden?", fragte ich nun flüsternd und hatte meinen Kopf auf ihrem abgelegt, was vielleicht etwas erdrückend wirkte. "Wenn ich nach dir sterbe und du wieder auf deinen Gefährten triffst? Würdest du warten... oder würdest du mich ersetzen? Würdest du mich wählen, wenn wir beide im SternenClan auf dich warten?" Ich blieb erstaunlich ruhig, konnte aber ein Zittern in meiner Stimme nicht gänzlich verbergen. Ihre Tränen brachen mir das Herz, oder die Splitter meines Herzens, wie auch immer.

Bei Hawk
Ich rollte mit den Augen. "Sie muss dich noch länger ertragen, also stimmt das vielleicht"

"du kennst du Antwort." Miaute ich und zitterte. "Du weißt, dass ich beschlossen habe, von nun an die richtige Entscheidung zu treffen, sei es unter den Clans oder an der Seite unserer Ahnen....verdammt, du bist kein Ersatz.... Denn niemand kommt an dich ran, an das, was ich in dir sehe..." Ich kniff noch einmal mehr die Augen zusammen und rückte etwas näher an ihn. Es war unfassbar paradox, doch in dieser Situation, in der mein Herz in Brüchen lag wünschte ich mir nichts so sehr wie nah bei ihm zu sein und seinen Trost.

Ich schnaubte empört. "Ich glaube mit dir hat sie wohl mehr Arbeit."

"..." Schweigen umhüllte uns eine Weile, doch ich nutzte die Zeit um nachzudenken. Meine Pfoten kribbelten etwas und mir wurde ganz heiß, als ich Weißdornblüte wieder so nahe war. Ich liebte diese Katze und ich wusste, dass, egal wie meine Entscheidung ausfiel, sie entgültig wäre. "Würdest du es deinen Jungen denn sagen? Das ich... der Kater deiner Träume bin?" Ich musste natürlich einen drauf setzen, aber ich musste nun etwas lächeln. Für mich gab es niemanden und würde es auch nie jemand anderes geben, denn wenn einer Katze mein Herz auf diese Art und Weise gehörte, dann war es Weißdornblüte. Vorsichtig hob ich meinen Kopf an und strich über ihre Stirn. Sind wir ehrlich, dann habe ich einfach keine Ausreden mehr... nicht bei dir zu sein Liebevoll blickte ich zu ihr herunter, hatte nun meine Entscheidung getroffen. Mein Herz und mein Verstand waren sich erstmals einig und auch wenn es eine schwere Geburt war, mit meinen nächsten Worten würde ich vielleicht... Aber nur vielleicht, ein neues Kapitel aufschlagen, wenn Weißdornblüte mich noch ließ.

Bei Hawk
"Warum sollte Räubermond mit mir Arbeit haben? Solange sie mich nicht auf Jagdpatrouillen einteilt mache ich ihr keinerlei Probleme", stellte ich klar und knurrte leise

Ich blieb für einen Moment genauso liegen, genoss es, wie er mir sanft über den Kopf strich. Dann sah ich auf und öffnete die Augen. Langsam schüttelte ich den Kopf. "Wenn meine Jungen das nicht verstehen würden, was würden dann für Krieger aus ihnen werden?" Miaute ich leise und sah ihn nun wieder die die Augen. Etwasvzatte sich verändert. Etwas, das mir wieder Hoffnung gab.

"Bedeutet das etwa, ich bin ein schlechter Krieger?", fragte ich halb im Scherz, was durch meinen ernsten Blick aber nicht unbedingt auch so rüberkam. Wäre Maisherz damals zu mir gekommen, mein Hass wäre nur so explodiert. Vorsichtig strich ich ihr mit der Zunge über die Ohren und drückte dann meine Schnauze gegen ihre Schulter. "... zwingst du mich jetzt in den Kriegerbau zu ziehen?" Ich schlief bekanntlich am Fuße des kleinen Baumes, egal bei welcher Wetterlage, da ich mit der Gesellschaft der vielen Katzen einfach nicht klarkomme. Schon als Schüler hatte ich sehr wenig Zeit im Bau verbracht, aber wenn Weißdornblüte und ich... nun ja... Gefährten wurden, sollte ich mir ein Herz fassen und ihr künftig Gesellschaft leisten? Unsicher zuckten meine Ohren, doch aus meiner Kehle drang ein sanftes Schnurren, zwar ein stark Verkrüppeltes, aber ich hielt es nicht zurück. Tief atmete ich ihren Duft ein und musste tatsächlich wieder etwas lächeln. Irgendwie hatte ich... Angst, doch das wollte ich der weißen Schönheit nicht zeigen. Meine Gedanken konnte ich nicht abstellen, aber es fiel mir leichter sie zu verdrängen, genauso wie meine Zweifel. "... wirst du wieder mein roter Faden?" Es war nicht untypisch für mich, vergangene Gespräche mit dem Neuen zu verknüpfen, weshalb ich wieder auf unser Gespräch im Lager zurückgriff.

"Und da bist du dir sicher?" Ich wurde etwas ruhiger und schaute meinen Bruder aus dem Augenwinkel an. "Du kannst sie nicht ausstehen. Und mich kannst du auch nicht ausstehen. Also kann ich mir vorstellen, was du mit ihr machst, wenn ich mal nicht hingucke."

"Ich befolge ihre Anweisungen, nicht mehr und nicht weniger", sagte ich gelassen und vollkommen unbeeindruckt von seiner falschen Ansicht. Über seine Einschätzungen hatte ich aufgehört mich zu wundern, das raubte weniger Energie.

"Ja sicher." Ich schüttelte leicht den Kopf und kratzte mich kurz etwas am Hals, bevor ich wieder zu Falconcurse herüber sah. "Regenpfote wird in zwei Tagen gehen, dann haben wir endlich wieder nur Rosenclaner hier. Wird auch langsam Zeit, dass wieder Normalität zurück kehrt."

"Du wolltest schon vor mehreren Sonnenaufgängen Regenpfote aus dem Clan gejagt haben. Dein Zögern hinterlässt keinen guten Eindruck und der HimmelClan wird sich aich seinen Teil denken" Ich schnaubte leise.

"Ihn auszunutzen bis zum letzten Moment ist logisch.",erwiderte ich und schloss die Augen, den Kopf erhoben. "Der Himmelclan hat uns angegriffen, mehrfach. Ich werde ihnen ganz sicher nicht auch noch helfen. Nein, Regenpfote wird hier noch erledigen, was zu erledigen ist und dann verjage ich ihn. Und das hat auch nichts mit Undankbarkeit zu tun, dieses Junges hat eine viel zu große Klappe und seinen Posten gnadenlos ausgenutzt, um mich nach der Pfeife des Himmelclans tanzen zu lassen. Dafür ist eine Strafe nur angemessen."

"Logisch? Eine harte Konsequenz zu ziehen, das wäre logisch und würde zu deinem Stil passen. Gleich nach der Großen Versammlung, oder weniger Tage danach, das wäre richtig und logisch gewesen. So betreibst du wischiwaschi Politik", miaute ich und setzte mich aufrecht hin. "Diese derartige Verzögerung ist nicht logisch. Wir haben nicht einmal noch die Hälfte der Zeit zur nächsten Großen Versammlung" Ich schnaubte leise.

"Ich hab einen Plan. Ich hab immer einen Plan. Der ist gut, verlass dich drauf.",versicherte ich ihm und Putzte kurz eine Vorderpfote. "Alles läuft zusammen, genau da hin, wo ich es haben will."

Schnaubend zeigte ich ihm die kalte Schulter und hob den Kopf etwas in die Höhe. "Dein Plan", ich versuchte den Hohn in meiner Stimme zu verbergen. "Regenpfote hätte längst weg sein müssen, du hast versagt. Das ist kein Plan, das sind leere Worte'

"Ich hab nicht versagt!",fauchte ich. Vor ein paar Tagen, da hatte er mir noch gut zu geredet,mir Mut gemacht. Und jetzt machte er das ganze wieder kaputt. Wie sollte ich ihm denn jemals vertrauen können, wenn er mir jedes einzelne Mal wieder in den Rücken stach? Ich jedes Mal auf's Neue eine drauf bekam und mich fragte, was ich eigentlich noch hier zu suchen hatte. Es wusste niemand im Clan, nicht einmal Nebelkrähenruf könnte sich da sicher sein, aber ich war öfter in der Nähe des Zweibeinerortes als mir vielleicht lieb war. Ich beneidete die Hauskatzen um ihr einfaches Leben, hatte mich oft genug gefragt, ob ich nicht auch in solch einen Bau gehörte. Aber ich hatte nie mit jemandem darüber geredet, das wäre mein Untergang, im wahrsten Sinne des Wortes. Und was mein Bruder da schon wieder von sich gab, machte es nicht besser. "Ich HABE einen Plan, einen guten. Und wenn ich dafür sorge, dass er funktioniert, wirst du schon sehen."

"Du wolltest Regenpfote schon lange los sein und dennoch hockt er noch bei uns im Lager und muss mit Beute versorgt werden! Wie kann man das nicht als Versagen bezeichnen?", fragte ich und mir sträubte sich das Nackenfell. "Ich dachte du würdest es gleich angehen, dachte deswegen würdest du es mich nicht machen lassen... Aber stattdessen quatschst du an unseren Grenzen!'

"Ich ziehe noch den letzten Nutzen aus ihm! Wir hatten jetzt zwei große Würfe, es ist besser, Dunkelpfote nochmal die Sicherheit zu geben, von der sie denkt, dass sie sie braucht, und dann wird er eben weggeschickt! Ich hab doch gesagt, in zwei Tagen ist es erledigt!" Mein Schweif schnippte einmal durch die Luft. "Ich quatsche nicht herum!"

"Dunkelpfote muss auch alleine zurecht kommen", meinte ich kalt und zischte leise auf. "Erst waren es zwei Tage nach der Großen Versammlung, jetzt sind es zwei Tage und es werden wieder zwei Tage nach der Großen Versammlung sein... das ist quatschen; nicht mehr und nicht weniger" Unzufrieden peitschte mein Schwanz gub unf her. "Sowas habe ich nicht von dir erwartet... ich dachte leere Worte wären bei dir nicht an der Tagesordnung, so wie bei Mohnstern"