@Blütenjunges

Pantherpfote legte den Kopf leicht schief, bei der überfröhlichen Begrüßung.
"Nein, gerade mache ich nichts." antwortete er dann wahrheitsgemäß und musterte die weiße Kätzin. Wenn das die Schwester von Königspfote war, dann würde sie ihm wohl keine Probleme machen. Im Gegenteil, wahrscheinlich war sie ihm sogar vom Nutzen.
"Du solltest bald ernannt werden." fügte er hinzu, denn die Kätzin wirkte älter als alle anderen Jungen der Kinderstube.
"Wenn du magst, können wir gemeinsam was essen." bot er dann noch an.

@Pantherpfote

"Okay" antwortete Blüte. Zusammen etwas zu essen war zwar nicht gerade spannend, aber immer noch besser als mit dem Stein zu spielen. Sie nickte zustimmend als Pantherpfote erwähnte, dass sie bald ernannt werden sollte. Es kam ihr mittlerweile schon wie eine halbe Ewigkeit im Lager vor. "Aber hoffentlich bekomme ich dann kein Hauskätzchen oder Streuner als Mentor" rutschte es Blütenjunges mit einem leicht angewiderten Gesicht heraus. Sofort hielt sie inne und blickte vorsichtig zu Pantherpfote. Die meisten Katzen hier im Rosenclan teilten aus für sie unerklärlichen Gründen nicht ihre Ansichten und sie wollte sich den schwarzen Kater nicht direkt zum Feind machen.

Räuberstern mit @Gischtflamme

Einen Rat? Wofür sollte sich Hawk einen Rat bei Gischtflamme suchen? Das sollte keinesfalls abfällig meinem Freund gegenüber wirken, doch ich kannte meinen Gefährten und obwohl er seit der Sache mit Kampfecho ohnehin wie ausgewechselt schien, ging mir nichts durch den Kopf, das der Braune bei Gischt.. ich kniff die Augen zusammen und legte kurz die Ohren an, ehe ich meinen blaugrauen Freund wieder eingehend musterte. „Es ist.. kompliziert. Seit Längerem bereits. Ich weiß, dass viele unsere Beziehung wahrscheinlich als äußerst ungesund betrachten, schon von Anfang an, aber… wir haben uns wohl beide verändert, den jeweils anderen verletzt.. und dann noch das Ganze drumherum. Ich weiß nicht wie ich ihm begegnen soll, ohne dass er sich von oben herab behandelt fühlt oder der Clan denkt ich würde ihn bevorzugen.“ begann ich zögerlich, wusste ich selbst nicht so genau wie ich meine Worte wählen sollte.


Räuberstern mit @Heartrose und @Dunkelschatten

„…“ lange kam keine Reaktion von mir. Die Infos, die mir Heartrose da gerade gegeben hatte, waren.. es war wie als würde das alles gerade an mir vorbeigehen, sogar das kurzzeitig gesträubte Fell meiner Stellvertreterin ließ mich nichts denken. Und so verharrte ich lange, meinen leeren Blick auf Heartrose gerichtet, bis ich dann doch mit einem erwachenden Blinzeln zu Dunkelschatten sah, wieder zurück zu Heartrose und dann wieder zur Heilerin. „Mit einer Kätzin des Rudels?“ wiederholte ich nur und erinnerte mich an die letzte große Versammlung. Anspannung zwischen HimmelClan und RosenClan, außer zwei Katzen, die ich habe miteinander reden sehen. Milanruf und Jurassicworld. Die neue Kriegerin des HimmelClans. Die Kriegerin, die einem SturmClan Krieger das Gesicht zerfetzt hat, ihn angegriffen hat. Konnte es diese sein? Es musste. Es lag mir im Gefühl und doch schien es mir, als hätte ich nicht die Energie dafür wütend darüber zu sein. „Milanruf bringt die Jungen zum HimmelClan? Und will dort bleiben?“ fragte ich dann meine zwei besten Freundinnen und richtete mich in meiner Haltung etwas auf, schlang meinen Schweif ordentlich um meine Pfoten.

[ mit @Flutpfote ]

Red lächelte spöttisch auf sie hinab. "Tja, vielleicht bekommst du einfach nicht genug mit, wenn du den halben Tag verschläfst." Es war zwar gerade einmal Vormittag, aber Red rechnete nicht damit, dass Flutpfote es bisher in Erwägung gezogen hatte, auch mal im Dunkeln aufzustehen, um zu trainieren. Das war etwas, was Red schon in den Anfängen seiner Schülerzeit hin und wieder gemacht hatte, und er tat es auch jetzt noch zur Genüge. Der stille Wald, kurz vor der Morgendämmerung, hatte etwas friedliches an sich und manchmal bevorzugte Red es, seinen Morgenlauf noch im Dämmerlicht zu machen, wenn alles still war und ihn keiner störte.
"Ich bekomme dich nicht aus dem Kopf." Mit einem höhnischen Unterton wiederholte Red auf ihre Worte und sah sie mit einem Ausdruck in den Augen an, der genau zeigte, was er von ihr hielt. (Spoiler: Nicht viel.) "Das hättest du wohl gerne. Und hmmm, genau genommen könnte man argumentieren, dein Training geht den Clan etwas an - du weißt schon, Stärke zeigen, Krieger ausbilden - und da ich Teil des Clans bin, geht es auch mich etwas an." Er hielt kurz inne, dann schüttelte er den Kopf und gähnte gelangweilt. "Aber keine Sorge, so interessant bist du dann doch wieder nicht."

@Blütenjunges

Pantherpfote schlug den Weg zum Frischbeutehauen ein, als Blütenjunges eine Bemerkung machte, der ihn innehalten ließ.
Wie war das? "Du willst keine Hauskätzchen oder Streuner als Mentor?" Auf dem Gesicht des schwarzen Katers breitete sich ein Grinsen aus. "Und ich hatte schon alle Hoffnungen in die Jugend verloren."
Der wenige Respekt den er für andere übrig hatte, stieg für die weiße Kätzin sofort an. Jemand, der nicht Clangeborene genauso verachtete wie er, verdiente seine Anerkennung.
"Mein ehemaliger Mentor Milanruf ist nun dem Himmelclan beigetreten." miaute er dann und sprach den Namen des Katers mit so viel hass aus, dass man meinen könnte, sie seien verfeindet.

@Pantherpfote

Erleichtert durch Panthers Antwort holte Blüte das kurze Stück zu ihm in Richtung Frischbeutehaufen auf. Anscheinend hatte sie sich umsonst Sorgen gemacht, was aber auch irgendwie zu erwarten war bei einem Freund von Königspfote. "Was ein Verräter" knurrte Blütejunges als Panther von seinem ehemaligen Mentor erzählte. Milanruf... diesen Namen würde sich Blüte merken falls sie ihn mal an der Grenze treffen sollte. Wie konnte er seinen eigenen Clan im Stich lassen und dazu auch noch ausgerechnet zum Himmelclan wechseln?? "Wenn ich bald einen Mentor kriege der hoffentlich nicht abhaut können wir ja mal zusammen trainieren!" miaute Blüte und blickte erwartungsvoll zu Pantherpfote.

@Redpaw

Dass seine Worte in sich recht widersprüchlich, meiner Meinung nach, waren musste ich dem Kater nicht unbedingt erklären. Zumindest konnte man mir einen Teil meiner Gedanken perfekt am Gesicht ablesen und das sollte er auch ruhig machen. Ich wusste nicht wie oft ich die Augen, während diesem Gespräch bereits verdreht hatte aber so schnell schien es kein Ende zu nehmen. Redpaw schaffte es wirklich mit seinen Worten unter meinen Pelz zu gehen, um mich mit ihnen zu verletzten war mein Stolz noch zu groß... und leider musste sie zugeben, dass seine Sprüche doch oft besser als ihre eigenen waren. So ein Arsch! "Ich entnehm, deiner Aussage, dass du genau das tust. Früh aufstehen und trainieren meine ich, dann würde ich ja Gefahr laufen dir dabei zu begegnen und darauf-" ich machte eine kurze Pause und sah ihn genau an "kann ich nun wirklich verzichten." Bedauernd schüttelte ich den Kopf und musste mir dann anhören was er von meinem so gut wie nicht vorhandenen Training hielt. Im Grunde hatte er recht, es ging den Clan etwas an, wenn ich so weiter machte. "Wenn sich Redpaw höchstpersönlich solche Sorgen um meinen Fortschritt macht, sollte ich mich beinahe geschmeichelt fühlen" miaute ich abschließend und neigte dankend meinen Kopf. Mir war egal wie weit er es mit seinen Worten abstreifte, die Narrative, dass ich dem Kater nicht mehr aus dem Kopf ging war deutlich lustiger.

Ghostwhisper kam etwas erschöpft von der Jagt zurück.
Sie hatte mehrere Mäuse erwischt und hatte ein paar Mal gehen müssen, um all die Beute ins Lager zu bringen.
Nun taten ihre Pfoten weh. Zusätzlich juckte die Narbe, was nicht gerade dazu beitrug, dass Ghostwhisper gute Laune hatte.
Im Gegenteil.
Sie knurrte frustriert, als sie sich hinlegte und begann, ihre Narben zu putzen.

@Hawkpaw

@Copperkit

Schattenjunges hatte während seiner Erzählung plötzlich ganz still gesessen, ungewöhnlich für die eigentlich recht hibbelige Kätzin. Ihre blauen Augen lagen konzentriert auf ihrem älteren Bruder, aufmerksam, jedoch nicht leer, als wolle sie alles erzählte tief verinnerlichen, als suche sie nach mehr Erklärung warum ihre Familie so war, wie sie war. Als er zur Geburt, seiner Geburt kam, von dem Verlust seiner Wurfgeschwister - und somit auch Schattenjunges Geschwistern, dem Angriff, Wolverinepfotes Verletzungen - und seiner angeblichen deutlichen Schuld daran - hatte sich etwas in ihrem Ausdruck verändert. Erst kaum merklich. Dann deutlicher.

Sie war kein gutes Vorbild für Mitgefühl. Ihre Gedanken hatten immerhin lange Zeit nur ihr selbst gegolten, ihrer eigenen Rolle. Doch in diesem Moment... da hatte sie ihn verstanden. Nicht seine Logik, nicht die angebliche "Tatsache", dass die Schuld bei ihm läge Sondern das Gefühl darunter. Das Stumme tragen von etwas, das er nie verdient hatte, genauso wenig wie sie.
Langsam senkte sie ihren Blick, als wollte sie nicht, dass er sehen könne, was in ihr gerade vorging. Vielleicht aus Scham, oder Fassungslosigkeit, das sie wirklich mit solchen Idioten eine Blutlinie teilte - und damit meinte sie nicht Copperkit. Bisher hatte sie nie viel über Schuld nachgedacht. Über Verantwortung ja, denn immerhin sprach Habichtklaue oft genug darüber, und auch, was ihre eigene Verantwortung wohl später sein würde. Doch sein Glaube, dass allein seine bloße Existenz, für die er ja auch nichtmal etwas konnte, so viel Unheil verursacht hatte... das war ihr fremd.
Ein Schnauben. Fast schon spottend.
"Das ist solch ein Unsinn." hatte sie schließlich leise gesagt, da sie versuchte, ihre Wut zu unterdrücken. Ihre Stimme war nicht scharf oder höhnisch, denn Copperkit machte sie keinen Vorwurf. Ihre Augen verengten sich zu schlitzen, bevor sie ihn nun wieder direkt ansah. "Du warst ein Neugeborgenes, Copper. Du konntest nicht reden, nicht sehen, nicht mal laufen. Du hast ganz sicher nicht entschieden, dass du genau in dem Moment geboren wirst." ihre Stimme wurde kühl, diese Kühle galt allerdings nicht dem jungen Kater vor ihr, denn der Hass den sie gegenüber ihrem Vater verspürte und ihrer Mutter wurde immer größer - Und mit alledem war wohl endgültig ihr Schlussstrich besiegelt.
Sie hatte eine Pause gemacht, ihre Pfoten angestarrt und studiert, als könnten diese irgendetwas besseres sagen, als sie es als Junges - Wobei sie mittlerweile schon wirklich mehr als das war- sagen könnte.
Sie seufzte. Ein tiefer Seufzer, der gefühlt aus ihrem Herzen kam, als würde sie ihre Wut abschütteln wollen. "Ich glaube, für Vater und Mutter ist es einfacher, dich dafür verantwortlich zu machen. Einfacher, als zuzugeben, dass in dem Moment niemand Libellenecho beschützen konnte."
Es war ein Mitfühlender Unterton in ihrer Stimme, der die Wut langsam verdrängte, bevor sie weg sah - aus dem Lager hinaus.

Als er über ihre Familie sprach, hatte sie leicht ihre Ohren gesenkt. Sie wusste, dass sie viele Fragen stellte - Manchmal vielleicht zu viele, oder zu unangenehme. Und auch, dass sie Dinge ändern wollte, die sie nicht ändern konnte. Noch nicht zumindest.
"Du sagst, es lohnt sich nicht, sich aufzuregen." murmelte sie schließlich zum Schluss. "aber wenn sich niemand aufregt, wenn niemand hinterfragt, bleibt alles immer so verdreht, wie es ist." sie klang nicht trotzig, nicht einmal sicher bei dem, was sie sagte, nur Müde von dem allen. Ihr Blick glitt nun wieder zu ihm, bevor sie ein ehrliches lächeln hervorbringen konnte. "Du musst nicht darüber nachdenken, du hast es sicher schon oft genug getan. Tut mir leid, dass ich dich damit belästigt habe."
Sie schwieg eine Weile, bevor sie, fast überhörbar hinzufügte: "Es war nicht deine Schuld. Auch wenn du es nie glauben wirst."

@Ghostwhisper
Ich hatte Ghostwhisper nicht bemerkt, als sie sich wahrscheinlich ungewollt mit etwas Abstand neben mich setzte, da ich gerade dagegen ankämpfte, einzuschlafen. Im Sitzen.
Seit ein paar Minuten war mir schwindelig und ich schwankte unauffällig hin und her, hatte den Schweif eng um die Pfoten gelegt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, doch atmete schwer vor Anstrengung. Letzte Nacht hatte ich kein Auge zu machen können, da mich Alpträume nach der Nachtwache plagten und ich mich nicht dazu bringen konnte, Dunkelschatten nach Mohnsamen zu fragen.
Angespannt und gereizt saß ich dicht am dornigen Lagerrand und versuchte krampfhaft, die Augen offen zu halten, bis ich aus dem Augenwinkel jemanden erkannte. Oh nein... Gerade Katzen wie Ghostwhisper, denen ich Unrecht getan hatte, durften mich so nicht sehen, auf keinen Fall. Panik stieg in mir auf, mündete schließlich in Wut auf die braune Kätzin. Wieso setzte sie sich neben mich? Wollte sie etwa sehen, wie ich zusammen brach? Erfreute sie sich an meinem Versagen, meiner Demütigung? Tief in mir drin wusste ich, dass ich mir das nur einredete, um nicht mit der Realität konfrontiert zu werden - dass es reiner Zufall war und ich mich wirklich sehr dringend einmal ordentlich ausruhen musste.
Erschöpft, doch rau durch den Zorn, erklang meine Stimme leise, zischend: "Verschwinde..."

Tatsächlich hatte Ghostwhisper gar nicht auf @Hawkpaw geachtet, war zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Warum sollte sie sich auch für den Kater interessieren? Außerdem war Ghostwhisper zu frustriert, um auf andere Katzen zu achten.
Doch dann hörte sie ihn zischen.
Langsam drehte sie sich zu Hawkpaw um.
"Entschuldigung? Ich kann sitzen wo ich will", sagte sie spitz, ehe sie sich weiter um ihre Narbe kümmerte.
Sie war den ganzen Tag auf den Pfoten gewesen und würde jetzt sicher nicht gehen. Zumal der Platz hier genau die richtige Menge an Sonne abbekam. Sie wäre dumm, wenn sie den Platz aufgeben würde.

@Ghostwhisper
Ihre schnelle, scharfe Antwort ließ mich die Nackenhaare aufstellen und die Zähne blecken. Genau, sie konnte sitzen wo sie wollte - sie konnte also auch wunderbar woanders sitzen.
Ich kämpfte mit mir, rang um Kontrolle, doch der Schlafentzug und die allgemeine Erschöpfung machten mich mittlerweile unglaublich leicht reizbar. Daher fauchte ich nun beinahe schon, als ich sagte: "Du sollst... verschwinden ...!" Die Krallen grub ich in den Boden, um mehr Halt zu haben.

Ghostwhisper schnaubte.
"Nein... wenn ich dich störe, kannst du ja gehen. Ich war den ganzen Tag auf den Pfoten und möchte hier in der Sonne sitzen"
Wie aus Protest ließ sie sich zur Seite fallen. Hätte @Hawkpaw sie freundlich gebeten, wäre Ghostwhisper vielleicht gegangen, aber so? Sicher nicht.
"Außerdem, warum sollte ich mich von einem Schüler anschnauzen lassen... du bist nicht der Anführer"
Gut, dass war definitiv etwas gemein gewesen, Hawkpaw war ja eigentlich älter als Ghost selbst. Anderseits hatte sich der Kater selbst dazu entschlossen, Schüler zu sein, oder nicht? Dann sollte er sich nicht wundern, wenn Ghostwhisper genauso mit ihm sprach wie mit jedem anderen Schüler der frech wurde.

Für einen Moment genoss ich es, mich einfach fallen zu lassen, alle Emotionen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Für eine kurze Zeit fühlte ich mich frei. Doch dann kam direkt das Gefühl der Angst. Angst vor zu viel Verletzlichkeit. -Was soll dich denn jetzt noch verletzen, so weit unten wie du liegst?- Der Gedanke kam mir wie ein stechender Dorn in den Kopf. Fast unmerklich biss ich meine Zähne zusammen. Ich verabscheute das Bild, dass ich abgab, die ehemals stolze Katze, eine angesehene Kriegerin der zu Recht Respekt gezollt wurde. Und nun? Eine alleingelassene elende Mutter, die keine Jungen mehr hatte m die sie sich hätte kümmern können. Es schmerzte mich, darüber nachzudenken, über den Niedergang meines Stolzes. Ich zwang mich, nicht in diesem Meer der Gedanken und Vorwürfe zu versinken und mich zurück in die Situation, die die Realität zu holen. -Reiß dich zusammen Weißdornblüte, du bist besser als das.-
Meine Sicht wurde klarer, meine Pupillen weiteten sich und ein Funken der rationalen Kälte huschte zurück in meine Augen. Ich wühlte, wie die Emotionalität langsam aus meinem Körper verschwand und Ruhe einkehrte. Ich hatte das Gefühl, ich konnte wieder klarer Denken. Vielleicht weil ich es zugelassen hatte, einmal los zu lassen, mich einmal meinen Emotionen hinzugeben? Dieser Gedanke beunruhigte mich genauso wie der Kontrollverlust den ich so sehr mit diesem "Loslassen" assoziierte. Sollte das wirklich der Weg sein?
Ich starrte @Falconcurse an, wie er da saß, ihn musternd, auf seinen Mund starrend, gespannt, was nun kommen würde. Ich sah es in seinen Augen, wie viele Gedanken in seinem Kopf hin und her huschen mussten. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Zu einem Teil beruhigte es mich, dass ich mir nicht so blöd vorkam und nicht die einzige war, für die diese Situation nicht einfach war und vielleicht in Teilen an emotionale Überforderung grenzte.
Dann ging alles zu schnell. Kaum hatte ich mich versehen, spürte ich seine Zunge an meinem Ohr, was reflexartig zuckte. Mit diesem Strich lief es mir wie ein Blitz durch meinen Körper. Elektrisierend. Angst kam in mir hoch. Soeben hatte ich mich gefangen. Hatte meine rationale Contenance wiedererlangt und nun löste eine Berührung in mir so viele Gefühle auf einmal aus. Sie waren wie ein Sturm, der unerwartet schnell aufzieht aber auch schnell wieder erlischt. Ich musterte ihn. Wahrscheinlich war ich noch nie so vor so unsicher in einer Reaktion gewesen wie nun. Ich hasste es, diese Worte auszusprechen doch selbst in meinem rationalen Kopf wirkten sie unvermeidbar. Wie ein Geständnis, was sich früher oder später rücksichtlos an die Oberfläche gegraben hätte. "Ich .... Ich weiß nicht, was ich sagen soll.... was ich tun soll..."

@Ghostwhisper
Ich legte die Ohren eng an und zeigte nur mehr die Zähne, darauf aus, sie auf jede mir noch bleibende Weise von mir zu verscheuchen. Glaubte sie etwa, dass sie die einzige war, die den ganzen Tag auf den Pfoten war?! Sie hatte leicht reden, sie hatte die Nacht wenigstens schlafen dürfen! "Und ich nicht oder was?",blaffte ich sie an, nun wirklich wütend werdend. Und so langsam verlor ich das Interesse daran, meinen Zorn im Zaum zu halten - nein, er ließ sich überhaupt nicht mehr kontrollieren.
"Nein, bin ich nicht. Und du solltest eigentlich gar nicht hier sein, Mörderin." Den Stress mit Sperberstern ihretwegen hatten wir nun schließlich mitbekommen. Und Ghostwhisper sollte bloß vorsichtig sein, sich nicht zu sehr aus dem Fenster zu lehnen. "Jetzt mach, dass du weg kommst!"

@Blütenjunges

Pantherpfote knurrte zustimmend und i seinem Kopf begann sich eine Idee zu formen. Die Schwester seines ehemaligen besten Freundes schien dessen in nichts nach zu stehen und das gefiel ihm.
Er hatte schon öfter mitbekommen, dass die anderen Jungen sie mieden, doch nun da er den Grund dafür kannte, war die schneeweiße Katze ihm auf Anhieb symphatisch.
"Aber sicher können wir das." beantwortete der Schüler dann ihre Frage nach einem gemeinsamen Training.
"Und wenn du keinen guten Mentor bekommst, dann lass ihn das spüren, verstanden?" Er selbst hatte Milanruf mehr als einmal gezeigt, was er von ihm hielt.
Während er sprach, bemerkte Pantherpfote, dass sein letzter Satz mehr wie ein Befehl, als eine Aufforderung klang und er warf Blütenjunges einen kurzen Seitenblick zu. Auch wenn sie ihm größtenteils zustimmte, er wollte sie nicht gleich zu Beginn vergraulen, indem er zu harsch war. Andererseits...das war seine Art und wenn sie dabei bleiben wollte, musste sie sich damit abfinden.
"Wenn du Lust hast, können wir auch gemeinsam das Territorium verlassen, sobald du Schülerin bist." fügte er hinzu und seine gelben Augen begannen zu funkeln. "Es gibt viele Orte, zum Beispiel das Streunergebiet, wo man andere Katzen ein bisschen ärgern kann." Er grinste, zu gerne würde er jetzt schon Streuner vermöbeln, doch dafür fehlte ihm das Training.

@Pantherpfote

Auch wenn der Ton des Schülers Blüte nicht gefiel ließ sie es sich nicht anmerken und nickte zustimmend. An sich mochte sie es überhaupt nicht wenn andere ihr sagten was sie zu tun hatte, doch wusste sie auch dass sie es nicht alleine mit allen Streunern aufnehmen konnte und deshalb gleichgesinnte Freunde brauchte um ihr Ziel zu erreichen. "Ein bisschen ärgern reicht nicht" antwortete Blüte mit funkelnden Augen während sich ihre Krallen in den Boden bohrten, zu hören dass es anscheinend ein ganzes Gebiet voll mit diesen Streunern gab ließ die Wut in ihr hochkochen. "Wir sollten dafür sorgen dass sie uns fürchten und nie wieder auch nur ein Blick in Richtung unseres Territorium werfen" fauchte sie während in ihr wieder die Erinnerungen hochkamen, wie ihr Streunervater sie und ihre Geschwister verlassen hatte und nie für sie da war.

@Blütenjunges

Positiv überrascht hob Pantherpfote die imaginären Augenbrauen. Ein bisschen Ärger reicht nicht. "Da hast du natürlich vollkommen recht." miaute er leise, während seine Stimme einen dunklen Unterton bekam.
"Am besten wäre es ja, wenn man diese Streuner ein für alle mal auslöschen würde." Der Gedanke, wie seien Eltern ihn und seine Geschwister hatten ertränken wollen, würde ihn nie wieder loslassen und seitdem waren für ihn alle Streuner minderwertig.
"Und alle Hauskatzen am besten gleich mit." fügte er hinzu und grinste Blüte kurz an. Ihm wurde bewusst, dass er sich gerade innerhalb weniger Minuten mehr oder weniger mit jemandem angefreundet hatte und das war ihm noch nie passiert. Andererseits teilte auch kaum einer seine Meinung, von daher war das wenig überraschend.
Auf ihr Fauchen hin nickte er gelassen. "Du hast recht, jedoch darf man es nicht so offensichtlich angehen lassen." Von seiner Boshaftigkeit wusste inzwischen zwar der ganze Clan, jedoch kannte kaum einer seiner Abneigung gegen nicht-Clangeborene. Er hatte gelernt, dass man mit solchen Aussagen vorsichtig sein musste, wenn man vorankommen wollte und vorankommen tat man nur, wenn die Mehrheit einen akzeptierte.
Da Blütenjunges jedoch jemand war, der seine Ansichten teilte, miaute er: "Der Rosenclan wird untergehen, wenn Räuberstern weiter solch falsche Entscheidungen trifft und jeden aufnimmt." Wäre er an der Stelle der Anführerin gewesen, hätte er sich selber damals nicht gerettet. Seine Herkunft war für ihn eine Schande und seine gelben Augen blitzten als er daran dachte.

@Pantherpfote

Als Panther davon redete alle Streuner auszulöschen lächelte Blüte amüsiert. Eigentlich wollte sie es selber nicht aussprechen, sie Angst hatte es würde für den Schüler zu weit gehen. Es jedoch direkt von ihm zu hören hatte sie nicht gedacht. "Leider sind die meisten Katzen hier zu naiv um zu realisieren was Räuberstern falsch macht" fügte sie hinzu. Anfangs war Blüte nur nett zu dem Kater weil er ein Freund ihres Bruders war und sie keinen unnötigen Stress mit Königspfote haben wollte, mittlerweile fing sie aber an Panther wirklich zu mögen. Ihre Gedanken wurden von ihrem knurrenden Magen unterbrochen und sie warf einen schnellen Blick zum Frischbeutehaufen, sie hatte schon fast vergessen dass sie ja etwas essen gehen wollten. "Hast du auch Hunger?" fragte sie den großen Kater.

Ghostwhisper erstarrte, als er sie Mörderin nannte.
Finster starrte sie ihn an.
"Ist das dein Hobby, andere als Mörder zu bezeichnen? Weißt du, du hättest ja auch nett fragen können, dann wäre ich gegangen, aber so?"
Sie knurrte und streckte sich.
"Wenn dir meine Anwesenheit so stört, warum gehst du dann nicht? Du hast im Gegensatz zu mir noch vier gesunde Pfoten oder nicht?"
Allein aus dem Prinzip wollte sie nun nicht weg gehen. @Hawkpaw war der letzte, der ihr etwaw sagen konnte. Egal ob er Räubersterns Gefährtin war oder mal Anführer gewesen war.
Sie drehte ihm den Rücken zu und putzte sich weiter.

@Ghostwhisper
Sie traf einen Nerv und ich zog die Schultern abwehrend nach oben, so weit meine schwindende Kraft das noch zuließ. Aasgeier. Sie erfreute sich also wirklich an meinem Versagen. Wie viele taten das noch? Der Rosenclan selbst verachtete mich für meine Taten, sah in mir nur noch den Verbrecher, den erbärmlichen Lügner und einen Idioten. Das war alles, zu was ich geworden war.
"....Kann nicht ...",zischte ich leise. Würde ich jetzt aufstehen, würde ich nicht sehr weit kommen, das spürte ich. Gleichzeitig spürte ich allerdings auch erneut meine verlorene Befehlsgewalt. Sie widersprach mir, wehrte sich gegen mich, knickte nicht ein. Und das obwohl sie früher so ein Fähnchen im Wind gewesen war. Jetzt war ich weniger wert, als jede andere Katze in diesem Clan und sie ließen es mich unentwegt spüren.
"...Verschwinde doch einfach... Du... störst...",knurrte ich leise, außer Atem, da mich das reine Oben Halten meines Körpers schon zu viel Kraft kostete.

Doch Ghostwhisper antwortete nicht einmal.
Früher wäre sie wahrscheinlich gegangen, hätte sich vielleicht sogar entschuldigt, aber nein, jetzt nicht.
Sie hatte keine Lust, sich rumkommandieren zu lassen. Also ignorierte sie @Hawkpaw einfach, versuchte sich auf ihre wunden Pfoten zu konzentrieren. Sie sah ihn nicht einmal an. Es war ganz klar, was sie damit aussagen wollte. Er war ihr egal.

@Ghostwhisper

Wütend fauchte ich, doch mein Fauchen glich eher einem erstickten Hauch, mehr Kraft konnte ich nicht aufwenden, ohne mich in die Ohnmacht zu treiben. "Mach... dass du weg kommst....!",knurrte ich, mit einer Pfote lasch nach ihr ausholend. Ich wollte sie nicht einmal treffen, auch wenn meine Krallen weiterhin ausgefahren waren, allerdings wusste ich mir in meiner Wut und Verzweiflung nicht mehr anders zu helfen, als es ihr körperlich zu zeigen. Meine pfote glitt nur durch die Luft.
"Du... erfreust dich daran... oder?"
Sicher tat sie das, das taten alle. Es war ja auch ein schönes Schauspiel, eine witzlose Komödie, die erst durch das Beobachten ihren Schneid erhielt. "Ratten...."

"Erfreuen?"
Ghostwhisper drehte sich @Hawkpaw zu.
"Warum sollte ich? Mir ist es egal, was du treibst, was du tust oder ob meine Anwesenheit dich wütend macht. Und würdest du nett fragen, hätte ich auch kein Problem damit zu gehen. Aber ich lasse mich nicht anfauchen, verstanden?", sagte sie kühl, drehte sich wieder von ihm weg.

@Ghostwhisper
Diese verdammte...
Ich war ihr also egal, naja, das war besser, als dass sie mich untergehen sehen wollte - wobei sie das längst hatte. "Weil du... Tust was alle anderen ... Tun...",zischte ich und als sie sich erneut weigerte, den Platz zu räumen, holte ich erneut nach ihr aus. Diesmal traf ich. "Verschwinde endlich...!" In meiner Stimme schwang ein sehr dünner Hauch Verzweiflung mit. Als würde ich sie darum bitten, mich nicht dazu zu zwingen, so reagieren zu müssen. Wissend, dass es doch nur ich war, der meinen Körper kontrollieren konnte.
"Geh endlich.... Weg ...! Ich kann... Nicht....!" Bevor ich den Satz jedoch beenden konnte, verließen mich meine Kräfte und ich brach zusammen. Mehr ohnmächtig als bei Verstand, lag ich zusammen gekauert am Boden, den Staub vor mir nur noch verschwommen wahrnehmend. Geräusche wurden stumpf, ich spürte meinen Körper kaum noch, als stünde ich kurz vor der Ohnmacht. Genau deshalb wollte ich sie nicht in meiner Nähe. Sie sah es nun. Wie schwach ich geworden war, ein leichtes Ziel.