@Copperkit

Schattenjunges warf ihm einen Seitenblick zu, als er meinte, dass sie geschickt sei. Ihre Ohren zuckten daraufhin leicht, ein Ausdruck, der irgendwo zwischen Überraschung und vorsichtiger Dankbarkeit lag. Sie war es nicht gewöhnt, gelobt zu werden - vor allem nicht ohne einen Hintergedanken. Doch wie er es sagte - es klang so aufrichtig, nicht übertrieben, aber auch nicht mitleidig. Nur ehrlich. Das machte es ihr schwerer, dass Kompliment einfach anzunehmen.
Sie betrachtete seine Pfoten, während er erneut erklärte, wie er es machte und warum. Das mit dem Denken, der Fokus. Schattenjunges verstand es mittlerweile. Mehr, als sie es wahrscheinlich erwartet hätte.
"Also ein Trick zum Nicht-durchdrehen." murmelte sie schließlich, bevor sie leicht nickte. "Macht Sinn: Wenn ich zu viel denke, kriege ich Kopfschmerzen. Aber wenn ich etwas zutun habe, dann wird es leiser in meinem Kopf." Sie warf ihm einen Blick zu, nachdenklich.
Sie hatte seine Bewegungen genau beobachtet, jedes kleine Zucken, die Spannung in der Sehne unter seinem Pelz, der Moment des Schwungs. Sie hob den Kieselstein wieder auf, legte ihn, so wie er es ihr gezeigt hatte, in ihre Pfote, atmete einmal tief durch und versuchte es nochmal.

Diesmal flog der Stein beinahe in einem perfekten Bogen. Nicht direkt in die andere Pfote, aber immerhin nicht gegen ihr Gesicht. Sie starrte dem kleinen Stein hinterher, wie er auf dem Boden landete und ein paar Zentimeter rollte. "Na also!" murmelte sie, während sich ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht abzeichnete. Dann sah sie wieder zu Copperkit. "Bei unserer Familie braucht man auch immerhin reichlich Ablenkung..." gab sie nun zu, mit einem eher kläglichen Unterton, auch wenn sie versuchte, es scherzhaft rüber zu bringen. Sie hatte sich bisher wirklich nicht viel für ihre Familie interessiert, Eclipsekit umso mehr,... Doch die, die reagierte ganz anders auf all das, was sie so gesagt bekamen. Ob Copperkit auch so wie sie war? Oder wusste er vielleicht sogar noch mehr, als älterer von allen? Ein Fragender Blick schlich sich auf ihr Gesicht, doch sie traute sich nicht, ihn deshalb anzusprechen.

Heartrose
Die helle Stellvertreterin war nicht doof. Natürlich hatte sie sofort begriffen von wem die Jungen waren. Aber eine Mutter gehörte da sicher auch zu. "Dunkelschatten, ist es eine Streunerin oder eine andere Clankatze?", fragte sie daher mit gesenkter Stimme. Es war wichtig zu wissen. Wäre es eine Streunerin, dann dürfte es hoffentlich keine großen Probleme geben. Das die Streunerin, wie im Kampfechos fall, verstorben war. Hoffentlich war Milanruf schlau genug zum BaumClan zugehen, wer weiß was der SturmClan - oder noch schlimmer! - der HimmlClan run würde! "Welcher Clan ist es?", änderte sie ihre frage. Sowie sie es erzählt hatte.. ohne viel Preiszugeben und der Geruch von Blut an Dunkelschatten. Es war eine andere Clankatze. Kein zweifel.
@Dunkelschatten

Dunkel mit @Heartrose
Ein kleines, trauriges Lächeln zupfte an ihrer Miene. Das war wohl schon jegliche Antwort was das Thema Mutter anging. Es war offensichtlich das, die Mutter eine Clankatze war so wie sie reagierte. Dunkelschatten hoffte wirklich das Heartrose nicht weiter fragte, das es noch nicht rauskommen würde.
Aber natürlich fragte die Stellvertreterin nach. Und langsam schloss die schwarze Heilerin die rotorangegoldenen Augen, senkte den Kopf und lehnte die Ohren zurück. Sie hatte ihre Pflicht erfüllt eine Katze in Not zu unterstützen. Ein Heiler hatte keinen Unterschied zu machen. Doch trotzdem... Hatte sie eine HimmelClanerin gerettet und nun wurde dieser um zwei Jungen und potenziell um einen Krieger stärker, während der RosenClan schwächer wurde.
Ihr Schweigen erschien unwahrscheinlich laut.

Heartrose
Das schweigen der Heilerin war Worte genug. Bei jedem Clan hätte Dunkelschatten ihr sicher geantwortet, ja selbst beim StrumClan auch wenn es auf der Seite ein paar Spannungen gab. "Himmel also.. verstehe. Ich werde es für mich behalten, aber nicht vor Räuberstern. Milanruf ist mit ihr verwandt und sie ist die Anführerin. Dem restlichen Clan werde ich nichts sagen und abwarten, was Räuberstern sagt." schwer seufzte sie. Zwar hatte Heart eine Abneigung gegen den HimmelClan entwickelt, aber sie wollt Milanruf nicht vorschreiben was er zu tun hatte. Solange er seinem Herzen folgte. "Ich wünsche den beiden jungen viel Glück. Sie werden es jetzt mehr den je wahrscheinlich brauchen.", murmelte sie und ihre Worte klangen wahrlich ehrlich. "Magst du mir zu Räuberstern oder willst du hier bleiben?", fragte sie die Heilerin. Sicherlich würde Räuberstern fragen haben nämlich.
@Dunkelschatten

Dunkel mit @Heartrose
Die zierliche Kätzin nicht nur leicht, wollte es noch immer nicht aussprechen. Nicht das dies irgendetwas an der ganzen Situation ändern würde. Sie schloss einen Moment die Augen, seufzte schwer auf.
"Milanruf hat mir aufgetragen Räuberstern etwas auszurichten. Ich begleite dich zu ihr", miaute sie leise, aber fest, "Für seine Geschwister habe ich auch ein paar Worte." Ihre Schultern hoben und senkten sich deutlich bei ihrem tiefem einatmen und langem Seufzen. Warum konnte es keinen Frieden geben?

Heartrose
Sie nickte ebenfalls nur und verließ dann den Heilerbau. Mit Dunkelschatten im Schlepptau blieb sie vor dem Anführerbau stehen - der direkt daneben lag. "Räuberstern? Bist du da? Dunkelschatten und ich haben dir was zu berichten.", fragte sie außerhalb und schaute sich kurz um. Ein paar Neugierige Blicken lagen auf ihr. Natürlich, es blieb nicht aus das jemand bemerkte wie Dunkelschatten mit ein paar Jungen herkam und Milanruf wieder verschwand. Heart hoffte einfach nur das die anderen Katzen mitdachten. Das die Jungen noch zu klein waren und Milch brauchten, weshalb Dunkelschatten die erst beste Katze losgeschickt hatte die Jungen weg zubringen, damit sie überleben konnten.
Hoffnung starb ja bekanntlich zu letzt. Bekanntgeben das Milanruf Jungen mit einer HimmelClanerin hat sollte man jetzt besser nämlich nicht.
@Dunkelschatten @Räuberstern

[ mit @Eclipsekit ]

Als er auf ihre Eltern zu sprechen kam, sank ihr hämisches Grinsen in sich zusammen, und Red stopfte diese Information gleich in einen Winkel seines Kopfes. Ein empfindliches Thema also? Das war interessant, da musste er definitiv Nachforschungen anstellen. Naja. Reds Schnurrhaare zuckten spöttisch, was für eine elegante Abwiegelung.
"Wie klug du doch bist", entgegnete er spöttisch und schlug mit dem Schweif. "Wirklich äußerst klug, so ein Kontrast zu deinem vorherigen Verhalten. Aber was soll man sagen, selbst ein blinder Vogel landet irgendwann mit dem Schnabel im Baumstamm, hm?" Er schnaubte verächtlich und schüttelte den Kopf. Sein Blick war dunkel, als er sich langsam auf die Pfoten erhob. Er verachtete alles an dieser Situation, aber es gab aktuell nichts, was er dagegen konnte. Trotzdem sollte Eclipsekit sich sicher sein, dass er das hier nicht ohne Vergeltung hinnehmen würde. Wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen war - was Red bezweifelte, irgendwer musste ihr doch wohl mal einen ordentlichen Schlag gegen den Schädel verpasst haben, anders konnte Red sich das nicht erklären -, dann würde sie sich das auch bereits denken.
Reds Gesichtsausdruck war finster, als er mit langen Schritten durch das Lager und in den Wald hinaus ging. Er ließ sich bewusst Zeit, verbrachte wesentlich mehr Zeit dort draußen, während er einige Äste zusammensammelte. Sollte sie doch auch ihn warten, was kümmerte ihn das? Wollte sie ihn bei Räuberstern verpetzen, weil er seine Aufgabe, Äste zu sammeln, ach so ernst nahm und sich Zeit dafür nahm? Reds Bewegungen, während er die Äste sammelte, waren zwar ein wenig gröber, aber nicht überschwänglich grob. Er war keiner von denen, die ihre Emotionen nicht unter Kontrolle halten konnten, wie Pantherpfote beispielsweise. Trotzdem drang sein Ärger noch immer nach draußen, aber er setzte einen nur allzu fröhlichen Gesichtsausdruck auf, als er eine ganze Weile später ins Lager zurückkehrte, Eclipsekit einen Haufen Äste vor die Pfoten warf und ihr dann den letzten, den er im Maul gehalten hatte, besonders speichellastig entgegen spuckte.
"Bittesehr", säuselte er, sein Blick tödlich.


[ mit @Schattenjunges ]

"Ich muss es mir ganz neu verdienen." Red wiederholte ihre Worte, eine Augenbraue gehoben und ein schiefes, spöttisches Lächeln im Gesicht. "Ich muss gar nichts, Mausi. Vielleicht beschließe ich auch jetzt, dass du mich in Wirklichkeit langweilst, und ich höre auf, dir hinterherzulaufen, wie du es so reizend ausgedrückt hast?" Er grinste sie an, zeigte die Zähne wie ein Hai. "Das wäre wirklich äußerst schade für dich, hm." Mit der Schweifspitze schnippte er gegen ihr Ohr. "Sieh es so - beim letzten Mal bist du mir auf die Nerven gegangen, jetzt ist es vielleicht andersherum. Folgst du dem logischen Muster, bist du beim nächsten Mal wieder dran."
Red stieß ein leises Brummen aus. Wie seltsam. Er hatte nie viel über seine Familie nachgedacht, auf diese Art, hatte es nie gemusst. Aber es gab einige Katzen, die eine sehr viel kompliziertere Familienkonstellation hatten. Red konnte nicht behaupten, dass er sie beneidete, aber wer würde das auch? Hätte er eine andere Familie gehabt, hätte er sich vermutlich auch anders entwickelt. "Aber so ist das Leben", gab er zurück, nicht unfreundlich oder grob, sondern mit der neutralen Form von Ehrlichkeit, die Fakten so an sich hatten. "Ein Sturm kommt und zieht vorbei, und irgendwann, auch wenn wir selten wissen wann, bahnt sich der nächste Sturm an." Er zuckte mit den Schultern, hob dann aber eine Augenbraue, als er sie anblinzelte. "Aber für den nächsten wirst du nicht so unvorbereitet sein, hm?"
Ein Schnauben entrang sich seiner Kehle und er schüttelte den Kopf. "Was für eine theatralische Entzweiung", sagte er ironisch. "Aber mach dir nichts draus, Schätzchen. Es gibt immer etwas zu verlieren, auch wenn es dir vielleicht gerade noch nicht bewusst ist." Red zuckte mit den Ohren, registrierte mit halben Augen, dass es mittlerweile recht spät geworden war. Wer hätte gedacht, dass das kleine Großmaul sich zu einer nicht allzu schlechten Gesprächspartnerin entpuppt hatte?

@Redpaw

Trotz Redpaws Sticheleien sah ich ihm zufrieden dabei zu, wie er doch tatsächlich aus dem Lager marschierte um Äste sammeln zu gehen. Sieh‘ einer an, er tat doch tatsächlich, was ich ihm gesagt hatte. Immerhin hatte es aber auch keinen anderen Weg gegeben, als im Territorium nach Ästen zu suchen und da mir das verwehrt war, war dies nun Redpaws Aufgabe. „So ein Faulpelz“, miaute ich, schüttelte den Kopf und besah mir das Loch an, das ich gebildet hatte. Ob ich es größer machen sollte, nur um Redpaw zu ärgern? Nachdenklich zuckte ich mit dem Schweif, wägte das Für und Wider ab. Es wäre schon ziemlich lustig, den Schüler noch einmal hinausschicken zu müssen, aber andererseits wollte ich auch nicht den ganzen Tag damit verbringen, diese Stelle zu flicken. Nein, ich würde es bei diesem Loch belassen. Abschätzig musterte ich die Dornen, die doch ziemlich Spitz aussahen, sodass ich mich schleunigst daran machte, gebührend Abstand zum Lagerwall aufzubauen.

Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis Redpaw endlich wieder ins Lager zurückkehrte. Während der Wartezeit hatte ich mir einen kleinen Snack in Form einer kleinen Maus genehmigt. Als ob ich daran verzweifeln würde, dass der Schüler so ewig brauchte! Als er nun einen Haufen Äste mitbrachte, nickte ich zufrieden und blinzelte nur, als ein Spucketropfen direkt auf meinem Nasenrücken landete. Boah. Ist das ekelig! Den Reflex, mir sofort mit der Pfote über das Gesicht zu fahren, unterdrückte ich gerade noch so. „Bei diesem Tempo, das du an den Tag legst, werden ja meine eigenen künftigen Jungen schneller Krieger als du.“ Eigene Jungen, an so etwas dachte ich gar nicht, aber es schien mir optimal zu sein, den Kater so ein wenig zu tritzen. Und da er nun seine Aufgabe erledigt hatte, lag es an mir, den Wall zu flicken.

Brav senkte ich den Kopf, nahm einen Ast und trug ihn zum Lagerwall, wobei ich ihn so hinstellte, dass er einfach nur vertikal am Lagerwall gelehnt stand. Keine richtige Verdichtung. Aber ich hatte ja Redpaw gesagt, dass ich nicht wusste, wie man das tat! Trotzdem wandte ich mich dem nächsten Ast zu, wollte ihn direkt daneben stellen.

< @Eclipsekit >
Habichtklaue schämte sich selbst für seine Herkunft? Aber warum? Als gäbe es irgendwelche Nachteile, wenn man von einem anderen Clan kam, also wirklich. Storm sah sogar ein paar Vorteile, immerhin lernte man beim BaumClan andere Dinge als beim RosenClan. Das könnte ihr Vater Eclipse beibringen und ihr somit ein breiteres … Arsenal – das war das Wort, das man nutzte, oder? – an Moves zusichern. “Ich denke mal, die meisten Katzen bleiben ihrem Heimatclan treu. Wo sie aufgewachsen sind und Freude gefunden haben.” Die Situation mit Habicht war eine Ausnahme. Bedingt durch Liebe, wie er es verstanden hatte. “Weil du … nicht dein Vater bist?”, stellte er auf ihre Frage hin in den Raum. Man konnte seiner Stimme eine Unsicherheit anhören, die er eigentlich gar nicht empfand. Die vielmehr durch den verlängerten sozialen Kontakt entstanden war, auch wenn er sich, seltsamerweise, an die Präsenz der Kätzin gewöhnte. Sehr viel schneller wie sonst üblich.

Storm legte bei ihrer nächsten Aussage leicht den Kopf schief. Hatte er sich geirrt? War Habichtklaue kein aufmerksamer Vater? Er hatte ihn wegen seiner Entscheidung, zu seiner Liebe in den Clan zu wechseln, als einen solchen Kater eingestuft, da er ihn noch nicht getroffen hatte, um sich ein eigenes, besseres Bild von ihm zu machen. Schien, als wäre diese Einschätzung nicht korrekt. Zumindest nicht aus der Sicht seines Gegenübers – und sie sollte es, von allen Katzen, wohl am besten wissen. Als seine Tochter. “Verstehe. Das ist unglücklich”, erwiderte er, den Blick gesenkt. Mit der Art von Enttäuschung war er mehr als vertraut, auch wenn ihre Situationen unterschiedlich waren. Nicht jetzt, ermahnte er sich gedanklich, als seine verdammte Gabe – oder vielleicht einfach nur sein Kopf – ihn erneut an den Zustand seiner eigenen Familie erinnern wollte. Er schüttelte den Kopf und zwang sich, sich auf das Spionagekonzept zu konzentrieren.
Die Umstellung fiel ihm etwas leichter, wahrscheinlich wegen ihrer Gemütsaufhellung, die er sich zwar nicht erklären konnte, für die er aber insgeheim dankbar war.

Ihre Schwester? Sie wollte seine Gabe an … ihrer Schwester ausprobieren? Warum? Hatte sie ihr gegenüber etwa Bedenken? Der Gedanke erschien ihm so fremdartig, dass er kurz das Gesicht verzog. Soul würde ihm niemals schaden wollen, dem war er sich absolut sicher. Bisher hatte er angenommen, dass das bei allen Wurfgeschwistern so sein würde. Selbst Pantherpfote hatte sich damals verspannt, als seine Familie zur Sprache kam.
Apropos Familie— Storm konnte sich bei der Tageszeit nicht gänzlich sicher sein, so abgeschottet im Bau, wie er war, aber ihr Gespräch dauerte schon eine Weile an. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis Soul zu ihm zurückkam und wenn er dabei ein fremdes Junges in ihrem Nest entdeckte, dürfte es brenzlich werden. Den Geruch könnte er noch irgendwie überdecken, aber nicht, wenn sie weiterhin hierblieb. “Sicher. Können wir machen. Irgendwann.” Definitiv nicht jetzt. Gerade musste er ihr irgendwie sagen, dass sie sich lieber trennen sollten, bevor sein Bruder sie erwischte, möglichst ohne ihre Gefühle zu verletzen.

@Schattenjunges
Meine dunklen Augen beobachteten jede Bewegung meiner Schwester, jedes noch so kleinste Zucken ihrer Mundwinkel oder ihrer Schnurrhaare. Alles wurde im Kopf dokumentiert und ich versuchte durch mein bereits erlerntes Wissen über das Verhalten meiner Clankameraden herauszufinden, wo genau sich Schattenjunges' Gedanken gerade befanden. Natürlich war ich weder Gedankenleser, noch konnte ich etwas mit Sicherheit ausschließen, da ich zwar beobachtete, aber selten Gespräche überhörte. Ich konnte das alles noch nicht genau zuordnen, höchstens raten.
Und sie gab mir nicht viel, mit dem ich arbeiten konnte.
Trotzdem blieb ich ruhig und erwiderte den nachdenklichen Blick, den sie mir zuwarf. "So könnte man es auch bezeichnen. Ich kann dadurch einfach besser nachdenken, meinen Kopf sortieren.",stimmte ich zu und schmunzelte leicht.
Beinahe erfüllte es mich mit so etwas wie brüderlichem Stolz, dass sie mich so beobachtete und angestrengt versuchte, es nachzuahmen. Es tat erstaunlich gut, sich ein wenig über etwas austauschen zu können, das keinen extravaganten Sinn hatte, außer eine kleine Gedankenstütze zu sein. Das Lächeln meiner Schwester, als ihr ein Bogen gelang, erfüllte mich dann tatsächlich mit Stolz. Ein seltsames Gefühl. "Nicht schlecht." Dass man bei unserer Familie reichlich Ablenkung brauchte... nun, da würde ich nicht direkt widersprechen. Aber ich wehrte mich dagegen, zuzustimmen. In mir war der Gedanke fest verankert, dass ich meine Behandlung verdiente und dass es so richtig war. Trotzdem... hieß das nicht, dass ich eine gefühllose Ratte war. Ich spürte Schmerz, ich spürte Freude, nur... weniger. Das machte es schwerer, mit der lebenslangen Strafe klar zu kommen.
Da schaute Schattenjunges mich auf einmal fragend an und ich spitzte die Ohren. "Alles in Ordnung?"

@Schakalpfote
Der Kater war seltsam. Also er kam von außerhalb, war aber nicht Teil des Baumclans gewesen? Kam Vater nicht aus diesem Clan, von Geburt an? Ich war verwirrt und legte den Kopf schief, seine Augen prüfend musternd, als würde ich in ihnen die Antwort suchen. "Nicht viel. Eigentlich gar nichts. Ich weiß noch nicht so lange, dass wir halbe Baumclaner sind. Aber sind wir dann auch noch etwas anderes? Woher genau kommst du?" Fragen über Fragen, die ich von ihm beantwortet haben wollte. Hatte Vater etwa Verwandte außerhalb der Clans, von denen wir gar nichts wussten und die auch von uns keine Ahnung hatten?

@Eclipsekit
"Kann ich nicht.",murmelte ich ein wenig betreten und schaute auf meine dunklen Pfoten. "Aber ich versuche es. Ich lerne, wenn ich Situationen beobachte und mit welchen Worten Katzen reagieren. Aber ich kann nicht jeden Streit oder jedes kuschelige Gespräch im Lager beobachten, das ist unmöglich. Wird wohl dauern, bis ich alles verstanden habe.",erklärte ich mich und seufzte innerlich. Da lag noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir. Trotzdem, aufgeben kam gar nicht in Frage. "Wut und Schmerz kann bestimmt zu vielem führen. Deswegen ist es doch erst recht keine gute Idee, sich darauf einzulassen. Ihnen die Kontrolle zu übergeben."
Dagegen musste man sich doch wehren können, irgendwie. Ich war auch wütend und enttäuscht gewesen, dass Eclipsekit mich mit dem Moosball erpresst hatte. Doch hätte ich meiner Wut gänzlichen freien Lauf gelassen... wer wusste schon, was man dann mit mir gemacht hätte?
"...Aber im Lager hier zerfleischt euch doch niemand. Oder?" Ich wusste es, tief in mir drin wusste ich, dass sie recht hatte, doch ich wollte es nicht wahr haben. "Naja, jetzt wisst ihr es, ändert das viel? Die blöden Katzen, die euch ärgern, hätte es auch ohne das Wissen gegeben, jetzt kannst du dich dagegen doch gezielter wehren. Denn warum sollte man dich für etwas verurteilen, wofür du eben nichts kannst?" Diese Worte aus meinem eigenen Mund waren wohl mehr als doppelmoralisch, wo ich doch dasselbe mit mir selbst tat, selbst dafür verurteilt wurde, überhaupt zu existieren.
Aber das sah ich nicht, ignorierte es vollkommen.
"..." Ihre folgenden Worte taten ein wenig weh, da ich ja versuchte, zuzuhören und zu verstehen. Doch ich respektierte, dass sie anscheinend nicht mehr darüber reden wollte und überlegte, was ich stattdessen sagen könnte. Hatte sie überhaupt noch Interesse daran, mit mir zu reden, jetzt wo das Thema beendet war? Wahrscheinlich nicht - sie mochte mich nicht. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl. "Ich denke, dass diese Hürde euch nur noch besser machen kann. Ihr seid bereits gewollt, jetzt müsst ihr nur noch beweisen, dass das gerechtfertigt ist. Kommentare anderer Katzen machen euch nicht schlechter und du musst ihnen ja nicht zuhören." Ein schrecklicher Ratschlag, doch für mich war es nahezu unmöglich, die Situation richtig einzuschätzen.

Sternenpfote mit @Falconcurse

Die Morgendämmerung kroch wie ein scheues Tier über den Lagerplatz. Die meisten Katzen hatten sich bereits aus ihren Schlafplätzen zurückgezogen, ein leises Schnurren und das Rascheln von Streu erfüllte die Luft. Sternenpfote saß abseits, am Fuße der großen Fichte, deren Äste wie knochige Finger in den sich erhellenden Himmel ragten. Der Duft des Rosenclans, normalerweise so vertraut nach Beute und Moos, schien heute Abend seltsam fremd.
Ihre braunen Augen waren auf einen Punkt gerichtet, der weit jenseits der Lagergrenzen lag, in der Richtung des dichten Waldes, der das Territorium des Baumclans barg. Ein leiser Wind rauschte durch die Blätter und trug für einen flüchtigen Moment einen anderen Duft herüber – den Geruch von feuchter Erde und harzigen Nadeln. Der Geruch ihrer Kindheit. Der Geruch ihrer Schwester.
Briesenpfote. Solange her. Ein flüchtiger Schatten einer Erinnerung an ein winziges Fellknäuel, das unbeholfen über den Waldboden tapste, die Augen noch blau und unwissend. Sie waren so verschieden gewesen, schon damals. Briesenpfote, zart und scheu wie ein junger Vogel, immer in der Nähe ihrer Mutter, suchend nach Wärme und Schutz. Und sie selbst, Sternenpfote, damals noch Kara, wild und ungestüm, immer auf Entdeckungstour, die Nase im Wind, die Krallen bereit für jedes Abenteuer.
Warum hatte das Schicksal sie getrennt? Briesenpfote war zurückgeblieben, ein Teil ihrer Vergangenheit, der mit jedem verstreichenden Mond ferner und blasser wurde.
Hatte sie sich verändert? War aus dem scheuen Jungen eine stolze Baumclan-Schülerin geworden? Stellte sie sich manchmal an den Rand ihres Territoriums und dachte an die Schwester, die eines Tages spurlos verschwunden war?
Ein leiser Schmerz zog in Sternenpfotes Brust. Es war keine offene Wunde, sondern eher ein ständiges, unterschwelliges Ziehen. Die Sehnsucht nach einer Verbindung, die gekappt worden war. Nach einem Stück ihrer Vergangenheit, das verloren schien.
Sie hatte es nie gewagt, die Grenze zum Baumclan zu überschreiten, um nach ihr zu suchen. Zu groß war die Angst vor Ablehnung, vor Feindseligkeit. Zu tief saß die Erinnerung an die Zeit als Streunerin, an die Blicke der Clan-Katzen, die sie als Eindringling betrachteten.
Vielleicht war Briesenpfote glücklich dort, im Schutz ihres Clans, umgeben von Vertrautheit. Vielleicht hatte sie sie längst vergessen. Der Gedanke war wie ein eiskalter Windstoß.
Sternenpfote zog die Krallen in den staubigen Boden. Es war müßig, sich in solchen Gedanken zu verlieren. Die Vergangenheit war vergangen. Sie musste im Hier und Jetzt leben, für ihren Clan kämpfen, stark sein. So hatte sie es gelernt.
Dennoch… in der stillen Dunkelheit des Lagers, allein mit ihren Gedanken, keimte die leise Hoffnung auf. Vielleicht, eines Tages, würden sich ihre Wege wieder kreuzen. Vielleicht würde sie das zarte Fell ihrer Schwester wieder spüren, ihre Stimme hören. Bis dahin würde Briesenpfote ein stiller Schatten in ihrem Herzen bleiben, eine ferne Erinnerung an eine Zeit, in der ihre Welt noch nicht von Kampf und Verlust gezeichnet war.

[ mit @Eclipsekit ]

"Deine künftigen Jungen?" Red hob eine Augenbraue, während er spöttisch auf sie heruntersah. "Dafür müsste dich ja erstmal jemand anfassen, und das würde ich anderen Katzen nicht einmal mit einem Stock empfehlen." Als ob sie wirklich damit rechnete, dass sie einen Partner abbekommen würde, geschweige denn sogar Jungen mit ihm zeugen würde. Red schenkte ihr bloß ein höhnisches Lächeln, bevor er einen Schritt zurück machte und sie kritisch dabei beäugte, wie sie einen der schmalen Äste zum Lagerwall trug.
"Na, da habe ich mit deiner Unfähigkeit wohl noch untertrieben", bemerkte er spitz. "Ich bin mir sicher, die HimmelClan-Katzen werden wahnsinnig Angst vor deiner lächerlichen Lagerwand da haben, ganz zu schweigen von einem Dachs oder einem Fuchs." Aber er wollte sich nicht schon wieder ihr Gekrächze anhören müssen, dass sie zu Räuberstern gehen und petzen würde, wenn er ihr nicht half. Also packte Red einen Ast, schob Eclipsekit grob zur Seite und legte den Kopf so schief, dass er das eine Ende des Astes zwischen die restlichen Äste des Lagerwalls schieben konnte. Er achtete dabei darauf, sich den Ast nicht zu weit ins Maul zu schieben, damit seine Nase nicht versehentlich Bekanntschaft mit den Dornen machen konnte. Ab und an warf er einen Blick aus den Augenwinkeln in Richtung Eclipsekit, denn wenn sie vorhatte, ihn in die Dornen zu stoßen, würde er kurzen Prozess mit ihr machen. Dann würde sie sich wirklich und wahrhaftig wünschen, dass sie vor Räuberstern niemals den Mund aufgemacht hatte, wenn sie dann denn überhaupt noch zum Sprechen in der Lage war. Red verkeilte auch das andere Ende des Astes, sodass er schräg über dem kleinen Loch klemmte, und trat dann einen Schritt zurück.
"Kannst du der Anleitung folgen? Oder bist du zu blöd dafür?" Er schenkte ihr ein Grinsen, das nur aus weißen, spitzen Zähnen bestand.


[ mit @Lapispfote ]

Red zuckte mit den Schultern. "Sie wird sich wohl irgendetwas dabei gedacht haben", bemerkte er spitz. "Oder vielleicht auch nicht." Red kannte Schwalbenfeder nicht; er konnte sich kein Urteil über ihre Intelligenz bilden. Es gab Eltern, die ihre Jungen nach dem Erstbesten benannten, was ihnen in den Sinn kam, die keinen weiteren Gedanken daran verschwendeten, dass ihr Junges mit diesem Namen würde leben müssen. Dann gab es aber auch Eltern, die sich viel zu viele Gedanken darüber machten, und dann gab es Bälger wie Königspfote, die Räuberstern bei der erstbesten Gelegenheit anbettelten, ihren Namen zu ändern, weil er ihnen doch nicht passte. Wie lächerlich.
"Was hast du denn vorher für einen Namen getragen, Edelsteinchen?" Red hob eine Augenbraue, während er begann, mit langen, weichen Schritten um den braunen Kater herumzustreifen. "Du bist nicht Schwalbenfeders leiblicher Sohn, oder etwa doch?" Er wusste es nicht, aber es fiel Red schwer zu glauben, dass eine gebürtige Clankatze so ängstlich war wie dieser Kater vor ihm. Immerhin hielt Lapispfote Reds Blick nun fest und wich ihm nicht schon wieder aus. Reds Schweifspitze zuckte, während er ihn beinahe nachdenklich ansah. "Nicht mehr weglaufen, so so", wiederholte er die Worte des anderen Schülers. "Ist das deine Strategie? Was hältst du denn davon, einfach lauter zu sein als die, die du für laut empfindest, hm?" Red war stehengeblieben, näher an dem Kater dran, und sah ihm direkt in die Augen. Etwas provokantes funkelte in den Tiefen von Reds Bernsteinaugen, aber er blieb stehen, sagte nichts, sondern forderte den Kater einfach nur still weiter heraus, ihn wieder richtig anzublicken.


[ mit @Steelpaw ]

"Nein." Red schnaubte, ein weitestgehend neutraler Laut, in dem sich keinerlei offensichtlicher Spott oder gar Verachtung wiederfand. "Das wäre nicht ihre Art." So hatte er die Anführerin nicht kennengelernt, aber Red notierte sich auch, dass er sich vorerst vielleicht hüten sollte, negative Anspielungen gegenüber Räuberstern vor diesem Kater zu machen. Steelpaw war nicht ihr leiblicher Sohn, so viel wusste Red - eine Schwangerschaft der Anführerin hätte selbst ihn interessiert. Aber sie sahen sich verblüffend ähnlich und anscheinend hatte Räuberstern sich dem jungen Kater angenommen - vielleicht auch gerade deswegen? Wenn nicht, dann wäre es ein wirklich interessanter Zufall. "Wer ist Räuberstern also für dich?", fragte Red geradeheraus und hob eine Augenbraue. "Deine Adoptivmama?" Genau genommen wusste er die Antwort, aber es konnte nun einmal nicht schaden, ein Gespräch darüber zu beginnen.
Ein weiteres Schnauben entwich Red, dieses allerdings leiser und durchdrungen von einem Hauch von Hohn. "Dann würde ich vorschlagen, dass du deinen Kopf aus dem Weg schaffst", bemerkte er. "Wie du richtig erkannt hast, nutzt er dir nämlich sonst nicht viel."

@Redpaw

Ich ließ keine Sekunde vergehen ohne ihm die gleiche Haltung entgegen zu bringen und setzte so fast das gleiche grässliche Lächeln und die gleiche säusel Stimme auf um Redpaw zu antworten. "Oh ja Bitte! Dunkelschatten muss ganz dringend kommen und wenn du meine Pfote hälst wirds ganz bestimmt schnell wieder heile!" uch klimperte mit meinen Augen den Kater an ehe ich ein Würgegeräusch machte und mich sichtlich schüttelte- alleine für die Vorstellung. "Von wegen!" spuckte ich dabei aus, erhob mich langsam und ging dann einfach aus dem Bau hinaus. Natürlich nicht ohne ihn vorher nochmal anzurempeln. "Spars dir einfach und lass mich in Ruhe, ich dachte ich geh dir immer so auf die Nerven?" Ich hatte meinen Kopf leicht gedreht und erwiederte gleichermaßen Spott als auch gespielten unglaube.

Schakalpfote mit @Eclipsekit
(Sry für die lange Wartezeit ^^'; aber heute hatte ich endlich die Hirnkapazität :D)

Uiuiui, so finster, wie die kleine Kätzin ihn anschaute, erkannte man wirklich die Gene seines allerliebsten Bruders in ihr. Schakalpfote erfasste ein Schauer, natürlich nicht geprägt von wirklicher Erfurcht oder gar Angst, doch schon einem leichten Hauch von Anerkennung. Erst Copperkit und nun auch dieses bunte Exemplar. Habichtklaue hatte da schon ein paar interessante, kleine Vögelchen herangezogen.
Bei dieser Kätzin jedenfalls hatten die Worte oder vielleicht auch Taten (*raun*) seines Bruders deutliche Spuren hinterlassen. Schakapfote konnte den Vaterkomplex zehn Meilen gegen den Wind riechen.
"Hmm, je nachdem, wenn man hier fragt, dürfte es wohl sowohl das eine, als auch das andere sein", erwiderte er mit einer Spur übertriebender Nachdenklichkeit - die altbekannte Leier, auch, wenn seine Mimik mittlerweile einen spöttischen Unterton umfasste, schleichend immer mehr von seinem wahren, wirklich charmanten und interessanten Charakter offenbarte.
"Aber du bist nunmal die Tochter deines Vaters, da ist es kein Wunder, dass sich eure Ansichten ähneln. Ob nun dadurch, dass du sie gehört hast, oder seine Werte durch eure Blutbahnen in dir verinnerlicht sind... Ich glaube, man nennt das Genetik?", fragend hob er eine Augenbraue, doch er erwartete nicht, dass der kleine Piepmatz auch nur die Hälfte von dem verstand, was er ihr mitteilte, geschweige denn mitteilen wollte.
"Aber es ist gut, dass du so denkst, Selbstständigkeit ist sehr wichtig ~". Die Versuchung war seeehr groß, der kleinen Kätzin ihren Kopf zu tätscheln, doch der goldene Kater wagte zu bezweifeln, dass er nach dieser Aktion noch alle vier Pfoten sein Eigen nennen könnte.
Dennoch begann ihre kleine Unterhaltung, langsam ein wenig Spaß zu machen. Schakalpfote war wirklich dankbar für dieses Charakterreichtum seiner Nichten und Neffen: Die kleine Kätzin war so anders als ihr Bruder, temperamentvoll und hatte Stolz, eben keine ruhige Seele, eher aktiv, als passiv. Doch sie beide verband ein Drang nach... er würde es vielleicht als Fortschritt betiteln? Informationen? Einem Standbein? Ach ja, sein Brüderchen schien seine Rasselband wirklich gut in Griff zu haben.
Ein amüsierter Schmunzler bildete sich in Schakalpfotes Kehle, als seine Nichte ohne mit der Wimper zu zucken behauptete, dass ihr Vater ihr alles erzählt hatte. Ein Vaterkomplex war nicht das einzige, was er zehn Meilen gegen den Wind riechen konnte.
Wusste Eclipse/Schatten nicht von ihrer Lüge oder wollte sie bloß keine Schwäche zeigen? Er war ja auch eine beindruckende Gestalt (*hust*).
Es war offensichtlich, dass die Kleine ihn aus der Reserve locken wollte, indem sie Stück für Stück an seinem Ego nagte.
Nur stand das eisern wie eine Eiche und hatte seine Wurzeln eben nicht in den matschigen Boden des BaumClans vergraben.
"Sag das mal Hakwpaw", erwiderte er mit einem Zwinkern, gönnte seiner Nichte dann jedoch ein kleines Informationshäppchen - schließlich musste man sein Publikum auch bei Laune halten. "Oh, Räuberstern persönlich hat meine Aufnahme in den RosenClan bewilligt und die für mich beste Mentorin ausgewählt." Ein leichter Würgereiz überkam ihn, als er ein derartiges Lob mit Giftregens bisheriger Leistung in Verbindung brachte, doch er blieb stark. "Hätte sie mich nicht für geeignetes Clan-Material gehalten, hätte sie mich sicherlich wieder dahin zurückgeschickt, wo ich hergekommen bin."
Seine Worte waren gezielt gewählt, Clan-Material, nicht RosenClan-Material. Es würde sich wohl in diesem Gespräch abspielen, auch, wenn Habichtklaue ihn dafür wohl das Fell über die Ohren ziehen würde...
Aber, es war das Momentum, dass zählte.
Und es war sowieso schon ein kleines Wunder, dass Copperkit seiner Schwester anscheinend noch nichts von ihrem Gespräch erzählt hatte, nur noch eine Frage der Zeit, bis sie von der düsteren Wahrheit erfahren würde, die sie umrankte.

@Stormpaw

Stormkits Worte gaben mir zu denken, denn eigentlich hätte ich ihm zugestimmt: Katzen blieben in ihrem Heimatclan, weil sie nichts anderes kannten und sie dort Freunde besaßen. Habichtklaue hatte jedoch erzählt, dass ihn im BaumClan niemand vermisst hatte … er hatte sich folglich also schon dort unbeliebt gemacht oder er war wirklich einfach nur eine treulose Seele. Zwar hatte Habichtklaue gemeint, dass er ein größerer Verräter wäre, wenn er weiterhin im BaumClan geblieben wäre und meine Mutter geliebt hätte. Clanwechsel aus Liebe heraus. Das empfand ich als dumm und unsinnig. Liebe war die größte Schwäche, das sah ich in so vielen Momenten: mein Vater wurde angefeindet, ich wurde angefeindet. Meine Schwester wurde als Druckmittel eingesetzt, damit ich still war und ruhig blieb. Hätte ich keine Familie, dann müsste ich nicht Angst vor oder um sie haben.

Deshalb war es mir irgendwie wichtig zu erkennen, was Schattenjunges Absichten waren. Zwar kannte ich meine Schwester seit unserer Geburt ziemlich gut, aber seit sie erklärt hatte, dass sie gegenüber dem Clan kein Pflichtgefühl verspürte, hatte sich unser Verhältnis verändert. Ich ging nicht davon aus, dass sie mir in den Rücken fallen würde, aber … mittlerweile war ich dank jüngerer Geschehnisse doch sehr misstrauisch. Der eigenen Familie konnte man nicht vertrauen. Schweigend saß ich da, betrachtete Stormkit zufrieden und nickte schließlich, denn er erklärte sich für meinen Vorschlag bereit. „Nun denn“, miaute ich, erhob mich und streckte mich kurz, weil ich schon allzu lang in diesem Nest gesessen hatte. „Dann machen wir das so. Ich habe jetzt aber noch ein paar Dinge zu erledigen.“ Die Ältesten nach Zecken absuchen, immerhin hatte ich noch eine Strafe abzuarbeiten. „Wir sehen uns, Stormkit“, verabschiedete ich mich, kletterte aus dem Nest und hielt doch ein wenig inne, ehe ich mich wieder über den Nestrand beugte, damit ich den Kater ein letztes Mal ansehen konnte. „Und danke nochmal.“ Ein ehrlicher Dank, schließlich hatte ich mich länger nicht mehr mit jemanden unterhalten, ohne komplett auszubrechen. Dieses Gespräch war … erfrischend gewesen. Trotzdem blieb mein Gesichtsausdruck neutral, dann wandte ich mich schließlich ab und verschwand mit leichteren Pfoten aus der Kinderstube.

[RPG Ende]

< @Steelpaw >
Die anhaltende Stille half nicht wirklich mit seinem Selbstvertrauen, wenn er ehrlich war. Und doch hielt er das Schweigen, selbst als diese sich in ungemütlichem Prickeln unter seinem Fell äußerte. Bis sein Freund die Stimme erhob. “Das wollte ich damit auch gar nicht andeuten”, antwortete er seltsam ruhig, als hätte er mit der Situation schon längst abgeschlossen. Was er auf eine Art und Weise auch hatte. “Es ist nicht meine Größe, wegen der ich mir Sorgen mache.” Sicherlich gab es eine Reihe begnadeter Kämpfer, die von kleiner Statur waren. Sich in Geschwindigkeit oder Wendigkeit spezialisiert hatten. Das wollte er auch gar nicht aberkennen.

Aber die müssen sich nicht mit dem herumschlagen, was sich mir aufdrängt. Storm seufzte tief. “Vielleicht, ja.” Er wollte auf keinen Fall seinem Clan zur Last fallen. Wenn das bedeutete, dass er sich selbst Schmerzen zufügen müsste, durch die Empfindungen von anderen, dann sollte es eben so sein. Daher setzte er ein Lächeln auf und rempelte leicht gegen seinen Freund. “Danke, dass du versuchst, mich aufzubauen.” Zumindest wirkte es so auf ihn; er war noch immer nicht gänzlich sicher darin, die Gefühle anderer einzuschätzen. Das würde – hoffentlich – mit der Zeit kommen.

< @Dunkelschatten >
Anders als erwartet, schien die schwarze Kätzin nichts dagegen zu haben, sich länger mit ihm aufzuhalten. Hatte er sie vielleicht zu einem ruhigeren Zeitpunkt erwischt? Oder war sie einfach so zuvorkommend? Storm sah mit großen Augen zu ihr auf, während er ihrer Erklärung lauschte. Also gab es tatsächlich einen Runenstein. Und ein Moor, das in Nebel gehüllt war? Wie das denn? Ihr Wetter änderte sich ständig, auch wenn die Temperaturen zu den vier verschiedenen Zeiten schwankten. Wie konnte Nebel da bestehen bleiben? Nicht als normales Wetterphänomen, oder? Was war es dann? Moment, stop. Der Runenstein war innerhalb dieses Nebels? Oder es gab noch einen zusätzlichen Runenkreis? Und dieser umrandete einen alten, ‘mächtigen’ Baum? Wieso mächtig? Was war an dem Baum so anders, das man ihn mit solchen Worten beschrieb? Konnte man dort etwas Andersartiges spüren? Klauen, die nach einem greifen. Woah.

Die ohnehin großen Augen hatten sich bei den Ausführungen nur noch geweitet, während ein leises, fasziniertes “Wahnsinn” über seine Lippen kam. Da wollte er auf jeden Fall hin, schlechter Orientierungssinn hin oder her. Vielleicht würden ihm da sogar andere Katzen mit Gaben begegnen? Wäre das nicht der Hammer? “Hat man den Ort schon mal untersucht? Irgendetwas gefunden?” Andere Katzen vielleicht?, wiederholte er gedanklich aufgeregt. Irgendjemand musste immerhin für den Kreis gesorgt haben, oder?

Dunkel mit Stormkit (@Stormpaw )
Man konnte dem jungen Kater die Faszination förmlich ansehen. Ein Lächeln lag auf der Miene der schwarzen Heilerin und sie freute sich, das sich seine Stimmung nun scheinbar wieder verbesserte. Anscheinend interessierten ihn die Dinge, welche eher als ungewöhnlich erachtet wurden. Mussten diese Dinge sichtbar sein oder war es auch auf die unsichtbaren Dinge erweitert? Kurz kribbelte es ihr auf der Zunge zu fragen, wie er über den SternenClan dachte. Doch die Frage war zu offensichtlich, zu direkt und so verschwand sie dann auch gleich wieder aus ihren Gedanken.
Nachdenklich legte Dunkelschatten den Kopf leicht schief. "Nun so weit ich weiß gehen hin und wieder Katzen hin, aber richtig untersucht hat ihn wohl niemand. Jedenfalls ist mir das nicht bekannt", miaute sie langsam und ging ihre Erinnerungen dabei nochmal durch, "Du kannst deinen zukünftigen Mentor ja darum bitten, das er dir den Runenstein zeigt, wenn ihr auf eure erste Tour geht. Ansonsten kannst du mich fragen und wir machen zusammen mal einen Ausflug dorthin." Sanft zwinkerte sie dem jungen Kater zu.

< @Dunkelschatten >
Das war erlaubt? Fantastisch! Storm hatte sich schon halb damit abgefunden, dass er seinen Bruder dazu bringen musste, den Ort in aller Heimlichkeit aufzusuchen – hätte es sogar hingenommen, Fremde fragen zu müssen – aber in dem Fall stand dem Unterfangen ja nichts mehr im Wege! Nun… nichts, wenn man von seinem derzeitigem Rang einmal absah. Bisher hatte er die Hochstufung eigentlich immer hinauszögern wollen, aber jetzt— Ja, jetzt gab es etwas, worauf er mit Freuden hinarbeiten würde.

Oh, das ist eine gute Idee. Daran hatte er gar nicht gedacht. Natürlich würde er ebenso einen Mentor erhalten, der irgendwie für ihn verantwortlich sein würde, nicht wahr? Wenn dieser seine Verantwortung ernst nimmt und die Zeit dafür aufbringen möchte, sollte das klargehen, oder? Storm konnte nur hoffen, das man ihm so jemanden zuteilen würde, bei seinem Glück war das aber unwahrscheinlich. Umso mehr freute es ihn, was die Heilerin ihm im Nachhinein anbot. Sie würde mit ihm dorthingehen? Wirklich? Aber warum? Das Gefühlskarussel war nicht gerade behilflich, seine Reaktionen zu modulieren (eine seiner Schwächen, wo er sich so darauf fixierte, die von anderen wahrzunehmen); er konnte ehrlich nicht sagen, was für einen Ausdruck er gerade zur Schau trug, nur, dass er sowohl aufgeregt wie auch misstrauisch war. “Das … das würde mich freuen”, sagte er schließlich, versucht, das Misstrauen zu überdecken, damit sie es nicht falsch verstand und er sie noch vergraulte.

< @Steelpaw >
Storm rechnete es ihm hoch an, das der andere nicht genervt oder abneigend reagierte, wie er es sich insgeheim vorgestellt hatte. Das Einzige, was er von ihm abbekam, war Unverständnis – nicht mal negativ in der Ausführung, sondern gänzlich neutral. Storm holte tief Luft, ließ sie einige Augenblicke anstauen und atmete dann so ruhig wie möglich aus. Die Möglichkeit bestand, dass Steel ihm nach seinen folgenden Worten nicht glauben würde, das war wahr. Es fühlte sich aber nicht richtig an, sich vor seinem ersten – und bisher einzigen – Freund zu verstecken. Vor allem dann nicht, wo sie sich doch damals geschworen hatten, einander mit ihren Problemen zu helfen. So viel anders war das hier nicht, oder?
“…Vielleicht werde ich das auch und ich mach mir unnötig Gedanken”, hob er leise an, die Augen fest nach vorne gerichtet. Ja, vielleicht hatte seine ‘Gabe’ ja auch so etwas wie einen Ausschalter, oder Barrieren, die er aufbauen konnte. Oder würde mit der Zeit einfacher zu ignorieren, wenn nicht gar zu kontrollieren sein. Die Hoffnung starb zuletzt. (Aber sie stirbt, gluckste ein weitaus weniger positiver Teil seiner Selbst.) Storm seufzte beinahe tonlos, die Augen zusammengekniffen.

“Wie du weißt, hab ich mich bisher vom Lagertreiben und anderen Katzen ferngehalten. Einen Grund dafür kennst du.” So hatten sie sich immerhin kennengelernt. “Meine soziale Inkompetenz ist allerdings nicht das Hauptproblem. Eher eine … Begleiterscheinung.” Denke ich. “Ich nehme Emotionen anders wahr, als andere. Oder vielmehr fällt es mir schwer, meine Eigenen wahrzunehmen, weil ich…” Er räusperte sich, um etwas Zeit zu gewinnen, nicht sicher, wie er fortfahren sollte. Wiederholte die Worte, die sein Freund gerade an ihn gerichtet hatte, wie um sich Mut zu machen. Dafür sind Freunde da. “Weil ich, gewissermaßen, die von anderen spüren kann?”

Räuberstern mit @Eclipsekit

Ein verschwörerisches Grinsen erschien kurz auf meinen Zügen, als die junge Kätzin ganz verblüfft darüber wirkte, dass ich ihr gerade gesagt hatte, sie solle es ihm einfach heimzahlen. Ich erinnerte mich zwar nicht an ähnliche Geschehnisse, als ich Schülerin oder gar noch Junges war, doch ich wusste, dass ich es auch so gemacht hätte und in der gleichen Situation glücklich über solch einen Vorschlag und die Erlaubnis dafür gewesen wäre.
Jedoch schien sie über die Strafe nicht sehr erfreut und ich sah die schildpattfarbene Kätzin verständnisvoll an „Sieh es als Übung für deine Kriegerausbildung, du bist bald alt genug und dann bist du deinen Baukameraden und Geschwistern einen Schritt voraus.“ versuchte ich es ihr zumindest ein bisschen schmackhaft zu machen, aber mir war klar, dass eine Strafe eine Strafe blieb. Und ich musste lernen härter durchzugreifen. Das war bei den derzeitigen Charakteren im RosenClan anscheinend leider notwendig.
Als sie fragte, ob ich denn wenigstens ihren Eltern nichts davon erzählen könne, war ich daran verblüfft zu blinzeln. „Was denkst du denn?“ rutschte es mir entgeistert aus und ich sah zum Ausgang meines Baues, schüttelte den Kopf, bestimmt und streng. „Das geht deine Eltern doch gar nichts an. Ich bin froh, dass ich nicht weiß, was meine Töchter alles für Blödsinn anstellen. Keine Sorge, das bleibt unter uns und sollten sie fragen, warum du bei mir warst oder warum du am Lagerwall mithilfst, dann sag ihnen, dass du mich etwas wegen deiner Schülerernennung fragen wolltest und dass du einfach mal mithelfen wolltest. Lass dir etwas einfallen. Okay?“ Irgendwie mochte ich das Junge. Sie hatte etwas an sich, das ich einfach.. keine Ahnung, sie war mir auf alle Fälle sympathisch und vermutlich würde ich auch ein Auge auf sie haben während ihrer Ausbildung, ich hatte auch schon eine etwaige Idee wen ich zu ihrem Mentor machen könnte. Langsam erhob ich mich auf die Pfoten und streckte mich einmal ausgiebig. „So, dann ist die Sache geregelt?“ fragte ich Eclipsekit mit einem entspannten Lächeln und neigte den Kopf etwas zur Seite.


Räuberstern mit @Gischtflamme

Das Gesicht gen Boden gewandt, sah ich meinen besten Freund lediglich von unten aus dem Augenwinkel heraus an. Ich fühlte mich wie ein Junges, das von einem Krieger gerügt wurde, weil es nicht erzählt hat, dass es etwas kaputt gemacht hat. Seine Stimme wurde wieder weicher, doch der Inhalt seines Satzes ließ meinen Blick nach oben schnellen und ich erkannte den Ausdruck auf Gischts Gesicht, wusste dass ich ihn nicht fehldeutete. „Was wollte er von dir?“ rutschte es mir heraus und meine Schweifspitze zuckte beunruhigt. Meine Reaktion wirkte wohl fast panisch, definitiv schlimmer, als es tatsächlich war. Doch ich wusste, dass Hawk nie viel von meinen Freunden gehalten hatte, schon explizit gar nicht von meinen männlichen Freunden.. und da ging er auf Gischt zu? Freiwillig? Was sollte ich denn auch denken, wenn er mir das erzählte?


Räuberstern mit @Steelpaw

Lachend knuffte ich ihn weiterhin, kitzelte ihn an den Seiten und im Nacken. „Na hör mal, von dir werde ich mindestens einen ganzen Mond satt, du bist nicht mehr so klein, wie früher!“ übertreibte ich liebevoll, doch kam nicht umhin daran zu denken wie ich ihn vor einigen Monden auf unserem Territorium im Schnee spielend fand. Manchmal vergaß ich, dass ich nur seine Adoptivmutter war.. Die leichten Gegendrücke von unten ließen mich nun von ihm runter springen und ich blickte ihn mit strahlenden Augen an, bis ich jedoch bemerkte, dass seine Stahlblauen nass waren und ich gleich mit leicht angelegten Ohren bei ihm war „Steel.. was ist denn los? Ich habe dir doch nicht etwa wehgetan?“ fragte ich besorgt und leckte meinem Sohn über die feuchte Wange.


Räuberstern mit @Blumenjunges

Ich war gerade von draußen gekommen und hatte meine erlegte Beute auf dem Frischbeutehaufen abgelegt, als ich beinahe über etwas oder eher jemanden fiel und kurz wie erstarrt wirkte. Das.. ich blinzelte einige Male und schüttelte mich dann, bevor ich mich zu dem kleinen, also wirklich kleinen Jungen hinunterbeugte. „Hallo Blumenjunges. Ich bin Räuberstern, ich bin die Anführerin des RosenClans.“ stellte ich mich ihm vor und lächelte freundlich. Das Junge war mir vor einiger Zeit aufgefallen, doch hatte ich es noch nie lange genug betrachtet um diese Ähnlichkeit zu bemerken, die er mit.. „Huch? Oh, dankeschön, die ist wirklich schön, Blumenjunges, ich danke dir.“ schmunzelte ich und nahm die Magnolie entgegen. Die würde im Anführerbau einen schönen Platz bekommen.


Räuberstern mit @Kampfecho

Ich spürte wie sich eine gewisse Wärme in meiner Brust ausbreitete, als sich mein Neffe zu mir setzte und mir bedeutete, ich solle den ersten Bissen des Eichhörnchens nehmen. Es war lange, zu lange her, dass wir miteinander gesprochen hatten und ich war sehr glücklich, dass er jetzt auf mich zukam. Mit einem dankenden Maunzen beugte ich mich zu der Beute hinab und nahm den ersten Bissen. Ich liebte Eichhörnchen. Ich wusste nicht, ob es Kampfecho bewusst war, aber ich schloss genießend die Augen und kaute das Fleisch ausgiebig, ehe ich hinunterschluckte und mich meinem Neffen mit einem leichten Lächeln zuwandte. „Nun.. es wird. Es tut manchmal noch weh, aber es heilt gut. Dunkelschatten ist eine wunderbare Heilerin, ohne sie würde es vielleicht anders aussehen.“ Es würden Narben bleiben, das war klar. Ich würde Raptorshrieks Zahnabdruck für immer an meinem Hals tragen, das Zeichen, dass ich diesen Kampf verloren habe und sehr sicher nun mit dem SternenClan wandeln würde, hätte ich nicht acht weitere Leben von diesem erhalten. „Wie.. wie geht es dir, Kampfecho? Du bist Opa geworden, meinen Glückwunsch.“ schnurrte ich zum Ende hin ein wenig, begleitet von einem kurzen amüsierten Schnurrhaarzucken. Er war noch nicht alt und doch hatte er vor mir Enkel, ein wenig belustigend fand ich es schon.


Räuberstern mit @Falconcurse

Ich sah den großen Kater ruhig an, zuckte bei seiner ersten Antwort jedoch die Schultern. „Nun, ich werde dich zu nichts zwingen. Wenn du deine Ruhe möchtest, dann kann ich auch noch etwas länger warten, das macht mir nichts aus.“ doch er schien damit einverstanden, dass ich ihn auf.. keine Jagd, aber einen Spaziergang begleitete. Und so nickte ich dankend „Die Grenzen wären wohl unklug, da hast du Recht.“ stimmte ich ihm zu und eigentlich hatte ich auch keine besondere Idee wohin wir gehen könnten, doch mir war bewusst, dass mich meine Pfoten wohl auf direktem Wege zum Fluss führen würden, sobald wir das Lager verließen. Wie er es sich wünschte schlüpfte ich wortlos vor ihm aus dem Lagerausgang. Ich glaubte kaum, dass es irgendeine Katze interessierte wie es aussah, dass ich mit einem Krieger meines Clans das Lager verließ, aber Falconcurse war schon immer ein Fall für sich gewesen, ich hinterfragte die Gedanken meines Schwagers schon lange nicht mehr.
(—> Territorium)


Räuberstern mit @Heartrose und @Dunkelschatten

Gerade hatte ich noch in einem unruhigen Traum gesteckt, als ich plötzlich meinen Namen hörte und mit pochendem Herzen aufschreckte. „Heartrose?“ fragte ich dem Schatten vor meinem Bau entgegen und richtete mich etwas in meinem Nest auf. Ein Schnuppern verriet mir, dass auch unsere Heilerin bei Heartrose war und ich runzelte die Stirn. „Kommt rein.“ bat ich dann meine Freundinnen herein. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen was los war und ich würde wahrscheinlich auch von selbst nicht in hundert Blattwechseln darauf kommen. Meine einzige Idee wäre, dass sich die zweite Anführerin vielleicht Sorgen machte und Dunkelschatten bat mich noch einmal zu untersuchen und mir mehr Ruhe anzuordnen, aber selbst das war nur eine schwammige Vermutung, die ich eigentlich nur für semi möglich hielt. Also was war los?

@Dunkelschatten
Langsam, ganz langsam öffneten sich die Augen des Kriegers. Es kam ihm vor wie Minuten, vielleicht Stunden. Dunkelschattens Stimme drang kaum an ihn herran und doch erkannte er die Heilerin direkt. Seine Sicht wurde klarer. Bei der ersten kleinen Bewegung kniff Drachen schmerzverzerrt die Augen zusammen. Alles tat weh. Wie lange lag er hier? Seine Glieder fühlten sich an wie Eisbrocken. Er öffnete das Maul, ohne, dass auch nur ein Geräusch seine Kehle verlies. Er war im Lager. Im Heilerbau. Dunkelschatten.. der Kampf? Die Himmelclanschülerin war da.. ging es ihr gut? Waren andere verletzt? Wie lange lag er hier schon? Alles drehte sich und doch wurde es klarer. Atmen war schwer. Sein Körper musste sich anstrengen, jetzt bei bei Bewusstsein, regelmäßig Luft einzusaugen. Der Krieger blinzelte. Zehn, vielleicht zwanzig mal, bevor er die Heilerin versuchte zu fokussieren. Wasser...? Stumm sah er sie an.

@Räuberstern

Vielleicht sollte ich Redpaw noch im Nachhinein dafür danken, dass er mich zur Anführerin verschleppt hatte? Zwar hatte ich eine Strafe erhalten, dafür war ich nun in nächster Zeit bis zu meiner Schülerzeremonie beschäftigt und verbrachte nicht mehr die Zeit damit, mir irgendwie die Zeit zu vertreiben. Im Gegensatz zu einigen Schülern, die faul in der Gegend herumlagen und nichts besseres mit sich anfangen zu wussten, konnte ich nützlich sein. Die Worte der Anführerin bestärkten mein Vorhaben, sodass ich es nicht mehr ganz so schlimm und lästig fand, den Ältesten zur Pfote gehen zu müssen. Möglicherweise war das meine Chance den Clankameraden zu beweisen, wie verantwortungsbewusst und fleißig ich war. Meinen Geschwistern in etwas voraus zu sein, allen voran meinen älteren Bruder, schien gar nicht so schlecht zu sein.

Und anscheinend war Räuberstern keine gemeine Anführerin. Inmitten der ganzen Katzen, die nur schlechtes im Sinn hatten, war die Anführerin eine Seltenheit mit ihrer fairen Art. Kurz wog ich ab, ob die Katze mich nicht ebenso hereinlegen wollte wie Pantherpfote oder Redpaw, aber ich nahm sie erst einmal beim Wort. Das war gut. Ich wollte wirklich nicht, dass meine Eltern von dieser Sache erfuhren. Wahrscheinlich lag es wirklich daran, dass Räuberstern ebenfalls eine Mutter war und sich gut in die Lage meiner Eltern hineinversetzen konnte. Zufrieden nickte ich, erhob mich und neigte dankend den Kopf. „Ich danke dir, Räuberstern. Ich werde mich bemühen, meinen Aufgaben gut nachzukommen“, versprach ich ihr. Ja, die Sache war geklärt und ich hatte schon eine ungefähre Idee, wie ich das alles Redpaw heimzahlen würde. Mit funkelnden Augen lächelte ich die Anführerin nochmal an. „Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Räuberstern.“ Und damit verschwand ich mit festen Schritten aus dem Anführerbau.

[RPG Ende]

[ mit @Flutpfote ]

Ah, da waren ihre außerordentlich faszinierenden Imitationsfähigkeiten wieder. Sie lächelte ihn an, passte ihre Tonlage an seine an und klimperte ihn zu allem Überfluss dann auch noch aus ihren großen, grünen Augen an. Innerlich verzog Red das Gesicht, äußerlich behielt er sein reizendes Lächeln bei, das möglichst viele seiner Zähne entblößte und ein wenig an einen Haifisch erinnerte.
"Ich halte deine Pfote nur allzu gerne", spottete er, seine Stimme jetzt ein starker Gegensatz zu seiner Mimik. "Das hast du sicher gerne, nicht, nach dem, was letztes Mal passiert ist?" Da war sie schließlich beleidigt davon gestapft, als er ihre Pfote endlich losgelassen hatte, nachdem sie ein wenig auf drei Beinen herumgehüpft war. Aber auch sie ließ ihre Fassade jetzt fallen und stand auf, um ihm beim Vorbeigehen natürlich noch einmal die Schulter in die Brust zu rammen. Wie unglaublich vorhersehbar. Red streckte ihr hinter ihrem Rücken die Zunge heraus und entschloss sich dann, ihr zu folgen; er hatte ja ohnehin nach draußen gehen wollen.
"Aber wieso sollte ich dich denn in Ruhe lassen?", entgegnete er gespielt unschuldig. "Wo du das doch so unbedingt willst." Er hob eine Augenbraue und hob eine Lefze in ein spöttisches Grinsen. "Wir kriegen schließlich nicht alle immer das, was wir wollen, Zwerg."


[ mit @Eclipsekit ]

"'Das war so ein Spruch'", äffte Red das Junge nach. "Ach was, und es war kein sonderlich kreativer. Aber das wundert mich auch nicht, schließlich sind bei deiner Geburt nicht sonderlich viele Gehirnzellen auf dich übergegangen." Besser für sie, wenn sie auch gar nicht wollte, dass jemand sie anpackte, denn es würde garantiert auch keiner tun. Dieses kleine Miststück war so unfassbar ätzend, da wollte es wirklich nicht in Reds Kopf herein, wieso man freiwillig und auf positive Art und Weise Zeit mit ihr verbringen wollte. Um sie zu triezen, ihr das Leben schwerzumachen? Oh ja, sicherlich. Aber um einfach nur mit ihr herumzuhängen? Bah, sicherlich nicht.
Ein kühles Lächeln verzerrte Reds Gesichtszüge, als er angewidert auf sie hinabblickte. "Können ja nicht alle so ein kleines, dummes Junges sein wie du", gab er gleichmütig zurück. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er von ihr zu dem Ast, den sie vor seine Pfoten legte, dann wieder zu ihr hoch. Und dann setzte er sich. "Nein", sagte er einfach. Er riss das Maul zu einem übertriebenen Gähnen auf und deutete dann mit einer Vorderpfote zum Lagerwall. Seine Bernsteinaugen funkelten mit einem unterdrückten, dunklen Lächeln. "Mach's selber, Pelzverschwendung. Wenn du nicht richtig zuguckst ist das dein Problem, ich hab meinen Bildungsauftrag für nervige kleine Jungen erfüllt."


[ mit @Steelpaw ]

Verwirrt Reds Frage ihn? Steelpaw blinzelte ihn mehrmals an, aber Red hielt seinen Blick einfach nur neutral. Er hob lediglich eine Augenbraue, als der jüngere Kater sich ein wenig Zeit ließ zu antworten. "Ah", machte Red dann und zuckte mit den Ohren. "Interessant. Umso interessanter, weil du ihr so ähnlich siehst..." Er verzog das Gesicht zu einem seichten Grinsen, während er seinen Blick betont langsam über den Pelz des Katers vor ihm gleiten ließ. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend, und wenn Red es nicht besser wusste, hätte er Steelpaw wirklich für Räubersterns leiblichen Sohn halten können. "Na, du wirst auf jeden Fall kein Problem damit bekommen, dass andere Katzen deine Familie anzweifeln." Sonderlich viele Katzen mit diesem Fellmuster gab es in den Clans nicht, zumindest nicht, soweit Red wusste. Lebte es sich viel anders, als Sohn der Anführerin? Oder, weil man instinktiv als Sohn der Anführerin wahrgenommen wurde? Nun, Steelpaw würde es vielleicht herausfinden.
"Mhm." Red stieß ein leises, tiefes Brummen aus, während er den anderen Schüler so beobachtete. "Das sind einige Dinge", meinte er dann und öffnete das Maul gerade so weit, dass er Steelpaw breit angrinsen konnte. Warum? Weil ihm danach war. Und weil es schlechtere Gesellschaft gab als ihn - in diesem Clan sogar eine Menge.

@Eclipsekit
Ich war sicherlich nicht dagegen gewappnet.
Es tat nach wie vor weh, seltsam angesehen zu werden. Und Eclipsekit wusste selbst nur zu gut, dass es mich ganz und gar nicht kalt ließ, wenn man mich als das bezeichnete, was ich leider war. Eine Schande. Sie hatte es oft genug genutzt, um mich klein zu halten, also war ihr bewusst, dass ich das nicht gut fand. Aber was sollte ich tun? Mich dagegen wehren war unmöglich, hatten sie doch recht, auch wenn ich mir logischerweise eine andere Behandlung wünschen würde.
Dennoch verstand ich nun besser, was ihr Problem war. Dieses Nicht-Wissen war ihr so zuwider, weil sie noch keine Mechanismen entwickelt hatte, um das auszuhalten, was man ihr vorwarf.
"Verstehe." Diesmal war es ernst und ehrlich gemeint, denn mir erschien es nun tatsächlich klarer, was sie so aufregte. Doch zugeben, dass ich selbst noch damit zu hadern hatte, wer ich eigentlich war und was meine Aufgabe sein sollte? Ganz akzeptiert hatte ich es noch nicht, wollte tief im Innern mehr sein, als ein Schandfleck in der Geschichte des Rosenclans. Das würde ich ihr niemals sagen, würde es doch nur Angriffsfläche bieten, also spielte ich mit. "Womöglich war ihm das Ausmaß seiner Taten nicht bewusst und er hat wirklich nur versucht, euch zu schützen. Und als er merkte, dass es negative Auswirkungen auf euch hatte, war es bereits zu spät. Ich war bei eurem Gespräch nicht dabei, du bist sicher nicht ganz unschuldig an dem, was passiert ist. Aber das weißt du auch. Trotzdem... nein, er hätte damit anders umgehen sollen... Euch, die Gewollten, sollte er anleiten und ihnen Unterstützung bieten, damit fertig zu werden. Unnötige Steine im Weg, die verlangsamen euch nur."