Immer noch verängstig, aber doch sehr neugierig inzwischen, traute er sich etwas aufzurichten. Sein Pelz war noch immer so nass und verschlammt das man keinerlei Tigerung, Musterung, Farbe oder sonst etwas erkannte. "Aber wieso solltest du mich dort mit hin nehmen und wieso sollte man mich Akzeptieren?" Bisher hatte man das ja auch nicht getan.
@Schwalbenfeder

mit @Räuberstern vor der Überflutung

Sie seufzte tief und nickte dankbar ,,Das klingt gut.", murmelte sie und sah sich in dem dichten Wald um. Ihr gelbes funkeln folgte einem Baum bis in die Krone hinauf ,,Kannst du klettern, Räuberstern?", fragte sie zögerlich und blieb vor dem hohen Nadelbaum stehen.

@Lapisjunges
"Weil wir keine Katzen in Not im Stich lassen würden." erklärte ich selbstverständlich. Zudem war mein Gegenüber ein Junges, wodurch Räuberstern da auf keinen Fall nein sagen würde. "Und... ich hab den Eindruck, dass du nicht dahin zurück willst, wo du her kommst. Und bei uns in den Clan haben schon viele eine Heimat gefunden, welche vorher keine Heimat hatte"

@Muskatpfote @Fossiljunges @Petroleumjunges

Frohen Mutes stapfte der kleine Kater einem äußerst auffälligen Schmetterling hinterher. Wahrlich, es war eine reinste Augenpracht für das Auge! Das Orange der Flügel zog Antik komplett in seinen Bann. Ob es wohl seiner Fellfarbe entsprechen würde, wenn der Schmetterling auf ihm landete?
Doch um das herauszufinden, müsste der Schmetterling wohl erst auf ihm landen. Also rannte er, ohne sich etwas dabei zu denken und ohne jemanden Bescheid zu geben, einfach dem kleinen geflügelten Wesen hinterher.

@Antikjunges @Fossiljunges

Es dauerte nicht lange und die zuvor vertraute Umgebung war plötzlich nicht mehr so vertraut. Ich hatte meinen Blick auf mein gebliebenes Geschwisterteil gerichtet und stellte so sicher, dass ich Fossil so nicht auch noch aus den Augen verlor. Einen Augenblick spielten sie noch gemeinsam in der Nähe ihrer Eltern, im anderen war ihr aufgefallen das Antik nicht mehr bei ihnen war, ihre Eltern schien das nicht zu stören. Aufkeimende Panik hatte mich ergriffen und so war ich kurzerhand mit Fossil hinterher. Ich hatte nach Zeichen ausschau gehalten, hatte versucht seinem Geruch zu folgen... bisher leider ohne viel Erfolg. "Antik? Antik wo bist du?" ich versuchte die Verzweiflung aus meiner Stimme zu verbannen, immerhin musste ich zumindest so tun als ob ich noch Herr der Lage wäre.

@Fossiljunges

Der orangene Kater jagte jauchzend dem Schmetterling hinterher. Mit großen Sprüngen jagte er das Objekt der Begierde. Nun ... zumindest, bis er es aus den Augen verlor. Mit großen strahlenden Augen sah sich Antik um, taub für die Rufe Petroleums und Fossils. Grinsend entdeckte er tatsächlich den Schmetterling erneut vor sich. Mit ungeschickten Schleichbewegungen versuchte sich der kleine Kater an die Beute anzuschleichen. Und schaffte es glorreich zu versagen. Als der Schmetterling die wesentlich größere Katze bemerkte, flog dieser rasch davon. Das Ergebnis war, dass sich Antik selbst erschreckte. Die gesamte Aufmerksamkeit lag für einen Augenblick auf dem eigenem rasenden Herzen. "Puuuuh..." murmelte er leise und sah sich dann nach seinen Geschwistern un. Weit konnten sie ja nicht sein, immerhin war er selbst nicht weit vorangeschritten! Oder...? Ein Schatten von Angst huschte über sein Gesicht und die ersten Tränen bildeten sich bereits in seinem Gesicht, als er die Stimme von Petroleum vernahm. "Hier!" rief er mit weinerlicher Stimme zurück und setzte sein Hinterteil artig auf den Boden.

@Antikjunges

Mein Herz schlug mir immer weiter bis zum Hals als einfach keine Antwort kommen wollte. Ich wiederholte das rufen, abgewechselt von denen die Fossil tätigte. So weit konnte er in der kurzen Zeit doch nicht gekommen sein oder? Mehrere Szenarien von verschiedenen Handlungen die sich möglicherweise abgespielt hatten gingen mir durch den Kopf und ich schüttelte schließlich meinen Kopf. Und dann vernahm ich endlich eine Antwort. Erleichterung durchflutete mich und mit meiner Schwester im schlepptau stolperten wir durch das Dickicht blindlings auf den Kater zu. "Antik!" meine Stimme war laut aber auch durchtränkt von Erleichterung, da war er. "Wie kannst du nur so unüberlegt einfach losrennen... was hast du denn bloß gemacht?" ich versuchte meine Stimme im Zaum zu halten, immerhin war er noch mein Bruder, doch war ich nunmal wer ich war und meine Panik wandelte sich nun in leichte Wut um.

@Petroleumjunges

Als die Augen die Geschwister erblickten, leuchteten sie vor Freude auf. "Da seid ihr ja! Ich hab euch schon vermisst..." murmelte er leise und senkte schuldbewusst den Kopf. "Ich hatte einen wundervollen Schmetterling gesehen und... und da wollte ich ihn eben fangen." Je länger er sprach, desto trotziger wurde der kleine Kerl. Ja, er durfte eben auch mal einen Schmetterling fangen! "Außerdem bin ich nicht weit weg gelaufen! Ich hab meine Schritte genau gezählt und ich bin mir sehr sicher, dass das nur 10 waren." Heftig nickte der kleine Kater mit seinem Kopf. Das waren ganz sicher nur 10 Stück gewesen. Wieso machte sich denn jeder immer sofort Sorgen um ihn?

@Antikjunges

Ich blinzelte ein paar mal und schüttelte dann langsam den Kopf. "Fossil und ich sich durch die Gegend geirrt und haben versucht mit dir mitzuhalten" meine Stimme war ein bisschen runter gegangen, gerade wollte ich ihm den Ernst der Lage beibringen. "Ich weiß nicht wo wir hier sind, ich weiß nicht wo wir her kamen und ich weiß nicht wo unsere Eltern hin sind" meine Stimme war kräftig und ich schaffte es die Panik aus ihr zu bannen. Vorsichtig sah ich zu Fossil, sie schien bisher alles ruhig über sich ergehen zu lassen. Jetzt wo wir wieder beisammen waren nahm ich mir nun doch die Zeit um mir die Umgebung genauer anzusehen. Sie befanden sich in einem Wald der leicht nach Rosen roch.

@Petroleumjunges

Langsam blinzelte der orangene Kater, als er zu realisieren begann, was ein einzelner Schmetterling alles auslösen konnte. "Mama und Papa... sind fort?" hauchte er leise und seine Stimme zitterte vor Angst. Auch wenn seine großen Schwestern durchaus positiv geklungen hatten und scheinbar wesentlich mutiger waren als er, versteckte er seine neu aufgekommene Angst nicht. "Aber... aber es waren doch nur 10 Schritte! Es sollten nur 10 Pfotenschritte sein!" wimmerte er leise und blickte hilfesuchend zu Fossil. Sie wusste doch immer alles besser, sie hinterfragte doch immer alles! Sie musste es ihm einfach bestätigen. Er konnte doch nicht der Grund sein, weshalb sie sich verlaufen hatten... oder?
Erneut den Tränen nahe, kauerte er sich klein zusammen, als würde ihm die Nähe des Bodens Schutz und Komfort bieten. "Ich will nach Hause." murmelte er in die Erde rein und legte sich seinen Schweif tröstend um sich, ganz in der eigenen Gedankenwelt verloren.
Genauso, wie er in der wirklichen Welt verloren gegangen war.

@Antikjunges @Muskatpfote (wenn du dann so langsam dazu kommen magst ;))

Und dann schien der Ernst der Lage doch bei ihm durch zu sickern auch wenn sie sich direkt schlecht dafür fühlte. Immerhin war sie nun mehr oder weniger der Grund wieso Antik den Tränen nahe war. Ich atmete ruhig durch, warf einen prüfenden Blick auf Fossil, doch schien sie auf Antiks hilfesuchenden Blick nicht eingehen zu wollen und so ging uch auf den kleinen Kater zu und begann meine Nase an seine Wange zu legen. "Wir... wir finden schon ne Lösung. Ich kann mir nicht vorstellen das Mama und Papa ohne uns weiter gehen" sanft versuchte ich ihn zu beruhigen auch wenn ich mich selber von meinen Worten überzeugen musste.

Mit @Antikjunges @Petroleumjunges (@Fossiljunges)

Es war eine Weile her als ich mich das letzte Mal so mutig alleine in Territorium getraut hatte. Irgendwie gaben mir die Rosenbüsche und die Bäume Platzangst. Jedoch musste ich mich meiner Angst stellen, wenn ich endlich Kriegerin werden wollte. Und so hatte ich beschlossen, das Territorium nach dem starken Regrn und der Überschwemmung auf eigene Pfote zu erkunden. Denn wenn ich nach Zimtpfote suchen wollte, musste ich erst Kriegerin werden. Und ich wollte meine Schwester unbedingt finden, da sie mir so am Herzen lag.
Und so passierte es, dass ich plötzlich einen Katzengeruch wahrnahm, den ich nicht kannte. Der Geruch war kein RosenClan-Geruch. Ich seufzte leise und beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn ich kämpfen musste und so das Territorium vor Streunern beschützte, kam das bestimmt super bei Räuberstern und meinem Mentor an!

@Muskatpfote @Petroleumjunges @Fossiljunges
(Sorry Muskat, dass es so lange gedauert hat :3)

Als nicht nur der Ernst der Lage in sein Hirn drangen, sondern auch die Worte seiner Schwester, schrie der kleine Kater erschrocken auf. "Mama und Papa könnten ohne uns von dannen ziehen?" echote er und wahre Sturzbäche an Tränen rannen nun seine kleinen Wangen herab. Er hatte doch nur einen Schmetterling verfolgt - oder nicht? Es waren doch nur ein paar Schritte gewesen - oder nicht?
Was hatte er getan, um dieses Verderben auf sie alle herabzubringen?
"Wir müssen sie finden! Wir müssen zurück!" wimmerte er und erhob seine kleinen Pfoten vom Boden und sah hilfesuchend seine Geschwister an. In welche Richtung musste er bloß gehen?

Morax zuckte zusammen und steckte den Kopf wieder zurück, also ist es wirklich offensichtlich dass er von wo er herkommt nicht zurück hin möchte. Es dauerte einen Moment nach dem die Kätzin fertig war, dann nickte er aber langsam, "O-okay ich k-komme mit." Sagte er klein laut, mit dicht an den Körper gepressten Schweif.
@Schwalbenfeder

@Muskatpfote @Antikjunges

Sie schaffte es auch nur die falschen Worte zu sagen. Antiks Tränen wurden immer mehr und ich versuchte den kleinen Kater immer mehr abzuschirmen, immer mehr zu beschützen. Fossil hatte ich ebenfalls fest im griff, dicht an mich gekuschelt in der Hoffnung meine Schwester so nicht auch noch zu verlieren. "Wir finden schon eine Lösung..." mit einem besorgten Blick musterte ich die Bäume um uns herum, alles sah gleich aus und zu ihrem Pech wurde es bereits Dunkel. Machte es da noch Sinn hier herumzuirren und planlos nach dem Weg zurück zu suchen? "Vielleicht... vielleicht sollten wir erstmal hier bleiben, uns überlegen wie wir forfahren und vielleicht finden sie uns ja bevor wir es tun?" schlug ich schließlich in einem sanften Ton vor während ich im Kopf weitere Optionen durch ging.

@Lapisjunges
Zufrieden endlich meinen Willen erhalten zu haben, nickte ich. "Möchtest du vielleicht auf meinen Rücken klettern? bis zum Lager ist es ein Stückchen" bot ich dem kleinen Kater an. Er würde doch sicherlich erschöpft von seiner... Reise? Flucht?... sein. So könnte er sich immerhin noch etwas ausruhen.

Bei ihrem Angebot schüttelte er noch ohne darüber nach zu denken den Kopf und trat ein paar schritte zurück, "N-nein danke ich kann laufen." Das Angebot machte ihm schon etwas Angst, nie hatte man ihn so etwas angeboten - so etwas Nettes und Aufmerksames. "Ich schaff das." Sein Körper war so wieso noch voller Adrenalin und bevor er nicht wusste was auf ihn zu kommt wird er sich eh nicht entspannen können.
@Schwalbenfeder

Räuberstern mit @Funkelpfote vor der Überflutung

Mein Blick folgte dem meiner Schülerin den Baum hinauf. „Klettern?“ wiederholte ich langsam und richtete meinen Blick wieder auf die junge Kätzin. „Ja, sicher nicht so gut, wie ein BaumClaner, aber ich kann klettern. Wieso fragst du? Möchtest du es gerne lernen?“ interessiert neigte ich den Kopf etwas zur Seite.

Räuberstern mit @Hawkfang (Jesus hatte ich grade Panik, weil dein Profilbild weg war..)

Dass mein Gefährte eine andere Sicht auf die Dinge hatte, war mir bewusst, ich wusste auch wie er zu den anderen Clans stand und seine Reaktion auf meine Entscheidung Sperberstern bei uns zu lassen hatte mir auch klar gemacht, was er davon hielt. Dass ich Dämmerstern nicht zu sehr trauen sollte, war verständlich, ich konnte schließlich nicht wissen, was im Kopf des BaumClan Anführers vor sich ging, doch ich wollte auch daran glauben, dass er tatsächlich ein Verbündeter war. Immerhin mussten wir da zusammen durch, trotzdem nickte ich verstehend auf seine Worte. „Ich hoffe einfach, dass er klug genug ist den Frieden zu wahren.. Sperbersterns Anwesenheit beunruhigt mich auch, aber es ist gar nicht so schlecht zu wissen, wo sie ist und was sie tut… das ist mir lieber, als dass sie wüsste in welch misslichen Lage wir uns befinden und sie aktive Gewalt über den SturmClan hat. Und so haben wenigstens wir in der Pfote wie es läuft. Der SturmClan ist wohl kaum dumm genug uns hier anzugreifen, wenn sie wissen, dass ihre Anführerin in unserer Obhut ist und mit ihr alles passieren könnte.“ schilderte ich meine Gedanken zu dieser Situation. Es war mir nicht geheuer die gefleckte Kätzin in der Nähe der Jungen oder Ghost zu wissen, doch wir waren in der Überzahl, allein konnte sie nichts tun und das wüsste ihr Clan hoffentlich auch. Sie sollten sich hüten irgendwelche Dummheiten zu versuchen, denn in meinen Augen konnte ich Sperberstern zurzeit nur als unsere Gefangene betrachten.
Hawkfangs Worte bestärkten mich etwas. Er war nicht immer der Meinung gewesen, dass ich den Clan richtig führte, strenger sein müsste oder die kleinen Probleme der anderen Katzen nicht meine Sache waren und ich wichtigeres zu tun hatte, als mich um diese zu kümmern, doch jetzt setzte er genau diese Eigenschaften als gut, als das, was der Clan an mir schätzte. Und eigentlich wusst ich dass er Recht hatte, immerhin wusste ich selbst um die guten Beziehungen zu den Katzen meines Clans. Und das hatte mir auch immer ein gutes Gefühl gegeben. Doch dies nun auch von meinem Gefährten zu hören bedeutete mir viel. Ich brauchte seine Bestätigung, so sehr ich mich auch dagegen sträubte und mir eigeredet hatte ich bräuchte sie nicht. „Ich bin froh, dass ich den Clan hinter mir wissen kann. Und dich. Ich will euch nicht enttäuschen, den Clan, dich, unsere Töchter. Ich weiß, dass sie mir vertrauen, den Druck senkt das nur leider nicht..“ ich wusste, dass ich mir hier im Kreis drehte. Ich wusste der Clan vertraute mir, doch das machte die Angst sie zu enttäuschen nur größer, obwohl ich auch beruhigt war, dass er hinter mir stand ließ mich dieses Gefühl nicht los, dass ich irgendwann einen Fehler machte, der meinen Clan von mir abwenden ließ… ich sah etwas auf, bemerkte Hawkfangs leichtes Lächeln und spürte tief im Innern wie mir warm wurde. Dieses Lächeln, dieses kleine Heben seiner Mundwinkel, das liebte ich doch so sehr, wieso also wollte mich dieses leise Stechen in der Brust nicht loslassen?
Erschrocken weiteten sich meine Augen etwas, als er mir gestand, dass Plätscherpfote im Zweibeinerort war. „Sie war bei dir?“ fragte ich nach und schluckte schwer bei der Vorstellung was ihr alles hätte passieren können. „Wir hätten dich vielleicht früher da raus holen können…“ hauchte ich und sah zu Boden. Hätte er sich zu erkennen gegeben.. er hätte schon viel früher wieder bei uns sein können. Azurepaw wäre vielleicht noch… nein. „Du hast das Richtige getan.. der Zweibeinerort ist zu gefährlich, sie hätte niemals dorthin gehen sollen. Zum Glück ist ihr nichts passiert, das…“ ich schluckte erneut. Noch ein Junges zu verlieren hätte mir womöglich das zweite Leben geraubt.. dann bemerkte ich, wie Tränen ihren Weg aus Hawkfangs Augen fanden und meine Eigenen weiteten sich etwas, wurden ebenfalls feucht. Vorsichtig drückte ich mich an meinen Gefährten. „Es ist nicht deine Schuld, Hawkfang. Sie.. ich war nicht da. Du hast Dunkelschatten und mich gerettet, du konntest nichts dafür.. aber ich, ich hätte für sie da sein müssen.“ meine Stimme war kratzig und leise. Der Tod meiner ältesten Tochter würde mich wahrscheinlich immer beschäftigen, diesen Schmerz würde ich wohl niemals vergessen und das war wahrscheinlich gut so, so würde ich nur umso mehr Acht darauf geben, dass Plätscherpfote und Wasserpfote nichts zustieß. Ich hoffte es. „Ich weiß es nicht, ich…“ ich biss die Zähne zusammen, verengte meine Augen, während ich auf meine Pfoten sah, deren Krallen sich in die Erde bohrten. „Dort war nur.. Schnee. Keine Spuren, kein anderer Geruch, ich kann einfach nicht glauben, dass es nur.. nur das war. Sie ist.. sie war so klug, Hawkfang, warum musste es denn ausgerechnet Azurepaw erwischen..“ ich war wütend. Nicht auf irgendwen spezifisch, ich wollte wütend auf den SturmClan sein, ihn für den Tod meiner Tochter verantwortlich machen, doch es deutete nichts auf andere Katzen hin. Ich schüttelte den Kopf. „Da war nur Schnee.. so viel Schnee…“ wiederholte ich mich und sah wieder zu meinem Gefährten auf.
„Aber es tut mir leid!“ wiedersprach ich ihm und schüttelte energisch den Kopf, sah aus wie ein trotziges Junges, doch meine blauen Augen zeigten wie ernst ich es meinte. „Das Wort des Anführers ist Gesetz, das steht sogar im Gesetz der Krieger. Und ich war nicht nur eine deiner Krieger, deine Stellvertreterin, ich bin deine Gefährtin, ich hätte hinter dir stehen müssen. Mir war gar nicht klar, wie viel Last auf deinen Schultern lag, du hättest mich vielleicht gebraucht. Jetzt wo du nicht da warst ist mir das klar geworden. Ich hab dich gebraucht, ich war ein Nichts ohne dich. Ich weiß gar nicht, wie ich bis hier gekommen wäre, hätte ich dich nicht an meiner Seite gehabt und wenn ich dir eine bessere Gefährtin, eine bessere Stellvertreterin gewesen wäre. Dann wärst du vielleicht immer noch der Anführer des RosenClans und wir würden nicht in dieser beschissenen Situation stecken…“ ich machte mir offensichtlich Vorwürfe und es tat mir leid, so leid, dass es weh tat.
Als er dann weitersprach wusste ich erst gar nicht, wovon er überhaupt sprach, bis ich sah, wie er auf Silberzunges Grab deutete und ich spürte ein unangenehmes Kribbeln in der Brust, wollte ihm bereits widersprechen, dass er nicht darüber sprechen müsse, schließlich wusste ich, dass die Beziehung der Beiden eher als schwierig zu beschreiben war, Hawkfang auch eifersüchtig auf ihn war, über meine damaligen Gefühle dem Grauen gegenüber Bescheid wusste, doch er redete weiter und ich senkte meinen Blick wieder auf das Grab. Schweigend. Und dann schwieg ich ganz lange.
Mein Gefährte begann zu erzählen was an jenem Tag seines Abtritts als Anführer geschehen war. Ja. Zwielichtspiel hat es mir erzählt, doch ich hatte Hoffnung gehabt, dass das alles vielleicht doch nicht stimmte. Dass Zwielichtspiel nur ein verbitterter alter Heiler im SternenClan geworden war, doch wie es schien war dem nicht so. So sehr ich es mir auch wünschte. Die Erzählung über diesen Zaun ließ mich schaudern. Gesehen habe ich so einen schon Mal, bin aber nicht zu nah an ihn herangetreten, mein Bruder hatte mir von ihnen erzählt. Die Vorstellung, wie mein bester Freund von dem Blitz in diesen Drähten erwischt wurde.. mein Fell sträubte sich. Was mochte er in seinen letzten Momenten gefühlt haben.. gedacht haben? Er konnte ja nicht ahnen, dass er seinem Tod entgegenging, als seinem Anführer folgte. Die Erinnerung an seinen Leichnam, den Hawkfang, damals Hawkstar, auf die Mitte der Lichtung legte. Irgendetwas an ihm.. ich erinnerte mich zurück und der Geruch von verbranntem Fell füllte meine Nase. Ich konnte dem braunen Krieger anhören, dass es keine Absicht war, er förmlich in Verzweiflung und Schuldgefühlen ertrank und ich glaubte ihm, trotz dessen was mir Zwielichtspiel erzählt hatte. Die Eifersucht, der Zorn, der Hass. Aber er hätte ihn nie deshalb umbringen wollen. Nur kurz wagte ich einen glasigem Blick aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber. Nein. Er war kein Mörder, das wusste ich. Und doch.. was er mir dann jedoch über den ehemaligen Heiler erzählte jagte mir eine Gänsehaut über meinen Körper. Ich hatte ihn gesehen. Beim Mondstein in meinem Traum. Dieses Engegefühl in meiner Brust kehrte zurück, das Gefühl ein Leben zu verlieren, jedoch stark abgeschwächt. Er war nicht mehr der Gleiche, wie zu seinen Lebzeiten, als er mich von meinen erblindeten Augen geheilt hatte, als er sich Eulenpfote zum Schüler genommen hatte. Doch nun verstand ich, ich verstand so Vieles. Die Krankheit meines Gefährten, seine Art, bevor er entführt wurde.. er hatte mit seinem Tod gerechnet, damit dass er nicht mehr viel Zeit hätte.. ich hörte ihm zu, hörte mir alles an was er zu sagen hatte, bis hin zum letzten Wort.
Und auch jetzt schwieg ich noch, meinen Blick weiterhin auf das Gras gebettet, das helle gefleckte Fell leicht gesträubt. Mein Atem ging flach und ich hoffte, dass dies nur ein Albtraum war, aus dem ich bald erwachen würde. Doch je länger ich still dasaß, desto langsamer schien die Zeit zu vergehen. „Ich habe ein Leben verloren… beim Mondstein in meinem Traum. Zwielichtspiel erschien und hat es mir erzählt. Dass du Silberzunge umgebracht hättest, er war wie.. wie ein Wahnsinniger.“ erzählte ich dann abwesend von diesem Ereignis und sah langsam zu ihm auf. „Hättest du es mir erzählt, wenn er es nicht getan hätte? Wieso jetzt?“ ich war nicht wütend, eher klang meine Stimme tonlos, verständnislos, voller Fragen, doch ohne wirklich Antworten zu erwarten. Ich konnte es nicht mehr ändern. Silberzunge war tot, Azurepaw ebenso, Zwielichtspiel, der mir früher wie ein Großvater gewesen ist, war durchgedreht und ob ich jemals wieder meinem Gefährten vertrauen konnte, das konnte ich nicht sagen. „Wieso jetzt?“

@Lapisjunges
"Okey" schnurrte ich weiterhin freundlich "Falls es aber nicht mehr geht, gib bescheid" bot ich nochmal an. Ehe ich mit dem kleinen Kater an meiner Seite zurück ins Lager am Kleinbaum ging. Jagen würde ich wohl später noch mal irgendwann. Jetzt hatte der kleine Kater vorrang.
-->Lager und Ende

@Kampfecho
Ich verdrehte leicht die Augen und folgte dann dem Kater schweigsam. Es würde wohl mehr als anstrengend werden, sich mit ihm zu verstehen, aber ich würde nicht aufgeben! Mein Ziel war es, dass ich mich mit jedem im Clan verstehen würde. Natürlich war dies eher ein Traum als ein Ziel und auch sehr unwahrscheinlich, aber versuchen konnte man es dennoch.
Als wir irgendwann es doch zur Grenze schafften, freute ich mich, ehe Kampf auch schon wieder meckerte. "Nun vermutlich haben die Katzen damals es für toll erachtet. Zudem, bisher hatten wir auch kein solch schlimmes Wetter wie in den letzten Monden. An sich ist die Lage nicht schlecht und wer weiß wie der Ort mal war, ehe sich die Zweibeiner immer mehr und mehr sich ausgebreitet haben und die Landschaften unter ihren Bedienungen geändert haben?" Die Vorstellung, dass es vielleicht wirklich mal keine Zweibeiner gab, war echt toll.

@Kampfecho
"Geht klar Daddy!" stichelte ich auf die Anweisung hin, und entfernte mich etwas von dem Kater um die noch so kleinste Spur von Beute zu finden. Es war mir auch egal, was er über meine Aussage dachte. Wenn er sich wie so in Vater aufführte, würde sie ihn auch einfach so nennen.