Sein ganzer Körper bebte weil er Aufgrund seiner Mama ganz laut schnurrte. Vom Lager hatte er manches Mal schon gehört, aber er konnte sich gar nicht vorstellen was diese Welt noch zu bieten hatte. War die Kinderstube doch schon groß. Sich leicht von seiner Mama lösend besah er sich neugierig die anderen Nester, die Decke, musterte nun auch den Ort welcher heller war als die anderen Plätze. Ein wenig Angst hatte er schon, aber zum Glück blieb ja seine Mama bei ihm. "Ja unbedingt!" Er wollte alles sehen und in sich aufsaugen. "Ich will raus und alles sehen!" Drängte er auch gleich, seine Mama hatte damit ihr Junges voll und ganz überzeugt und nun wurde er auch ein klein wenig ungeduldig, weil das alles so aufregend war.

@Nieselregen (kein Problem :)

@Sperberstern

Wie so oft befand ich mich im Lager, wenn ich nicht mit einem meiner beiden Schülern trainieren war. Ohne große Pläne für den Tag hatte ich den Bau verlassen nur um nicht weit davon entfernt Sperberstern zu sehen. Kurzerhand ging ich auf sie zu und grüßte sie einfach mal. "Hey" auch wenn die Kätzin die vor mir stand gleichermaßen meine Anführerin und Mutter war, fühlte sie sich nicht wie letzeres an.

@Diamantenjunges

Ich musste grinsen, da hatte der Kater also nicht aufgepasst und sich wohl verlaufen. Doch sie ging nicht weiter darauf ein, denn sie hatte das Gefühl, das ihr Gegenüber das nicht gut auffassen würde. "Achso okay, vielen Dank." miaute die blaugraue dann, als der weiße Kater ihr es erklärte. "Das ist ein seltsames System, aber ich werde mich wohl daran gewöhnen. Da ist es gut, wenn ich jetzt schonmal damit anfange. Tau hatte beschlossen, sich so gut es ging zu integrieren und sich vorbildlich zu benehmen. "Nunja, ein Stamm ist ähnlich aufgebaut wie ein Clan, es gibt ebenfalls unterschiedliche Ränge, aber diese haben einen ganz anderen Status. Als Kind des Anführers genießt man andere Privilegien, als wenn man das Kind von niedrigeren Rängen geboren wird. Aber ansonsten ist es ähnlich." Sie lächelte den Kater an. "Warst du vorher auch in einem Stamm? Oder in einem anderen Clan?"

@Nachtjunges
Taujunges kroch aus dem Nest und streckte sich. Sie wollte unbedingt das Lager erkunden und schauen, wie sich Clankatzen verhielten, damit sie sich möglichst schnell anpassen konnte. Doch sie wollte ungerne alleine gehen, weswegen sie einen Blick auf ihre Geschwister warf. Ihre Schwester schlief noch tief und fest, doch ihr Bruder sah aus, als würde er sowieso gleich aufwachen, weshalb sie ihn anstupste. "Nacht, wach auf!" Sie schleckte ihm kurz übers Ohr und rüttelte ihn dann etwas fester. "Komm, wir schauen uns im Lager um." Und obwohl sie es freundlich meinte, klang es ein wenig so, als hätte ihr Bruder keine andere Wahl als sie zu begleiten. Aufgeregt schaute sie ihn an und miaute: "Ich bin so gespannt auf die anderen Katzen. Hast du schon jemanden getroffen?" Sie war zwar immer noch etwas traurig über ihre Flucht und vermisste den Stamm, doch sie versuchte es zu überspielen und sich im Clan einzuleben.

Das jemand fast in die dunkel Braune Kätzin rein gerannt wäre hatte Nacht nicht einmal mitbekommen, erst als dieser sie direkt anspricht bemerkte sie ihn. Neugierig blinzelte sie den Schwarzen Kater an, "Nö, ich hab mich nur gewundert wieso hier keine Bäume sind. Alles sieht so Nackt aus." Ihr blick wanderte wieder von dem Kater zu den Nicht Vorhandenen Bäumen, "Wer hatte die Frechheit und sie geklaut?" Schnaufte sie - wenn ich den zu Fassen bekomme!
@Blauscherbe

Gewitter mit @Shellpaw
Schwach schüttelte der große braune Tigerkater den Kopf. "So wie ich um Abendblüte getrauert habe, so habt ihr Jungen gewiss auch um eure Mutter getrauert. Es wäre meine Aufgabe gewesen für euch da zu sein", erklärte er mit leiser, tiefer Stimme. Kurz schien in seinen hellen, honiggoldenen Augen etwas aufzublitzen, doch es war sofort wieder hinter Wärme und Sanftheit verborgen. Seinen Schmerz zu sehen würde den jungen, grauen Kater nicht weiterbringen.
Als sich Shellpaw zu ihm legte lächelte Gewitter sacht. Dadurch das dieser etwas Abstand zwischen ihnen ließ würde ihm nicht auffallen das er eigentlich nur aus Fell bestand. Vielleicht war das besser so. Doch er wollte ihn zumindest noch ein wenig mehr vor dem Wind und der langsam ankommenden Kühle schützen. Den Schwanz plusterte er auf und legte ihn sehr vorsichtig und bedacht um den Jüngeren, bereit die Berührung jederzeit wieder zu unterbrechen.
Die Maus wurde näher gezogen und... Es kam wie erwartet. Wie gerne würde er nein sagen, doch... So konnten sie vielleicht beginnen die Fremdheit zwischen ihnen zu lüften. "Ich würde mich darüber freuen", stimmte er also zu sich die Maus zu teilen, "In meiner Erfahrung schmeckt geteilte Beute zumeist besser." Selbst wenn man sich schwer tat und nicht glaubte, das man es verdiente etwas zu essen. Innerlich seufzte Gewitterblitz auf und verscheuchte den Gedanken. Das würde sie hier nicht weiter bringen.
Langsam legte er sich leicht anders hin, nahm eine seiner Vorderpfoten nach vorne. Für einen kurzen Moment lüftete sich dadurch sein bauschiges Brustfell und ließ einen Blick auf die Narbe darunter zu. Zumindest bis es wieder davor viel und man nichts mehr davon sehen konnte. Was für Fragen wohl in Ordnung waren? "Fühlt es sich für dich seltsam an mit mir zu reden und zu wissen, das ich dein Onkel bin und mich doch nicht zu kennen?"

@Nachtjunges

(Ahh oh nein shit xD, tut mir leid, ich verwechsle das immer)

Tau schaute ihre Schwester (Jetzt aber xD) genervt an. "Nacht in der goldener Regen fällt, ist dir die perfekte Ankunft in einem neuen Lebensabschnitt etwa nicht wichtig?" fragte sie ernst und blickte die braune Kätzin vorwurfsvoll an, die sich doch tatsächlich einfach wieder hingelegt hatte. Entschlossen packte die blau getigerte Kätzin ihre Schwester und zog sie sanft aber bestimmt aus dem Nest. "Kommmm bitteeee mitttt!" flehte sie ihre Schwester dann geradezu an. "ich will nicht alleine gehen."

@Songpaw

Dankbar für den Trost ihrer Schwester lächelte Licht Song an. "Das bedeutet mir viel." Sie schaute etwas überrascht, war aber irgendwie auch erleichtert, dass sie nicht die einzige war, der es so ging. "Mich wirst du auf jeden Fall immer haben." versprach die sandfarbene Kätzin ihrer Schwester und schmiegte sich ebenfalls an sie. Als Songpaw von ihren Eltern sprach, richtete Licht sich auf, denn ihr war etwas eingefallen. "Hast du Salbeijunges, unseren kleinen Bruder eigentlich schon kennengelernt? Er ist zwar erst einen oder zwei Monde alt, aber ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, ihn und Mutter zu besuchen." Lichtpfote erinnerte sich noch ein wenig daran, als sie selbst mit ihren Geschwistern in der Kinderstube gelegen hatte. Damals waren sie noch zu fünft gewesen. Sie schloss kurz die Augen und verdrängte die Erinnerungen daran. Stattdessen fragte sie: "Deine Mentorin ist doch Sperberstern oder? Habt ihr schon viel zusammen trainiert?"

Punktejunges mit @Kamillenwind

Nachdem ich fertig mit reden war, bemerkte ich die Pfoten des Kriegers und kuschelte mich dankbar an. Ich wimmerte traurig und drückte meinen eher kleinen Körper an den des Katers. Die Tränen rannen mir bereits übers Gesicht und ein kleiner Schnoddertropfen hing leicht aus meiner Nase. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Moment dem Kater verbunden. Er war so fürsorglich, eine Fürsorge, die ich eher von unserem Vater erwartet hatte. Doch Nachtschnitt sprach weiterhin nicht mit mir. Und soweit ich es mitbekommen hatte auch nicht mit meinen beiden Brüdern. Irgendwie mieden wir uns alle gegenseitig. Was für mich so einfach war, da ich einfach in der Kinderstube liegen konnte ohne dass es jemanden wirklich kümmerte. Und ich hatte auch keine Schülerpflichten. Vielleicht war es doch besser, wenn ich einfach für immer ein Junges blieb. Plötzlich war diese Angst da. Dass ich sowieso kein guter Krieger, jq nicht mal ein guter Schüler werden konnte. Und deshalb war ich wahrscheinlich auch noch ein Junges. Ich heulte mich über all das in den Pfoten des Katers aus, bis mir keine Tränen mehr übrig blieben. "D-danke...", miaute ich dann leise und zog den Rotzfaden hoch. Ich sah bestimmt erbärmlich aus...

Ich lag seit längerer Zeit mal wieder draußen, vor der Kinderstube. Die kühle Abendluft tat meinem Gemüt ganz gut. Langsam ging es mir auch vom Kopf her wieder ein wenig besser. ... vielleicht würde ich wieder in ein, zwei Monden "funktionieren". Ich sah mich nach meinem Bruder um, konnte ihn aber nirgends erblicken

@Gewitterblitz

Shell @Gewitterblitz

Die Wärme tat gut und auch als mein Onkel seinen Schweif um mich legte, fühlte ich mich wohl, fast schon geborgen... wie damals. Ich machte demnach also keine Anstalten, mich irgendwie wegzubewegen. Ich genoss es. Die Nähe eines Familienmitglieds, so sehr ich den Kater auch nicht kannte, so sehr hing ich auch an ihm. Tein Teil von Mama war auch bei ihm, der Gedanke war genauso traurig wie beruhigend.
Ich nahm vorsichtig den ersten, und recht kleinen Bissen der Maus, in der Hoffnung, mich nicht wieder übergeben zu müssen. Doch ich war zwar müde und ein wenig erschöpft, doch fühlte mich bereits stärker. Das Gespräch und Training mit Oma hat mir Kraft gegeben, und jetzt hier mit Gewitterblitz zu sein ebenfalls.
Ich kaute auf dem Stück Maus herum, während ich meinem Onkel zuhörte. Seine Narbe bemerkte ich nicht, darauf achtete ich auch weniger. Viel mehr machte ich mir Gedanken, was ich eigentlich alles wissen wollte von ihm und dann, wie ich auf seine Frage antworten konnte.
Denn, irgendwie... war er mir nicht fremd. Ob es nun war, weil wir ein Clan waren oder weil ich wirklich diese Familiarität spürte, war mir schwer erkenntlich, aber dieser Moment hier, es fühlte sich nicht fremd an.

"Ich- ähm, ich weiß nicht ganz", murmelte ich, als ich meine Beute, bestimmt schon halb verdaut, runterschluckte. "Also, einerseits, weiß ich zwar nichts über dich, aber ich weiß, dass Mama dich gern hatte. Und irgendwie... reicht mir das, weißt du?"
Ich wusste wirklich nicht, wie ich es besser ausdrücken sollte. Und ich wusste auch nicht, ob es meinen Onkel vielleicht kränken würde, doch vermutlich war Ehrlichkeit hier am meisten angebracht, um diese Unsicherheit und zeitgleiche Bindung zu verstehen.
Das hatte ich schon vor einer Weile festgestellt: Sich mit seinen Gefühlen zu beschäftigen, war vermutlich das schwerste, was man tun konnte. Und noch schwerer war es, zu lernen, damit umzugehen...

Kamille @Punktepfote

Ich schnurrte sanft, um der Katze auch in seinem kraftlosesten Moment zu signalisieren, dass ich für ihn da war. Oder viel mehr, dass jemand für ihn da war und das er alles rauslassen konnte, was ihn beschäftige. Sei es über die Tränen oder über Worte, es musste häufiger einfach mal raus, der Nebel musste raus um einen freien Blick auf die Dinge zu bekommen.
Es war vermutlich die wichtigste Lektion, die mein Vater mir hinterlassen hatte.

Ich leckte Punktejunges vorsichtig über den Kopf, bereit, mich jederzeit zurückzuziehen, wenn er das brauchte. Es ging um ihn und um das, was er brauchte. Und ich war da und es war in Ordnung. Es war in Ordnung, nicht zu wissen, was man tun konnte, es war in Ordnung, nicht zu wissen, was man fühlte und in gewisser Weise war es in Ordnung, schwach zu sein - seine Schwäche zu zeigen. Das machte uns zu Katzen.

"Dafür nicht", bestätigte ich das Junge flüsternd, nachdem er sich bei mir bedankt hatte. Es war das einzig richtige für mich zu tun, da bedurfte es keinem Dank. "Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst, ja?", fügte ich noch, etwas lauter hinzu.


(Wollen wir hier ein Neues beginnen? ^^ (Nach deiner Nachricht?))

@Owlpaw
Gletscher schluckte. 'Er hat uns aufgenommen. Außerdem glaube ich, dass es der Clan ist, zu dem unsere Stärken am besten passen' antwortete er dann auf Owls Frage. 'Eigentlich bräuchte ich einen Clan mit ganz viel Wasser' gab er dann noch ein Stück seiner Vergangenheit preis. 'Ich liebe es zu schwimmen und zu fischen.. Sag mal, kannst du schon schwimmen?'

Gewitter mit @Sweetnose
Die Pfoten des großen, braunen Tigerkaters fühlten sich schwer und müde an, als er mit einer Maus zwischen den Fängen ins Lager zurückkehrte. Es war gar nicht so einfach gewesen die Energie und Kraft aufzubringen, um aus dem Lager zu gehen. Das Jagen war nahezu unmöglich erschienen, doch... Irgendwie musste er auch versuchen zum Clanleben beizusteuern. Man konnte es ihm nicht ewig verzeihen, das er nichts tat - auch wenn er weit weniger Beute zu sich nahm als manches Junges. Für sein Gewissen änderte das aber nichts und so hatte er sich hinaus geschleppt und getan was er konnte.
Nun wollte er eigentlich nur noch zurück in sein Nest oder an irgendeinen Platz am Rand, als er seine Schwester entdeckte. Sweet lag vor der Kinderstube. Sie hatte den Kopf gehoben. Sie sah sich um. Aus irgendeinem Grund gab ihm das etwas Energie zurück, sodass seine Pfoten sich leichter anfühlten, als er zu ihr hinüber lief. Die Maus legte er ihr vor die Pfoten, ehe er sich fast schon halb um sie herum legte. Ein Seufzen entfuhr seiner Kehle, als er sich niederließ. Kurz drohten ihm die Augen zuzufallen, doch den Kopf geschüttelt und schon wandte er sich seiner Schwester zu.
"Hallo Sweet", murmelte er mit sanfter, tiefer Stimme und senkte den Kopf, um sanft ihr Ohr zu berühren, "Wie fühlst du dich?" Eine Frage die so leicht klang und doch so furchtbar kompliziert war. Wenn sie ihm gestellt wurde fühlte er sich mental immer halb verzweifelt, denn ehrlich sein in diesem Bereich war verdammt schwer.

Als sie ihren Bruder sah, wie er auf sie zu kam, fühlte sich ihr Herz aufeinmal viel leichter an. "Gewitterblitz..." hauchte ich und fiel ihm um den Hals. Ich drückte mich in sein Gell hinein und schloss meine Augen. "Es ist so schrecklich! " wimmerte ich und meine Tränen nahmen ihren Lauf. Wieso hatten wir bisher nicht miteinander geredet? Jeder hatte diese Last von uns zu tragen. "Es tut mir so leid" ich schluchzte und versuchte irgendwie nach Luft zu schnappen. Ihm musste es auch so gehen wie mir. Erst Brennnesselpelz, dann Regenpfote, dann Platinmond und Abendblüte. Lehmscherbe auch... wir hatten nur noch uns beide und die Jungen von Abendblüte. Vielleicht brauchen wir einen Neuanfang? ... aber wie? Es schmerzte so sehr und diese Angst, wieder alles zu verlieren!
"Bitte bleib bei mir...", ich hatte teilweise die Lust am Leben verloren und musste mich immer wieder aufraffen, weiter zu machen.
Ich wollte wieder glücklich sein, mit Gewitterblitz zusammen, er war das letzte, was mich hier hielt.

@Gewitterblitz

@Songpaw
Licht nickte verständnisvoll. "Ja, da hast du Recht, vermutlich braucht sie noch Ruhe." Dennoch beschloss die Schülerin, ihren Bruder demnächst mal besuchen zu gehen. "Das freut mich!" strahlte die goldene Kätzin, denn sie war froh, dass ihre Schwester nun wieder trainieren konnte. "Sperberstern ist bestimmt eine gute Mentorin. Wenn du Lust hast, können wir ja auch mal zusammen jagen gehen oder etwas trainieren." schlug Licht vor und schaute Song erwartungsvoll an. "Dann unternehmen wir beide mal wieder etwas gemeinsam."

@Salbeijunges
Es waren bereits ein paar Wochen vergangen, seit Lichtpfote erfahren hatte, dass ihr Bruder geboren war. Dennoch war sie erst jetzt auf dem Weg in die Kinderstube um ihn kennenzulernen. Langsam lief sie darauf zu und lugte hinein. Es schien kaum jemand da zu sein, vermutlich genossen die meisten Jungen noch die letzten warmen Tage. Zögernd trat die sandfarbene Schülerin näher an das Nest ihrer Mutter, denn sie hatte mit Nieselregen lange nicht mehr geredet. Als sie jedoch einen Blick auf das dunkle Junge warf, vergingen ihre Sorgen und sie musste lächeln. Vorsichtig stupste sie ihn an. "Hey Salbeijunges, bist du wach?" Sie mochte den Namen ihres kleinen Bruders, wurde jedoch auch schmerzlich an ihren Wurfbruder erinnert, der ähnlich ausgesehen hatte.

Shell @Gewitterblitz

Ich hörte meinem Onkel zu, während ich einen weiteren, immer noch recht kleinen Bissen der Maus nahm. Es arbeitete in meinem Kopf, das konnte man sehen, denn was ich nicht verstand, war seine Aussage, dass er lieber gegangen wäre, wenn Mama dafür geblieben wäre.
Ja, ich hätte Mama auch gerne zurück, und ja, ich würde alles geben, um sie oder meine Brüder zu beschützen, doch wie sollte ich sie beschützen, wenn ich selbst nicht mehr da war? Wie sollte Gewitterblitz auf Mama aufpassen, wenn er nicht da war?
Seine Anwesenheit war doch genauso wichtig, er war genauso eine lebende Katze, das sollte man nicht gegen einander austauschen, oder?
Ich entschied mich dazu, es nicht zu kommentieren, vielleicht verstand ich es auch einfach noch nicht. Vielleicht war es auch nur eine Floskel, dass ich diese nur schwerlich verstand, wusste ich bereits.

Die Stimmung zwischen uns beiden empfand ich dennoch als gut, als wärmlich. Ich bemerkte immer mal wieder, wie lange ich mich nicht so geborgen gefühlt hatte. Und dabei saßen wir doch nur zusammen und aßen etwas und redeten ein wenig, aber es war diese verdammte Familität, die sich immer wieder in mir breit machte. Ich fühlte mich sicher hier, bei ihm, als könnte man Mamas Tod doch überstehen.

Ich schnurrte ein wenig bei seinen letzten Worten, auch wollte ich ihn beruhigen, denn weiterhin empfand ich es - auf eine zugegeben merkwürdige Weise - als nicht schlimm, ihn nicht vorher kennengelernt zu haben.
"Nun, naja, ich habe immer nur von der Familie aus Mamas Sicht gehört und da auch nicht viel. Wie war eure Familie so, als du so alt warst wie ich?", fragte ich schließlich nach.
Ich hatte bestimmt zich bessere Fragen, aber nein, das musste die sein, die mir zuerst über die Lippen rollte...



Shell @Lichtpfote

Es war zwar schon etwas später am Tag und dennoch war ich müde wie sonst was. Diesmal wollte ich es nicht mal auf Mamas Tod schieben, ich hatte gestern einfach ewig lange damit verbracht, die Heide hinauf und hinunter zu laufen, bis ich keine Kraft mehr in den Beinen verspürte.
Und trotz meiner hohen Müdigkeit wollte ich heute genau das gleiche tun, das Laufen lenkte mich ab, es tat mir gut, hatte ich festgestellt, also sollte ich, solange ich meinen Schülerpflichten nachging, auch weiter damit machen.

Ich ging dennoch kurz erneut in den Schülerbau. Eigentlich wollte ich nach Kosmos gucken und ihn fragen, ob er mit wollte. Vielleicht ja auch Punkti, doch soweit sollte es gar nicht kommen, denn in einem Moment der geistigen Müdigkeit lief ich schnurstrakst in eine hübsche sandfarbene Kätzin hinein.

@Shellpaw

Lichtpfote streckte sich und stand auf, irgendwie verspürte sie Lust Jagen zu gehen. Sie warf einen Blick in das Nest ihrer Schwester aber da diese noch schlief, machte sie sich alleine auf den Weg nach draußen. Sie hatte den Schülerbau noch nicht einmal verlassen, da stieß sie etwas in die Seite. Die helle Schülerin wurde ein paar Schritte nach hinten geworfen, denn der dunkelgraue Kater der gegen sie gelaufen war, war deutlich kräftiger als sie. Licht legte den Kopf schief und musterte ihren Clangefährten. Sie hatte ihn zwar schon mehrmals gesehen, richtig unterhalten hatten sich die beiden aber noch nicht. "Du.. du bist Shellpaw oder?" Jetzt fiel es ihr wieder ein, das war der Bruder von Kosmospfote. Er sah ziemlich mitgenommen aus weshalb Licht ihn fragte: "Ist alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie helfen?"

Shell @Lichtpfote

Ich war selbst von dem Zusammeprall überrascht, so schreckte ich einen Schritt nach hinten und schüttelte mich ein wenig. "Man, entschuldige bitte, ich... weiß nicht, wo ich gerade hingeguckt habe", murmelte ich etwas bedrückt.
So etwas ist mir noch nie passiert, man war das dämlich.

Als sie bemerkte, wer ich war, legte ich den Kopf ebenfalls schief. Hatte ich einen solchen Namen für mich selbst gemacht? Der Gedanke lies mich ein wenig Grinsen, es war fast wieder so breit und warm wie es war, bevor Mama von uns ging.
"Ja, genau, der...", murmelte ich. Sie schien allerdings ebenfalls etwas an mir zu bemerken, vielleicht kannte sie mich genauer über Kosmos oder Punkti?
Oder vielleicht war sie eine weitere Verwandte, die Mama uns nie vorgestellt hatte?

Bei ihrer Frage sah ich ein wenig an mir herab. Ich sah wohl wirklich nicht so gut aus, so ergab die Frage durchaus Sinn.
"Ja... nein... also ich weiß nicht ganz. Ich wollte eigentlich meine Brüder fragen, ob sie mit mir raus wollen, aber jetzt hab ich dich schon so gestört, da kann ich diese Frage ja gleich an dich richten", fuhr ich fort, weiterhin leicht grinsend, was mir zwar schwer fiel, doch sich gleichzeitig auch so richtig anfühlte.

@Shellpaw

Licht lächelte und stupste ihn kurz beruhigend mit der Pfote an. "Alles gut, gar kein Problem, sowas kann schonmal vorkommen." Jetzt wo sie wusste, dass es sich um Shellpaw handelte, war sie noch vorsichtiger, denn sie wollte nicht den gleichen Fehler wie bei Kosmos machen. Ihn hatte sie nämlich auf seine Mutter angesprochen. Bei seiner Frage lächelte sie. "Da kommst du gerade recht, ich wollte mir ebenfalls ein wenig die Beine vertreten." Sie schaute ihn an und überlegte dann kurz. "Wo wolltest du denn hin, hast du schon etwas genaues im Sinn?"

Shell @Lichtpfote

Es tat erstaunlich gut, mit ihr zu reden und besonders ihre Stimme zu hören. Ihre zufriedene und lächelnde Stimme. Das Bisschen Positivität, dass ich derzeit wohl kaum ablehnen konnte.
So blieb mein Grinsen im Gesicht beständig und ich freute mich, als sie mir mitteilte, dass sie auch ein wenig nach draußen gehen wollte.
Was wir dort wohl zusammen machen konnten? Ich konnte meine eigenen Fähigkeiten ja kaum einschätzen, noch schwerer war es bei anderen, aber wer wusste schon, ob wir beide nicht mit dem größten Kaninchen der Hügel zurückkehren würden.
"Ich hab kein richtiges Ziel", antwortete ich, "also entweder begleite ich dich, oder wir schauen mal, wohin uns der Weg verschlägt."

Salbeijunges bei @Lichtpfote
Das Junge lag zusammengerollt bei seiner Mama im Nest. Nun hatte er schon länger die Augen offen, dass Lager war bereits erkundet worden und auch seinen Namen hatte er erhalten. Aber seine Interaktion mit anderen lies etwas zu wünschen übrig. Im großen Bau gab es noch andere Katzen, aber er hatte seine Zeit bisher nur bei seiner Mama verbracht. Manchmal hörte er andere Jungen reden oder das Lager erkunden, aber er hatte sich noch nicht wirklich getraut Freundschaften zu knüpfen. Im Halbschlaf war es wohl nicht verwunderlich, dass er bei der fremden Stimme zusammen zuckte. Dann erst hob er sein Köpfchen und wandte sich zu einer hellen Kätzin. Sie war groß aber kleiner als Mama, schien aber auch langes Fell zu haben. Neugierig blickte er sie an, „Jetzt ja.“ Grinste er nun. Natürlich hatte er schon mitbekommen das er wohl ältere Geschwister hatte, aber er hatte sie noch nicht getroffen. Demnach wusste er nicht wer da vor ihm stand. „Du kennst mich ja, aber wie heißt du?“

@Shellpaw

Lichtpfote bemerkte, dass sich die anfängliche Trauer die den Kater umgeben hatte, so langsam davon schlich, weshalb sie noch mehrlächeln musste. Sie wusste zwar nicht ganz was ihn bedrückte, aber wenn er seine Sorgen wenigstens kurz vergessen konnte, dann war ihr das schon wert. Auch mochte sie den dunkelgrauen Kater sehr gerne, obwohl sie ihn erst wenige Minuten richtig kannte. "Kein richtiges Ziel?" wiederholte sie dann grinsen. "Das ist schlecht, da muss ich dich dann auf jeden Fall mitnehmen. Ich habe zufällig eine Idee wo wir hinkönnten." Sie dachte kurz daran, dass es beim letzten Man mit Owlpaw beinahe schiefgegangen war, aber Shell erschien ihr kräftiger als der kleine Schüler, außerdem war sie recht unvorsichtig, weswegen sie alle Zweifel einfach beiseite schob. "Ich war letztens am Rand des Territoriums." begann sie zu erzählen, während sie sich auf den Weg nach draußen machte. "Durch den Regen der vor ein paar Monden fast alles zerstört hat, war es dort total matschig. Ich wäre fast eingesunken." Sie erzählte das mit Begeisterung in der Stimme, denn ihre Abenteuerlust war manchmal stärker als ihre Vernunft. "Aber dieses mal bist du ja dabei, da passiert schon nichts." Die sandfarbene zwinkerte Shell spielerisch zu und schaute ihn dann erwartungsvoll an. "Was sagst du?"