Salbeibart bei @Goldpfote
Seine Schülerin schien zu bemerken, was er vorhatte. Somit löste sie sich von ihm und verschwand wieder in der dunklen Masse, er ahnte das sie noch nicht locker lassen würde. Er strampelte wieder um über Wasser zu bleiben und nahm gerade viel Atem, ob unter Wasser zu ihr zu stoßen. In Geduld hatte er üben wollen aber der Faden riss ihm erneut, seine grünen Augen funkelten nun. Er empfand Respekt und Wut zugleich, da Goldpfote nun übertrieb. Zum Glück war sein Fell sehr lang, sonst wären die Wunden tiefer, doch die Kratzer schmerzten bei jeder zusätzlichen Bewegung. Als er gerade dabei war unter zu tauchen, packte ihn Goldpfote ohnehin an den Hinterläufen so das er sich mit diesen nicht mehr über Wasser halten konnte.

Aber das wollte er ohnehin nicht mehr. Goldpfote war ihm sogar eine Hilfe, unter Wasser zu kommen. Den Mund geschlossen haltend, tauchte er nun unter - schien Goldpfotes Zug zu akzeptieren, denn er sparte seine Kräfte und hörte auf, mit den Hinterbeinen zu strampeln. Stattdessen lies er nun jeden Widerstand von sich weichen, so das die Strömung sie flussabwärts ziehen würde. Er hatte noch nie so getaucht, höchstens am Flussufer mal den Kopf unter Wasser gehabt um zu fischen. Der Anblick wäre atemberaubend, wenn seine kratzbürstige Schülerin nicht gerade versuchte ihn umzubringen. Die Krallen seiner Vorderpfoten fuhr er immer noch nicht aus, die waren groß und mächtig und es wäre fatal, wenn er diese tatsächlich an seiner Schülerin anwenden würde. Stattdessen schlang er seine Pfoten ebenfalls um die Kätzin... sie war länger unter Wasser als er und schien geübt darin zu sein. Aber er riskierte es, abzuwarten wem als erstes die Luft ausging.

Goldpfote @Salbeibart
Wir begannen zu sinken. Zu einfach. Augenblicklich ließ ich die Hinterbeine meines Mentors los, und ließ mich von ihm mitziehen. Mein dünnes Fell war mit der Nässe aalglatt geworden, mein schlanker, schmaler Körper wie der eines Otters. Er musste mich mit viel Willen festhalten, damit ich ihm nicht entglitt.
Mein Blick fing den seiner grünen Augen ein, während ich in seinen Vorderpfoten hing. Ich leistete der Strömung keinen Widerstand mehr. Ein kurzes Grinsen huschte über mein Gesicht, während ich ihn ansah. Herausfordernde Begeisterung funkelte kurz in meinem Blick. Beinahe so etwas wie Spaß. Ruhe war in mich eingekehrt. Ich kannte den Fluss gut, die Strömung in meinem Fell fühlte sich an wie eine willkommenheißende Umarmung. Im Gegensatz zu dem festen Griff meines Mentors.
Der Sand des Flussbodens wurde langsam dunkler. Mit einer Pfote deutete ich kurz auf den dunkelbraunen Boden des Flusses, der schlammiger wurde. Wir näherten uns unweigerlich der HimmelClan Grenze.
Der Fluss wurde langsamer, klarer, und die Fische um uns her zahlreicher. Es wäre ein allzu perfekter Tag gewesen, um hier zu jagen. Doch aktuell war daran nicht zu denken, auch wenn ich mir sicher war, dass ich mit genug Aufwand aus seinem Griff flutschten konnte.

Salbeibart bei @Goldpfote
Goldpfote überraschte ihn erneut. Er hatte nicht erwartet, dass sie sich nicht mehr wehren würde und so, trug der Fluss sie beide weiter mit sich. Sein Griff lockerte sich, jetzt da Goldpfote ihn losgelassen hatte. Er war sich dem Moment bewusst, als seine Schülerin ihn nicht mehr so verhasst anfunkelte. Er selbst erlaubte sich sogar ein Grinsen, dass auf seinen Zügen blieb. Um ehrlich zu sein hatte er die Aussicht unter Wasser noch nie genossen und so, wanderte sein Blick. Die Fische tummelten an ihnen vorbei, verschwanden zwischen den Felsspalten oder zogen sich auf den Boden zurück. Verschiedenfarbige Pflanzen waren zu erkennen, die er an der Oberfläche noch nie gesehen hatte. Es hatte etwas idyllisches. Der Anblick wurde immer schöner, das Wasser immer klarer, man konnte sich wirklich darin verlieren. Goldpfote deutete nun auf den Boden und er erkannte, dass hier der Boden des Flusses anders war. Dann realisierte er, dass sie wohl schon an der Grenze angekommen sein mussten. Nun, jetzt hatte Goldpfote ihm sogar noch was gelehrt, er wüsste nicht wie man unter Wasser den Grenzübertritt hätte bemerken sollen. Er machte eine Kopfbewegung nach oben, deutete damit an, dass sie endlich auftauchen sollten. Auch wenn es sicher noch einige Sekunden ging, begannen seine Lungen unweigerlich zu brennen. Er war das trotzdem nicht gewöhnt, derart lange die Luft anhalten zu müssen. Aber das war nicht schlecht... sie waren fast gleichalt, vielleicht konnte er von ihr sogar noch was lernen.

Goldpfote @Salbeibart
Ich nickte knapp, ich drehte mich um die eigene Achse, schnell, mit einer Leichtigkeit die den Fischen um uns her alle Ehre machte. Ich packte kurz mit den Vorderpfoten sein Brustfell, ohne Krallen diesmal, und zog seinen Oberkörper in die Senkrechte. Er hatte so viel Fell, dass ich mir gut vorstellen konnte, dass es mit jeder Schwanzlänge, die wir weiter im Wasser waren, schwerer und schwerer wurde.
Ich paddelte nicht, wie es viele andere Katzen getan hätten. Meine Vorderbeine waren dicht an meine Brust gedrückt, meine Hinterläufe und mein Schweif lang gestreckt, und so glitt ich durch die Strömung wie ein dunkler Pfeil. Immer mal wieder glitten meine Vorderpfoten gleichzeitig durch das Wasser, um mir mehr Momentum zu geben, und so kam ich der Wasseroberfläche schnell näher. Doch ich warf dem schwarz weißen Kater immer mal wieder einen kurzen Blick zu. Dass er nicht der beste Schwimmer war, war offensichtlich gewesen als er die Wasseroberfläche bei den Trittsteinen berührt hatte. Und ich war kein Monster, ich wollte ihm nicht ernsthaft schaden. Beinahe als hätte das Wasser die Illusion meines falschen Stolzes hinfortgewaschen, ganz kurz.

Salbeibart bei @Goldpfote
Er beobachtete wie wenig seine Schülerin sich im Wasser verhielt, vielleicht mochte das auch ihre Stärke sein, wenn es ihr an Kraft fehlte. Der Gedanke gefiel ihm, es war kreativ. Aber gleichzeitig auch vatal, wenn in einem ernsthaften Kampf mal kein Wasser zur Verfügung stand. Aber dafür war er ja da - außer natürlich, Goldpfote verbarg noch ein paar Talente vor ihm. Sie drehte ihn richtig, ehe sie wie ein Otter durch das Wasser glitt. Ihr Fell schien demnach auch bestens dafür geeignet zu sein, während seines eindeutig zu lang war. Wasser war für ihn in Ordnung, aber er Wusch den gesamten Eigengeruch fort und nach dem Bad, würde er erstmal eine Katzenwäsche machen müssen. Seine Bewegungen waren nicht so elegant wie ihre, aber ruhig und somit schaffte er es ihr zu folgen - wenn auch langsamer. Im Wasser fühlte er sich auch noch leichtfüßig, aber er wusste sobald er wieder an der Oberfläche war würde sein Fell ihn nach unten zerren wollen. Das Gewicht war schon beachtlich. Wichtiger war aber das seine Schülerin endlich auftauchte, bei ihrem ins Wasser stürzenden Anblick hatte ihm wirklich kurz das Herz ausgesetzt...

Goldpfote @Salbeibart
Ich glitt zwischen den Sonnenstrahlen, die ihr Mosaik zwischen den Fluten malten, hindurch, meine Nase erreichte die Luft, ohne dass mein Kopf gewaltsam die Wasseroberfläche durchstieß. Ich kippte auf die Seite, mein Körper wurde lang und mein Schweif manipulierte die Strömung gerade genug, um ohne fiel Aufwand ans Ufer gespült zu werden.
Tänzelnden Schrittes sprang ich durch den dunklen Kies auf der gegenüberliegenden Uferseite von vorher. Ich schüttelte nur kurz mein Fell aus, das glänzend an meinem Körper anlag. Ich trabte federnden Schrittes ein Stück weg von dem Fluss und streckte mich ausgiebig. Mir gefiel es im Wasser doch wesentlich mehr. Erhobenen Hauptes wandte ich mich um, um meinen Mentor dabei zu beobachten, wie er sich aus dem Wasser hievte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihn am Ufer anzugreifen, jetzt wo er wahrscheinlich noch langsamer war als ohnehin schon. Spannung stand in meinem Körper, doch noch stand ich still, wartete. Wir waren nur knapp vor der Grenze, nur wenige Sprünge von der Trainingskuhle entfernt

Salbeibart bei @Goldpfote
Seine Schülerin war schon längst an der Oberfläche und hatte den Fluss hinter sich gelassen, als er nun ebenfalls an die frische Luft gelangte. Er schnaufte tief durch um die Luft in seine Lungen aufzunehmen, nach kurzer Zeit erreichte er endlich das Ufer. Sich aus dem Wasser hievend begann es wie Regenfälle von ihm zu tropfen, sein Fell war vollgesaugt und klebte an ihm. Goldpfote schien sich zu strecken, behielt ihn genau im Blick. Er hingegen schloss kurz die Augen, um sich nun zu schütteln. Jetzt flog das abgeperlte Wasser in alle Richtungen, dass war schon besser. Nachdem er sich geschüttelt hatte, ging er langsam auf Goldpfote zu. "Hast du dir das selbst beigebracht?" Er bezweifelte, dass Gletschersturm ihr Talent erkannt, und es gefördert hatte. In ein paar Wassertropfen mischte sich auch rote Farbe, aber da es lediglich Kratzer waren, spielte das für ihn keine Rolle. Die brannten natürlich etwas, würden jedoch schnell wieder verheilen.

Goldpfote @Salbeibart
Ich ließ mich langsam in eine sitzende Position nieder, ihn noch immer unverwandt im Blick, und begann mein Fell wieder ordentlich zu lecken. Es war zwar nahezu makellos, aber nahezu war nicht gut genug für mich. Ich war auf den Kieseln geblieben, damit mein Fell im Staub nicht verschlammte. Ich verzog kurz angewidert das Gesicht, als Salbei einen halben See um sich her verteilte, und schwieg bei seiner Frage eine Weile, bis ich mein Fell wieder zu seiner ursprünglichen Perfektion gebracht hatte. Dann nickte ich. "Keiner der Krieger denen ich bisher gefolgt bin hat sich sonderlich geschickt im Fluss angestellt", miaute ich dann, ein Müh weniger herablassend als vor unserem kleinen Spiel. "Und noch dämlicher dabei Fische zu fangen, also hab ich mir das Schwimmen bei den Tieren abgeguckt, die im Fluss leben", ich zuckte mit den Schultern. "Wozu soll ich Hasen quer durch die Staubebene hetzen, wenn ich in der Zeit auch fünf Fische fangen kann, dabei nicht dreckig werde und nur einen Bruchteil der Energie verschwende?", ich verdrehte die Augen. "Außerdem sind die Schuppen hübsch, damit kann man Nester gut dekorieren.", miaute ich dann als Nebensatz. Mein Blick wanderte zum Wasser. "Und im Fluss stört einen niemand.", wieder dieser Bruch in der Fassade, bevor ich ihn beinahe hämisch musterte. "Du schwimmst ja auch fast so gut wie ein Felsen."

Salbeibart bei @Goldpfote
Kurz herrschte Stille zwischen ihnen, die nutzte auch er um sich nun zu setzen und mit seiner Zunge das lange Fell zu putzen. Erst als sie nun nickte und ihm antwortete, unterbrach er sich kurz in der Katzenwäsche. "Nur die wenigsten erkennen Wasser als ihr Talent," Er war noch immer beeindruckt, machte auch kein Geheimnis daraus. Es schwang in seiner Stimme mit. "Ich kann vom Ufer aus fischen, unter Wasser habe ich ehrlich gesagt noch nie probiert." Aber jetzt da Goldpfote ihm die Idee gegeben hatte, würde er das ebenfalls beherrschen wollen. "Ich bin stolz das du einen dir körperlich überlegenen Gegner so austricksen konntest, aber verwende nie wieder deine Krallen im Training." Lobte und ermahnte er sie zugleich, es war ihm wichtig das sie es beherzigte. Wer seine Clankameraden wissentlich verletzte, der konnte noch lange auf seine Kriegerernennung warten. Spätestens wenn sie mal gemeinsames Training mit anderen Schülern absolvieren würde, käme das dann auf. Aber bis dahin brauchte es ohnehin noch etwas Arbeit, vor allem etwas mehr Vertrauen - zwischen ihnen beiden. Er erhob sich, sein langes Fell noch immer durchnässt doch tropfte es weniger, als zuvor. Ihren Kommentar zu seinen Schwimmkünsten akzeptierte er mit einem belustigten Lächeln.

Goldpfote @Salbeibart
Ich beobachtete ihn schweigend, doch mein Kinn hob sich in selbstgefälligem Stolz, als er mir Lob aussprach. Selbstverständlich hatte ich ein seltenes Talent. Dann blickte ich zu Boden, hob eine Pfote und fuhr meine Krallen aus. Wieder schwieg ich eine Weile. "Kämpfen ist hässlich.", meine Stimme troff regelrecht vor Abscheu. Dann sah ich ihn wieder an, meine Augen ein gleißend blaues Feuer. "Ich hätte dich auch ertränkt wenn es hätte sein müssen.", miaute ich dann eisig. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, Gletschersturm hätte sich auch nur einmal für Training blicken lassen, oder?", spuckte ich ihm regelrecht entgegen, auch wenn meine Wut nicht ihm galt. "Für den Sieg wäre mir also jedes Mittel recht gewesen.", ich krampfte die Pfote zusammen, sodass meine Krallen schmerzhaft weit ausgefahren waren, bevor ich sie wieder entspannte und als weiche Samtpfote in den Staub setzte.
Ich hasste kämpfen. Schon das zusehen, während ich den anderen gefolgt war, hatte mich angewidert. In der Jagd hingegen hatte ich meine Ruhe gefunden. Schließlich hatte ich schon als Kitten die Libellen und Käfer im Lager gejagt, um ihnen die Flügel auszureißen und als schillernde Dekoration zu nutzen. Auf dieses Talent hatte ich mich gestürzt wie ein hungernder Fuchs auf ein verletztes Kaninchen. Zwar hatte ich häufiger die Übungskämpfe der anderen beobachtet, doch die Techniken geübt hatte ich nie, was auch der Grund war, weshalb ich Salbeibart im Kampf als Beute betrachtet hatte, das war einfacher, doch es gab mir auch eine ganz klare Tötungsabsicht. Zumindest was meine Empathielosigkeit und die Wahl meiner Methodik anbelangte.

Salbeibart bei @Goldpfote
Der schwarzweiße Kater beobachtete ihre Reaktion. Sie war stolz und eisig, aber ihr Gespräch war immerhin ein Anfang. "Ja, Kämpfen ist keine schöne Sache. Es liegt auch nicht jedem. Wichtig ist aber, die Grundlagen zu kennen. Das Kämpfen besteht nicht nur aus aktivem Angriff, auch die Kunst der Verteidigung will gelernt sein." Miaute er dann ruhig. Soweit er verstand, hatte Gletschersturm sich seiner Schülerin kein einziges Mal angenommen. Er verstand den Unmut und war froh, dass er mit seiner Mentorin Froschtiefe die beste Ausbildung erhalten hatte. Genau das wollte er auch Goldpfote zukommen lassen. Seine Augen verweilten auf ihrer Pfote, den ausgefahrenen Krallen und wie sie diese wieder einfuhr. "Du hattest Glück das der Fluss nicht allzuweit entfernt gewesen war, was hättest du sonst getan? Ich möchte dich gerne auf den schlimmsten Fall der Fälle vorbereiten, wenn dich ein Hinterhalt ereilt. Wenn du einen Gegner hinhalten musst, bis Verstärkung eingetroffen ist. Unsere Zeiten sind... immer angespannt, Schüler sterben an Grenzen weil andere Katzen sich vergessen. Sie vergessen das Gesetz der Krieger und handeln, ohne darüber nachzudenken und das kann dir - oder deiner Liebsten noch das Leben kosten. Wir müssen nicht jede Technik des Angriffs durchgehen, aber unser Kampftraining soll auch nicht ausfallen. Du musst lernen auch ohne dein Wasser gut zurecht zu kommen und vielleicht finden wir noch Möglichkeiten, wie du dein Talent stetig verbessern kannst. Das funktioniert aber nur, wenn wir uns respektvoll auf Augenhöhe begegnen." Miaute er dann ruhig, beobachtete dabei jede Regung ihrerseits. Die Aussage, dass sie ihn hätte töten können, ignorierte er. Hätte er sein Leben in Gefahr gewusst, hätte er anders gehandelt.

Goldpfote @Salbeibart
Ich beobachtete ihn ausdruckslos, noch immer die klirrende Kälte in meinem Blick, ohne jede Regung von Sympathie, oder Reue. "Im Fluss wärst du ertrunken, auf dem Feld hätten dich die Monster überfahren, an den Stielhängen dich die Felsen erschlagen.", miaute ich dann ebenso kalt wie schon zuvor. "Ohne Augen hättest du mich nicht gesehen, und ich bin mir sicher, die ein oder andere Falle hätte sich auch im Territorium gefunden.", wieder, Beute, die stetige Tötungsabsicht. "Und wenn meine Takitiken nicht gereicht hätte, wäre mein Tod verdient gewesen.", meine Stimme verlor etwas an Kraft. Seitdem ich mich mit Beetleshell zerstritten hatte, also bereits vor einigen Monden, hatte ich den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen, weshalb mir nur ein bitteres Schnauben entglitt, als er von meinen Liebsten sprach. Ich hatte keine Liebsten, keine Freunde, keine Familie. Ich war allein.
Meine Pfote zuckte in die Höhe, als ich im Augenwinkel etwas schillerndes sah. Eine smaragdfarbene Libelle, dich ich beinahe ohne hinzusehen aus der Luft fischte. Ohne groß darüber nachzudenken, ich war noch mit meiner Enttäuschung beschäftigt, riss ich ihr die Flügel aus, und steckte sie mir sorgfältig hinters Ohr, während ich das kleine Insekt, sich windend, am Boden liegen ließ. Achtlos. So wie ich immer mit Leben umging.

Mir passte es vorne und hinten nicht, dass er unbedingt Kampftraining wollte, und ich hatte auch nicht vor allzu schnell klein beizugeben. Mein Kopf war leicht gesenkt und ich warf ihm giftigen Blicke zu, während er sprach, machte aus meiner Abscheu und meinem Widerspruch keinen Hehl. Ich hatte keine Lust ihn bei meinem Training dabei zu haben. Ich kam besser alleine klar, und ich brauchte nicht noch jemanden, der Interesse an mir heuchelte. Und mit jedem Satz machte mein Gesichtsausdruck das deutlicher

Salbeibart bei @Goldpfote
Um ehrlich zu sein hatte er gehofft, dass Goldpfote verstehen würde. Doch es Bedarf wohl mehr Arbeit, als er ihre Worte vernahm. "Ich bin immer noch dein Mentor, nicht jemand der dir nach dem Leben trachtet. Du tötest nur, wenn es sein muss. Wenn dein Leben in Gefahr ist und du dich verteidigen musst. Ein Krieger tötet nicht, wenn er überlegen ist." Mit schmalen Augen beobachtete er, wie sie eine Libelle aus der Luft fischte. Doch statt das Tier gleich zu töten, entriss sie ihr die Flügel um diese als Dekoration zu verwenden. Während sie ihr Gesicht schmückte, wand sich das Tier zu ihren Füßen. Er trat nah an sie heran ehe er mit Wucht seine Pfote auf das Tier niederfahren lies, ein erlösendes Knacken war zu vernehmen. Dabei begegnete er ihrem Blick, hielt ihm stand. "Jedes Leben ist wertvoll, vermeide unnötige Qualen und erlöse es gleich, wenn du es schon nur für die hübschen Flügel tötest. Oder hättest du es selber gerne, zerfetzt zu werden und so zurück zu bleiben? Hunde und Füchse machen das gerne, wenn sie das Interesse an dir verlieren. Wir sind doch keine blutrünstige Wesen die das nachahmen." Ermahnte er seine Schülerin nun kühl, das Leben - mochte es noch so klein sein - war ein wertvolles Geschenk des SternenClans.

Goldpfote @Salbeibart
"Leben muss man sich verdienen", zischte ich unverwandt zurück und starrte ihn an. "Schwächlinge sterben, auf die Art wie es dem Stärkeren genehm ist", gab ich ohne Zögern zur Antwort. Die Welt war grausam, in jeder Hinsicht, und entweder war man die Krone der Schöpfung oder man unterwarf sich ihr. Entweder man konnte sich durchsetzen, oder eben nicht, und mir war gleichgültig auf welcher Seite ich stand. Ich war meinem eigenen Leben gegenüber ebenso achtlos wie dem anderer. Ich wusste bestens, dass es in der Wildnis ums Überleben ging, und Salbeis Geplapper über Hunde und Füchse ängstigte mich nicht. Sicher kein schöner Tod, aber wenn es so weit kommen sollte, hatte ich es nicht besser verdient, und würde mich auch nicht darüber ärgern.
Ich wich kein Schnurrhaar zurück, als er die Libelle nur knapp neben meiner Pfote zerquetschte, ich sah ihm nur fest in die Augen, während sich unsere Nasen beinahe berührten. Hinter der eisigen Kälte meines Blicks waren meine Augen leer, ein Schimmer dessen, wie wenig ich war, tief verborgen hinter meinen Mauern aus Arroganz und Abscheu. Die Sonne fing sich in den schillernden Flügeln, zeichnete Regenbogenfarben in mein hübsches, makelloses Fell. als er vom SternenClan sprach verdrehte ich die Augen. "Die Toten haben ebenso viel Macht wie ihre Leichen die unter der Erde verrotten.", gab ich nur zurück. Eine seltsame Wahrnehmung, gerade wenn man bedachte, dass meine Mutter die ehemalige Heilerin des Clans war. Doch nicht einmal hatte sie mir geantwortet, geholfen, einen Weg gezeigt. Und damit waren sie für mich unnütz. Ebenso verlogen wie die Lebenden auch

@Minzpfote @Mauspfote

Lichthauch schmunzelte, es schien, als wären beide Ihrer Schüler noch ein wenig angespannt im Bezug auf das Kämpfen.
"Keine Sorge," schnurrte sie. "Ich hatte am Anfang meiner Schülerzeit ebenfalls bedenken und ich bin auch noch heute keine gute Kämpferin, da gibt es viel bessere. Salbeibart zum Beispiel, oder Gewitterblitz. Trotzdem ist es wichtig, dass wir die Grundlagen beherrschen."

"Schnell zu sein ist ein Teil davon." miaute sie dann, als ihre Nichte sie dazu fragte. "Aber das braucht man eher zum Jagen. Trotzdem kannst du deine Schnelligkeit im Kampf anwenden, um gegen kräftigere Katzen anzukommen."
Beruhigend strich sie Mauspfote mit dem Schweif über den Rücken. "Du kämpfst ja nicht wirklich. Minzpfote ist deine Baugefährtin und ihr werdet euch nicht verletzen. Ihr habt die Krallen natürlich eingezogen und am Anfang machen wir nur eine leichte Übung. Außerdem wird es dir helfen mit jemandem zu trainieren, dem du vertrauen kannst."

Sie stellte sich in die Mitte der Trainingsjuhle und winkte beide zu sich. "Für den Anfang möchte ich einfach nur, dass ihr auf euch zu springt und der andere sich dann wegrollt. Einfach nur das. Mintpfote, du fängst an auf Maispfote zu zu springen. Denk dran, ganz normal, ein normaler Sprung, ohne viel Kraft. Mauspfote, du weichst aus, indem du dich wegrollst. Dann andersherum."

@Lichthauch @Mauspfote

Ich hörte unserer Mentorin gespannt zu und nickte immer wieder als Zeichen, dass ich verstanden hatte. Es tat gut zu sehen, dass Mauspfote ebenfalls noch lernen musste und nicht schon alles wusste. Als Lichthauch mir die Anweisung gab, auf die andere Schülerin zuzuspringen, nickte ich erneut. Ein wenig nervös drehte ich mich zu Mauspfote um und ging ein paar Schritte zurück. Dann duckte ich mich ein wenig. ‚Nicht zu doll springen!‘ rief ich mir ins Gedächtnis und wartete einen kurzen Moment, ehe ich mich abdrückte und auf Mauspfote zusprang, meine Vorderpfoten nach vorne in ihre Richtung ausgestreckt, meine Krallen eingezogen wie Lichthauch es gesagt hatte.

@Lichthauch @Minzpfote

Mir gefiel die Situation nach wie vor nicht, doch hatte ich nicht die Zeit mich weiter gegen dieses... Training auszusprechen, da Lichthauch bereits weitere Angaben über das was sie jetzt tun sollten gab. Auch wenn das hier nur Übungen mit einer Baugefährtin waren, nahm es dem was es wirklich war keine Schärfe... das waren Techniken mit denen sie Katzen verletzten konnte oder sogar sollte und das wollte sie nicht! Minzpfote schien keine Probleme damit zu haben und begab sich sofort in Stellung. Ich schluckte und tat schließlich wie mir gehießen, immerhin wusste ich nicht was passierte würde ich mich weigern. Wie ein Mantra ging ich Lichthauchs Worte durch, immerhin wollte ich nicht das Minzpfote in mir landete. Sie musste sich einfach nur wegrollen... Mit einem unzufriedenen und nervösen Gesichtsausdruck, wartete ich bis Minzpfote absprang. Mein Blick wanderte dabei, vorsichtig zu Lichthauch.

@Lichthauch @Mauspfote

Nur kurz nachdem ich auf Mauspfote zugesprungen war, rollte sich die Kätzin zur Seite und ich landete neben ihr. Ich lächelte sie aufmunternd an, denn das hatte gut ausgesehen wie sie sich weggerollt hatte. Mit einem Blick zu unserer Mentorin ging ich ein paar Schritte zurück und machte mich bereit nun ebenfalls von Mauspfote angesprungen zu werden und mich dementsprechend wegzurollen. Das war irgendwie aufregend und machte auch Spaß und ich konnte spüren, wie ein Kribbeln durch meinen Körper bis in meine Pfoten fuhr.

Salbeibart bei @Goldpfote
Er betrachtete die Dekoration in ihrem Fell, es war so schön schimmernd und doch steckte eine Qual dahinter, die sie einem hilflosen Tier angetan hatte. Es mochte nur ein Insekt sein, doch genau so waren sie nur Katzen. Leben war wertvoll und es war so Schade, dass Goldpfotes Ansicht völlig anders war. Woher kam dieses Denken? Er fragte sich ernsthaft, wie sich die Schülerin so entwickeln konnte. Lag es daran, dass sich kaum jemand Zeit für sie genommen hatte, um ihr das richtige Handeln und Denken mitzugeben? Noch in Gedanken lag sein Blick weiterhin auf ihr, ehe er nun von der toten Libelle trat. Die ihr Leben ausgehaucht hatte, für nichts. Lediglich geraubt, als hätte man ihnen die Beine entrissen, so dass sie nie wieder über das Territorium laufen konnten. Es war nicht schwer, sich das Leid des kleinen Tieres vorzustellen. "Und was ist, wenn wir zu den Schwachen gehören? Mit was haben wir uns das Leben verdient? Du musst mir nicht einmal auf die Fragen antworten, aber ich will das du darüber nachdenkst. Dein Leben ist wertvoll und wenn nicht für dich, so für deine Familie und den Clan." Miaute er dann ruhig. Die Aussage das Tote keine Macht besitzen würden, dem widersprach er nicht. Goldpfote musste für sich selbst wissen, ob sie an den SternenClan und dessen Kräfte glaubte. Aber er würde mit ihr noch den Mondstein besuchen, vielleicht würde eine Begegnung mit unseren Ahnen ihr eine neue Sicht eröffnen. "Wollen wir weiter reden, oder noch etwas tun? Die Sonne steht tief, wir könnten noch etwas Beute für unseren Clan erbeuten." Schlug er dann vor, immerhin schien Goldpfote der Jagd gegenüber besser gestimmt zu sein.

@Minzpfote @Lichthauch

Mir war bereits mein Herz in die Pfoten gerutsch als Minzpfote tatsächlich auf mich zugesprungen kam... zum Glück hatte ich mich im letzten Moment wegrerollt, ohne jegliche Technik. "Ich... muss ich wirklich?" traute ich mich schließlich doch nochmal Lichthauch zum Thema anzusprechen. Minzpfote schien bereit und wartete nun darauf, dass ich die Übung ausführte... nur konnte ich das irgendwie nicht.

@Minzpfote @Mauspfote

Lichthauch beobachtete ihre Schüler und was sie sah, fand sie für den Anfang tatsächlich recht gut.
Sie nickte Minzpfote aufmunternd zu, als Zeichen, dass sie es gut gemacht hatte und blickte dann zu Mauspfote. Die graue Kätzin schien wirklich angst davor zu haben, weshalb Lichthauch miaute: "Ich kann den ersten Sprung übernehmen, okay? Dann kannst du nochmal zu gucken."
Sie ging in die Trainingskuhle, schaute Minzpfote an und sprang auf diese zu. Dabei hoffte sie, dass ihre Nichte es ebenfalls schaffen würde, sich rechtzeitig wegzurollen.

@Lichthauch @Mauspfote

Als Lichthauch den Platz von Mauspfote einnahm, spürte ich dann doch die Aufregung durch meinen Körper pulsieren. Das war dann doch noch mal etwas anderes mit einer erfahrenen Kriegerin als Partner als mit einer Schülerin auf dem gleichen Anfangslevel wie ich. Ich atmete aus und machte mich bereit mich wegzurollen. Innerlich befahl ich meinen Pfoten zu gehorchen und bitte nicht zu stolpern. Ich beobachtete meine Mentorin wie sie zum Sprung ansetzte und als sie absprang rollte ich mich zur Seite. Es war knapper als bei mir und Mauspfote und ich spürte ihr Fell für einen ganz kurzen Moment meines streifen. Sofort rappelte ich mich auf und sah die beiden an. Mein Herz pochte wie wild.
„Ich war ein bisschen zu spät oder…?“, fragte ich unsicher

@Lichthauch @Minzpfote

Ich ließ es bleiben mich weiter zu beschweren und zu weigern, vielleicht konnte ich das hier schneller hinter mich bringen wenn ich einfach mitmachte und mich den Anweisungen beugte. Lichthauch die Übung ausführen zu sehen half insofern, zu wissen wie ich zu springen hatte. Es nahm mit weder mein unguted Gefühl hier drüber, noch meine generelle Abneigung dem Training gegenüber. Minzpfote schien in meinen Augen viel zu aufgeregt... ob es jetzt am generellen Training lag, wusste ich nicht. Ich wartete auf Lichthauchs weitere Anweisungen, bestimmt müsste sie jetzt über Minzpfote Springen.

@Mauspfote @Minzpfote

Lichthauch sprang auf ihre Nichte zu und diese schaffte es gerade noch so sich wegzurollen.
"Stimmt." miaute sie, nickte ihr aber dennoch zu. "Wären meine Krallen ausgefahren gewesen, hätten sie dich erwischt." Mit einem zwinkern fügte sie hinzu: "Aber das waren sie ja nicht, also hast du es geschafft."
Der Kriegerin war bewusst, dass man nach einem kurzen Training nicht in der Lage sein konnte alles perfekt zu beherrschen, weshalb sie stolz war, dass ihre Schüler solche Fortschritte machten.

Mit einem sanften Lächeln drehte sie sich dann zu der grauen Kätzin, die hinter ihr stand. "Mauspfote, auch wenn dir das Kämpfen nicht behagt, musst du zumindest die Grundlagen beherrschen."
Sie winkte Minzpfote mit dem Schweif zu sich und Mauspfote und miaute: "Ich möchte, dass ihr in den nächsten an eurer Sprungtechnik arbeitet. Immer wieder, zwischendurch, sollt ihr ein bestimmtes Ziel anvisieren und den Abstand, von dem ihr springt, dabei immer Stück für Stück vergrößern. Das trainiert nämlich auch eure Beine und die müssen stark sein, denn wie ihr wisst, Jagen wir auf ebenem Gelände und da ist eine gute Ausdauer unersetzlich."

Sie deutete in Richtung Lager. "Das wars für heute, ihr habt euch gut geschlagen. Geht nun zurück, bringt den Ältesten und Königinnen etwas zu essen und stärkt euch danach selbst. In den nächsten Tagen beginnen wir mit dem Jagen, aber einzeln, das funktioniert besser."

@Lichthauch @Mauspfote

Ich betrachtete unsere Mentorin aufmerksam und als sie uns die Aufgabe gab, nickte ich eifrig. Zu üben hatte ich sowieso vor, aber eine konkrete Aufgabe zu haben, war dann doch noch mal besser. Ich sah Mauspfote von der Seite her an und stupste sie sanft mit der Schweifspitze an.
„Das wird schon“, miaute ich aufmunternd und wandte mich dann mit ihr um, um gemeinsam mit unserer Mentorin zurück ins Lager zu gehen und den Auftrag den Lichthauch uns gegeben hatte, auszuführen.