| mit @Voidpaw |

Für einen Moment musterte Asche den jungen Kater mit der ungewöhnlichen Augenfarbe. Nun, so ungewöhnlich mochte sie nicht mehr sein, wenn man sich die Katzen des HimmelClans anschaute, aber es lag nun einmal bei Voidpaw in der Familie. Der Kater machte einen ruhigen Eindruck, aber der Tonfall seiner Stimme war nicht der freundlichste - nicht weich, nicht einladend. Asche verstand. Der Kater war jung und kannte sie nicht, und da Asche sich der Verluste, die der HimmelClan diesen Winter zu beklagen hatte, bewusst war, wusste sie auch, dass die Schwester des Schülers zu ihnen gehört hatte.
"Da hast du Recht", sagte sie und schnippte mit dem Schweif. "Aber nur, weil es mir freisteht, zu existieren wo ich will, heißt das nicht, dass die Wünsche von anderen keine Rolle spielen." Anstatt sich zu setzen, wartete sie ab. Wenn Voidpaw nicht wollte, dass sie ihm Gesellschaft leistete, würde Asche es auch nicht tun. Erzwungene Gesellschaft war zumeist keine richtige Gesellschaft.


| mit @Wildpaw |

Ein sanftes, aber trauriges Lächeln zupfte an Asches Zügen. "Natürlich fehlt er dir", entgegnete sie leise und neigte den Kopf. Wenn Asche etwas nachempfinden konnte, dann war es das Gefühl von Verlust. Sie hatte in ihrem Leben unzählige Katzen verloren und auch wenn viele dieser Verluste schon Monde her waren, schmerzte der Gedanke daran noch immer. Es waren so viele Namen - Jahrtausendstille, ihr erster Schüler, Swiftheart, ihr Mentor und... enger Freund. Ihre Mutter. Selbst über ihre Namen nachzudenken, zwang einen schmerzhaften Splitter in Asches Herz. "Er wird dir immer fehlen, Wild, aber auch wenn dieser Teil von dir immer irgendwo schmerzen wird, ist es ein bittersüßer Schmerz, denn er zeigt, wie viel er dir in deinem Leben bedeutet hat."
Ein leises Schnurren drang aus Asches Kehle. Sie stupste die Wange der Kätzin sachte an, die Geste begleitet von einem tiefen Brummen. "Das ist eine normale Angst", sagte sie. "Gib dir Zeit, Wild. Die Welt ist weit und für einige Katzen liegt das Schicksal nicht allein bei den vier Clans. Du hast jetzt deine Pfoten in beide Welten gesetzt; sie beide sind ein Teil von dir und es wird eine Weile dauern sich daran zu gewöhnen, wieder hier zu sein. Zu manchen Realisierungen über uns selbst ist nur die Zeit imstande."

[mit @Wildpaw]


Ein amüsiertes Grinsen umspielte ihre Lippen und ließ ihre Mundwinkel leicht zucken, als sie die aufgebrachte Haltung ihrer Clangenossin bemerkte. "Entspann dich, Waschbärchen - oder soll ich vielleicht besser sagen, große Schwesterherz?" murmelte sie mit einer Stimme, die so süß wie vergifteter Honig war.

In ihren Augen war die Schülerin nichts anderes als ein schelmisches Waschbärchen, das mit seinen dunklen, maskenartigen Streifen um die Augen zu kämpfen schien. Der Anblick war sowohl amüsant als auch bizarr, denn Silverkit hatte nie zuvor das Gefühl gehabt, eine Schwester zu haben. Ihre beiden Wurfbrüder waren in ihren Augen nichts weiter als nutzlose Anhängsel, die es nicht wert waren, erwähnt zu werden. Mit einer nonchalanten Bewegung zuckte sie leicht mit ihrem Schweif und hob eine Pfote, um das silberne Fell zu glätten, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.

SternenClan, deine Reaktionen sind wirklich amüsant, dachte sie. Ihre Worte hatten die Fähigkeit, wie feine, scharfe Klingen unter die Haut ihrer Clangefährten zu dringen. Die Kätzin wusste, dass sie ein Talent dafür hatte, andere zu ärgern, ihre Emotionen wie ein geschickter Puppenspieler zu steuern. „Ich ärger dich nur, Waschbärchen. Natürlich ist Cherrysong unsere Mutter. Aber sag mir, wer ist dein Vater?“ Ihre Stimme klang spielerisch, doch der Hauch von Kälte, der in ihren Worten mitschwang, ließ keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte.

In ihrem Inneren schwelte die Überzeugung, dass der Vater der rotgefärbten Kätzin sicher nicht so bedeutend sein konnte wie der von Seelenfeuer, dem angesehenen Krieger des Clans. Silverkit genoss es, ihre Macht über andere zu spüren, die Art und Weise, wie ihre Worte wie ein geschickter Pfeil ins Ziel flogen und die Unsicherheit ihrer Clangenossen offenbarten.

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[mit @Silberjunges]

An diesem kühlen, klaren Tag hatte sich Silverkit in einer stillen, schattigen Ecke niedergelassen, nicht weit von der lebhaften Kinderstube entfernt. Mit Bedacht wählte sie ihren Platz, um sicherzustellen, dass kein unbedarftes Junges auch nur auf die Idee kommen würde, ihr zu nahe zu treten – ein heimlicher Wunsch, der in den Tiefen ihrer Seele brannte. Ihre Gedanken schweiften ab zu dem glorreichen Moment, an dem sie endlich zur Schülerin ernannt werden würde. Wie sehr beneidete die Kätzin die Schüler dieses Clans, die in der warmen Sonne trainierten und sich in aufregenden Abenteuern verloren, während um sie herum das Geschrei und Geplätscher jüngerer Katzen wie ein unaufhörlicher Strom rauschender Wasserfälle tobte. Dieses ständige Geplätscher, das jeden anderen Kater oder jede andere Kätzin in den Wahnsinn treiben könnte, berührte Silverkit jedoch nicht. Sie schwebte förmlich über den Dingen, als wäre sie in eine andere Dimension entrückt.

Mit einem selbstgefälligen Funkeln in ihren eisblauen Augen plusterte das Junge ihren silbernen Pelz auf, sodass sie wie ein fluffiger, schimmernder Ball aus Silber wirkte, der im sanften Licht der Sonne glänzte. Ihre Pfoten waren elegant an die Brust gedrückt, während sie mit einem kühlen, distanzierten Blick ihre Clangefährten musterte, die in der Ferne spielten. Starren und Abstand halten – das war ihr geheimes Spiel. Dqs Junge hatte durchaus Bekanntschaft mit Voidpaw und einigen anderen Rudelkatzen gemacht, doch für sie war das nur ein kleiner Schritt in einer weitaus größeren Welt, die sie mit einem charmanten Lächeln und einer hämischen Überlegenheit betrachtete. In dieser stillen Ecke, umgeben von der pulsierenden Energie ihrer Altersgenossen, fühlte Silverkit sich wie eine Königin in einem Reich, das noch darauf wartete, von ihr erobert zu werden.

| mit @Horizonpaw |

Mit einem tiefen Schnurren lehnte Sunset seinen Kopf an Horizons und richtete seinen Blick zur Sonne, die den Horizont ganz, ganz allmählich zu erhellen begann. Die Trauer war noch immer präsent in seiner Brust, dunkel und kalt, und sie würde es auch immer bleiben. Aber da waren auch andere Gefühle und jetzt, nach dem Gespräch mit seiner Schwester, fühlte sie sich etwas leichter an. Etwas einfacher zu tragen. Mit ihr vermischte sich ein Gefühl von seltsamer Zufriedenheit, einer seltsamen Version von Akzeptanz.
"Oh... das kommt unerwartet." Ein leises Lachen drang aus Sunsets Kehle, weil es einfach so absurd war. "Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr darüber nachgedacht, was für einen Kriegernamen ich wohl haben würde. Aber... hm." Er überlegte für einen Moment. Da waren relativ offensichtliche Möglichkeiten; Namen, die mit seinem Aussehen zu tun hatten - Sunsetfire, Sunsetgold, Sunset...flame. Der Name verursachte einen erneuten Stich in seiner Brustgegend. "Sunsetgold vielleicht", sagte er leise, ehe er seine Schwester anblinzelte, noch immer erfüllt von diesem seltsamen Gefühl. "Ich dachte an Sunsetflame, aber..." Flammensturm.

@Silverkit
'Jaja, große Reden' gähnte der kleine Kater und kletterte schließlich komplett aus dem Nest. 'Los, dann bring mir was bei. Oder lass uns zusammen rausgehen, dann können wir schauen, was wir lernen können' miaute er dann zögerlich und blinzelte zum Bauausgang. Er wollte nicht schwach wirken. Er wollte nicht wirklich, dass sie wusste, dass er noch nie weiter als bis zum Ausgang gegangen war. Es war einfach.. zu viel und doch würde er es versuchen um nciht schwach zu wirken.

< Void bei @Silverkit >
“Das glaube ich gern”, antwortete er genauso schelmisch, sich mehr als bewusst, dass das absolute Gegenteil der Fall war. Obwohl Silver nicht wirklich anders reagiert hatte, bekam er trotzdem das Gefühl, ins Schwarze getroffen zu haben mit dem Namen. Seine Intuition hatte ihn bisher noch nie getäuscht. “Einer meiner Onkel, ja. Die Namen der anderen beiden lauten Snapjaw und Reptilienkälte.” Den letzten zumindest sollte sie kennen, sofern sie bei dessen Ernennung zum Stellvertreter nicht geschlafen hatte.
Dass die typische Geheimniskrämerei gerade keine allzu hohe Prioritätsstufe bei ihm hatte, war dem Kater schon aufgefallen und doch fand er sich seltsam machtlos was das Bedürfnis anbelangte, ihr von sich zu erzählen. Diese Erkenntnis schaffte es dann doch, dass er für einige Sekunden innehielt, um die fremdartige Empfindung zu analysieren. Huh. Es schien an der seltsamen Vertrautheit zu liegen, die er in ihrer Nähe empfand und die ihm ins Ohr zu flüstern schien, dass er ihr vertrauen konnte. Sehr merkwürdig.

< Void bei @Aschenlied >
Seine Vernunft kämpfte mit dem Verlangen sie fortzuschicken, wo sie es ihm doch so einfach machte. Kein nerviges Darauf-Bestehen, dass das hier ein freies Lager war, wie er schon halb erwartet hatte, anhand der anderen Katzen, die hier lebten. Oder die gegenteilige Reaktion, die ihm in dieser Sekunde genauso unliebsam gewesen wäre: beleidigtes Davonstolzieren. Vielleicht war es diese Einstellung ihrerseits — die Wahl, die sie ihm überließ — die ihn schließlich dazu bewegte, seine Pfote in einer Geste der Bestätigung zu erheben und ihr anzudeuten, dass sie sich neben ihn setzen durfte. “Sehr respektvoll von dir”, kommentierte er ihre Worte noch und meinte es zur Abwechslung mal. Kein falsches Kompliment. Wie erfrischend. Wenn er nicht in einem beispiellosen Stimmungstief gefangen wäre, wäre es ihm vielleicht sogar leicht gefallen, ihr mit einem Lächeln zu begegnen.

Ich kam aus dem Kriegerbau und lief Richtung Lagermitte. Zeitgleich kam mir Horizonpaw entgegen. Wir beide waren mit dem Kopf wohl woanders, weil wir zusammenstießen. Wie zwei Ziegen. Durch den Schlag auf meinen Kopf wich ich kurz nach hinten aus. Ein leises Stöhnen entfuhr mir. Ich sah hoch und legte meine Vorderpfote auf meinen Schädel. Es war Horizonpaw. "Tut mir leid Horizonpaw" sagte ich dann verlegen. Das war definitiv nicht meine Absicht gewesen. Ich rieb mir einmal den Kopf und nahm meine Pfote wieder runter. "Alles gut?" Ich blinzelte mehrmals, weil meine Sicht kurz verschwommen war. Das würde eine Beule geben.
@Horizonpaw

[mit @Morgenjunges]

Mit einer fast gleichgültigen Geste zuckte Silverkit mit den Ohren, als sie die nervöse Haltung des rotbraunen Katers bemerkte, der mühsam aus seinem Nest kletterte. "Und du bist wirklich kleinlich", spottete sie, die Worte wie scharfe Klingen ausstoßend. Was für ein verweichlichtes Geschöpf!

Doch dann, mit einem spielerischen Funkeln in ihren leuchtend blauen Augen, wandte die silberne Kätzin sich dem Ausgang der Kinderstube zu. “Aber, Blümchen”, begann sie mit einem schalkhaften Unterton, “dein Vorschlag klingt gar nicht so schlecht.” Sie drehte ihren Kopf zurück, um ihren Baugefährten mit verächtlichem Blick zu durchbohren. “Doch letztendlich bedeutet es nicht viel – du zitterst ja bis in die Zehenspitzen! Hast du etwa Angst, im Wind verweht zu werden, Blümchen?” Ihr Lachen war wie ein schneidender Wind, der durch die Stille der Kinderstube wehte, um das Gemüt des Katers weiter zu verunsichern.

@Silverkit
'Ich bin größer als du!' nuschelte Morgen und gesellte sich neben sie. Ja, er zitterte ein wenig. 'Draußen ist es einfach zu bunt.' gestand der rotbrauen kater dann und holte tief Luft. 'All die Gerüche tun meinen Augen nicht gut. Hier drinnen geht es ja noch, da sehe ich gerade nur dich, aber da draußen sind zu viele Katzen.' Das nicht jeder die Gerüche sah, war Morgenjunges nicht klar. Er wusste ja selber nicht mal, dass das nicht normal war. 'Ich verstehe nicht, wie alle damit klar kommen.' miaute der Kater dann Kopfschüttelnd. Offenbar musste er sich nur daran gewöhnen. Na mal schauen, wie lange das dauern wird. Auf Silverkit konnte er sich auf jeden fall nicht verlassen, dass sie ihn leiten würde.

< Void bei @Silverkit >
Also hatte sie die Ernennung mitbekommen, trotz ihres jungen Alters. Aufmerksam. Void fand sich seltsam zufrieden bei der Beobachtung. “Das ist korrekt.” Der Kater schwieg, während er auf ihre Körpersprache und Mimik achtete, die zu Anfang eher entspannt wirkte, dann jedoch nachdenklicher wurde, als sie sich zu ihm umwandte. Die Neugierde in ihren Augen verriet ihm, dass es im Kopf der Kätzin arbeitete, doch zeitgleich war noch ein anderer Ausdruck dazugekommen, der ihm zwar nicht gänzlich fremd war, dem er aber nicht oft begegnete. Zumindest noch nicht. Dass sich das bald ändern würde, stand für ihn fest. Bewunderung. Huh. Wie er das wohl erreicht hatte? Mit seinen Worten? Der Ehrlichkeit? Das wäre neu. Oder war es die Ruhe, die er an den Tag lehnte und die sie als eines seiner besseren Eigenschaften bereits aufgezählt hatte? Er hatte jedenfalls nichts gegen die Entwicklung einzuwenden.

Bei ihrer nachfolgenden Frage verpufften die positiven Emotionen in seiner Brust schnell und seine Augen verdunkelten sich leicht. Das Grinsen, das sich hartnäckig auf seinem Gesicht gehalten hatte, verlor an Echtheit, ersetzt durch ein träges, gelangweiltes Blinzeln. Eine automatische Reaktion seinerseits, bei der nicht mal ihr Schnurren Abhilfe schaffen konnte. “Was ich davon halte, hm?” Nicht sonderlich viel. Dass dem schwächsten Glied innerhalb des Rudels eine zukünftige Anführerposition überlassen wurde, fand bei ihm absolut keine Zustimmung. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Kater die Machtposition besitzen würde, um die Befehle seiner Mutter zu überschreiben. Sein Onkel hatte es nicht mal für Nötig gehalten, sich ihnen vorzustellen. Das hieß für Void, dass ihm das Rudel, ihre Familie, zumindest im Vergleich zu seinem Stand innerhalb des Clans, gleichgültig war. Inakzeptabel.

| mit @Voidpaw |

Auf die Worte des jungen Katers hin ließ Asche sich neben ihm nieder, etwas Platz zwischen ihnen, und legte den Schweif ordentlich um die Pfoten. Sie legte den Kopf leicht schief, während sie den Schüler musterte. Eigentlich hatte sie gerne mit jungen Katzen zu tun, vor allem, sobald diese schon ein wenig älter waren und eigenständig dachten.
"Respekt für den Freiraum anderer sollte stets gegeben sein", sagte sie leichthin und zuckte mit den Ohren. "Du bist nun schon eine kleine Weile Schüler, nicht wahr?"

[@Morgenjunges]

Als sie Morgenjunges erblickte, der sich zu ihrer Überraschung neben ihr positionierte, konnte Silverkit ein amüsiertes Schmunzeln nicht unterdrücken. Herzlichen Glückwunsch, dachte sie ironisch, ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung eines Junges. Doch ihre Neugier wurde jäh gestört, als sie in die leuchtenden Augen des großen Katers blickte. Dort war nichts als ein verwirrtes Staunen zu erkennen, und für einen Moment verlor sie die Fassung.

„Gerüche tun deinen… Augen weh?“ Diese Frage ließ Silverkit innehalten und sie konnte nicht umhin, sich über die Absurdität dieser Aussage zu amüsieren. War das etwa ein Versuch, sie zu provozieren? Ein unangenehmer Gedanke, der sie mit einer Mischung aus Belustigung und Verärgerung erfüllte. „Was zum SternenClan redest du?“, knurrte das silberne Junge scharf und ließ ihre Stimme wie einen schneidenden Wind klingen. „Gerüche riecht man. Man sieht sie nicht. Besonders nicht, wenn man hier herumhockt wie ein scheues Eichhörnchen. Glaub mir, das ist nicht das, was die Welt von dir erwarten kann.“

Mit einem verächtlichen Funkeln in ihren Augen sprach Silverkit weiter: „Natürlich überwältigt dich alles hier, und deshalb will ich dir tatsächlich einen kleinen Gefallen tun – ich werde dich hier rauszerren, ganz ohne Zweifel.“ Ihre Worte waren präzise und durchdrungen von einer unmissverständlichen Entschlossenheit.

< Void bei @Aschenlied >
“Eine wunderbare Einstellung”, maunzte er erneut, “die allerdings nicht jeder zu teilen scheint.” Nicht, dass er sich sein Missfallen normalerweise anmerken lassen würde, weshalb die Katzen zumeist nicht mal merkten, dass sie ihm mit ihrem Verhalten den letzten Nerv raubten. Aber das war es, was er für sich auserkoren hatte. Also musste er auch dadurch. Sicherlich würde es ihm leichter fallen, sobald er die Trauer um seine Schwester überwunden hatte – zumindest soweit, dass er ihn nicht mehr in unpassende Phasen der Gleichgültigkeit bezüglich des Umgangs mit anderen Katzen zog, was alles andere als zielführend war. Dennoch konnte er sich dagegen nur schwer wehren. “Wenn eine ‘kleine Weile’ ungefähr einen Mond meint, dann ja.”

< Void bei @Silverkit >
Was fand sie faszinierend? Seine Reaktion? Oder das Reptilienkälte es eines Tages tatsächlich zum Anführer schaffen würde, sofern ihn kein Unglück erfasste oder er andernweitig verhindert wurde? Was Void unglücklicherweise nicht annahm. Die kleine Kätzin schien in Rätseln zu sprechen, als sie erneut das Maul öffnete und Worte wie ‘es schien anders zu sein’ aus ihr herauskamen. Wie sollte er das nun verstehen? Was fand sie spannend? Void zuckte irritiert mit den Schnurrhaaren, eine Bewegung, die kurz seine scharfen Zähne entblößte, ehe er wieder zur Ausdruckslosigkeit zurückkehrte. “Und was bitteschön, findest du so spannend?” Er wusste, dass seine Stimme in dem Moment alles andere als spielerisch oder freundlich klang, aber die Erwähnung hatte ihn an unglückliche Fakten erinnert, die er eigentlich aus seinem Kopf verbannen wollte, bis sie wichtig wurden. Er hatte wirklich genug andere Sachen zu tun.

[@Voidpaw]

Es schien, als hätte Silverkit einen wunden Punkt getroffen, der beinahe Mitgefühl in ihr weckte. Doch sie ließ sich nicht von dem schroffen Tonfall ihres Gesprächspartners abschrecken; es war offensichtlich, dass dieser nicht aus ihrer eigenen Kehle stammte, sondern aus dem Thema, das sie gerade anschlugen.

„Rudelkatzen haben noch nie einen Clan geleitet“, erwiderte Silverkit mit einem leichten Lächeln, als wäre es eine längst bekannte Wahrheit. „Deswegen spannend! Aber vielleicht ändert es sich rein nichts. Immerhin ist Silberstern nach wie vor unsere Anführerin.“ Mit einer eleganten Bewegung setzte die Kätzin sich hin und ließ ihren Schweif sanft über ihre zarten Pfoten gleiten.

„Entschuldige, Voidpaw“, begann sie und ihre Stimme nahm einen unerwartet sanften Ton an, der im Kontrast zu ihrer vorangegangenen Schalk stand. „Offenbar habe ich ein Thema berührt, das dir nicht gerade zusagt, hm? Ich möchte auch gar nicht darauf herumreiten, warum das so ist.“ Sie neigte ihren Kopf leicht, als wolle sie eine Verbindung zu dem jungen Kater herstellen.

@Silverkit
Morgen sah zu Silver als ob sie gerade etwas total bescheuertes gesagt hätte. 'Nein, Gerüche sieht man!' verbesserte er sie. 'Naja und riecht man.. Du hast eine Art hell gelbe Wolke um dich. Sturm hat grün, Silber rosa und..' seine letzten Worte wurden langsamer als er ihren Gesichtsausdruck betrachtete. '-und Papa ist... silber.. Warte, du kannst das echt nicht sehen, oder?' seine kleinen Augen waren vor Erstaunen weit geöffnet. 'Ist das.. nicht normal?' fragte das Junge eher an sich selber gewandt. Wenn andere das nicht sehen.. Das würde so viel mehr Sinn machen. So vieles ergab jetzt Sinn.. Morgenjunges setzte sich langsam hin und betrachtete das Lager durch den Eingang. Dann war draußen also alles.. Farblos? Also nicht farblos, alles hatte ja schon eine Farbe aber.. Uff, das war zu viel. Morgen schluckte erneut.

< Void bei @Silverkit >
“Wir sind ja auch noch nicht lange hier”, erwiderte er mit gehobener Augenbraue, wobei sein Tonfall zumindest wieder an Neutralität gewann. “Reptilienkälte und der Rest des Rudels sind die erste Generation innerhalb des HimmelClans.” Ändern? Wohl kaum. Sein Onkel schien sich von Cretaceousqueen und ihren Jungen – den Nachfolgern des Rudels und somit das Vermächtnis – fernzuhalten. Daher glaubte er nicht, dass der Kater den Clan umformen wollte oder überhaupt Veränderungen vornehmen wollte, sobald er den Posten des Anführers bekleidete. Eine Schande.

Void hoffte inständig, dass zumindest ihre Reputation erhöht werden würde – dass sie sich als stärker und konsequenter präsentieren würden, was unter der Führung von Silberstern zurückgegangen war. “Für wie lange noch?” Silberstern hatte immerhin bereits mehrere Male Reptlilienkälte den Vortritt bei Ernennungen und anderen Dingen überlassen, die eigentlich für den Anführer vorgesehen waren. Es würde ihn nicht sonderlich überraschen, wenn sie bald ihren Rücktritt verkündete.

“Hm.” Void tat es ihr gleich und senkte leicht den Kopf, um ihr zu symbolieren, dass er darüber hinweg war oder es ihr zumindest nicht übel nehmen würde. Wie könnte er auch? Sie hatte keine Ahnung, dass das Thema ihn mehr irritieren würde als die meisten anderen und hatte nur nach seiner Meinung fragen wollen.

[mit @Morgenjunges]

Silverkit war von dem Jungen, der vor ihr stand, völlig perplex. Er hatte behauptet, eine gelbe Wolke schwebte über ihrem Kopf — ein absurd klingendes Bild, das sie nicht ganz fassen konnte. Sie starrte ihn an, als käme er von einem anderen Planeten, als würde ihm ein schimmerndes Horn zwischen den Ohren wachsen. Was für ein verrücktes Hirngespinst! Diese merkwürdigen Fantasien schienen nicht nur absurd, sondern auch eine schreckliche Zeitverschwendung zu sein. Dennoch, als sie tief einatmete und der frische Duft des Morgens ihre Sinne umschmeichelte, bemerkte Silverkit, wie ihr buschiger Schweif ungeduldig hin und her peitschte. Zu ihrer eigenen Überraschung regte sich eine winzige Welle der Neugier in ihr.

„Aha“, murmelte die silberne Kätzin mit einem spöttischen Lächeln. „Und was genau bedeutet diese gelbe Wolke?“ fragte sie unwillkürlich, als ob sie bereit war, in die bizarre Fantasie des skurrilen Morgenjungen einzutauchen. Ihr selbstbewusstes Auftreten ließ sie nicht ahnen, dass sie sich gerade auf unbekanntes Terrain begab.

@Silverkit
'Bedeuten tut sie glaube ich nichts. Das ist einfach die Farbe deines Geruches..' miaute der dann und zuckte mit den Schultern. Natürlich verstand sie das nicht.. Es klang schließlich wirklich absurd wenn man nicht sah, was er sah. 'Ich sehe halt auch wo wer war.. Bzw glaube ich das. Schau mich nicht so an, ich hab doch auch keine Ahnung, was ich davon halten soll..' miaute er leicht verzweifelt. 'Silverkit, du bist dir sicher, dass du keine Wolken siehst? Keinen bunten Nebel?' fragte er das Junge neben sich eindringlich. 'Und jetzt komm mal runter von deinem Egotrip und sage mir bitte die Wahrheit!'

[mit @Morgenjunges]

Das Chaos brach aus, als das quirlige Kätzchen in einem wahren Sturm aus Aufregung und Energie umherwirbelte. Silverkit, die verdattert neben ihm saß, war von dieser Szene nicht im Geringsten überrascht. Gerüche sehen – das gibt es wohl nicht, dachte sie bei sich selbst und beobachtete fasziniert, wie ihr Baugefährte in einem Strudel aus Fantasie und Wahnvorstellungen gefangen war.

Mit einem schnellen, aber sanften Schlag ihrer zarten Vorderpfote traf die silberne Kätzin ihn leicht auf den Kopf. Es war eine Geste, die weder schmerzte noch verletzte, sondern vielmehr eine Aufforderung war, die ihn aus seinen wirren Gedanken zurückholen sollte. „Beherrsche dich, Blümchen!“, fauchte sie mit einem Funken Entschlossenheit in ihrer Stimme. Ihre strahlend blauen Augen durchbohrten ihn förmlich, als ob sie tief in seine Seele blicken könnten. „Hier gibt es keine Gerüche, nur die Realität. Ich sehe nichts als ein Junges mit einer Blume auf dem Kopf, das wie ein Hirngespinst über etwas rastet, das nicht einmal existiert. Komm zurück in die Realität!“, zischte Silverkit eindringlich.

Obwohl ihre Worte scharf und direkt waren, trugen sie den wahren Wunsch in sich, Morgenjunges zu helfen – auf ihre eigene, unverwechselbare Weise. Sie wollte ihn nicht verletzen, sondern ihn sanft auf den Boden der Tatsachen zurückführen.

@Silverkit
Morgen hob eine Pfote und Rücke seine Blume wieder zurecht, die ein wenig verrutscht war. 'Okay-' miaute er seufzend. 'Dann kann ich damit aber besser umgehen wenn andere es nicht sehen. Gut.. Dann.. lass uns raus gehen' miaute er und stand erneut auf. Ihre Pfote war klein und doch war es ihre erste Berührung gewesen. Silverkit konnte echt nervig sein mit ihrem *Eh ich bin besser als du* und doch hatte sie etwas, was ihn davon abhielt einfach zu gehen. 'Geh du vorraus' bat er sie , trat allerdings ein paar Schritte nach vorne und stand so nurnoch ein paar Mäuselängen vom Eingang entfernt. Er war kein kleines Junges mehr und doch fühlte er sich viel kleiner als er eigentlich war. Reiß dich zusammen, Morgen, das ist das echte Leben!

[@Morgenjunges]

Glücklicherweise hatte sich Morgenjunges wieder gefasst, denn wäre dem nicht so gewesen, hätte Silverkit ihm mit einem schallenden Hieb auf den Kopf eine Lektion erteilt – doch das war ein Thema für einen anderen Tag, der vielleicht nie kommen würde.

Mit einer eleganten, fast tänzerischen Bewegung zuckte ihr Schweif in die Höhe, als die Kätzin an ihm vorbeischrittt; der zarte Hauch ihres schimmernden Pelzes streifte ihn und hinterließ einen flüchtigen Eindruck. Als Silverkit dann das Lager erreichte, reckte sie zufrieden ihre Schnauze in die kühle, frische Morgenluft. Diese umhüllte sie wie ein sanfter Schleier und brachte den Duft des erwachenden Tages mit sich, der die Lichtung in ein zartes Licht tauchte.

Mit einem Blick, der sowohl herausfordernd als auch verspottend war, wandte sie sich zu Morgenjunges. Ein feines Grinsen umspielte ihre Lippen, während sie ihn mit klarer, scharfer Stimme fragte: "Kommst du denn jetzt oder sind deine Pfoten jetzt kalt, Blümchen?" Der Klang ihrer Worte war so prägnant und klar wie das Läuten einer glockenhellen Melodie, die den jungen Kater förmlich dazu drängte, ihr zu folgen.

@Silverkit
'Du kannst es einem echt schwer machen dich zu mögen..' murmelte der kleine Kater und trat mit einem tiefen Atemzug neben Silverkit ins Lager hinaus. Der Wind erfasste das Junge und er musste die Augen kurz schließen um sich zu sammeln. Es war wie ein verdammter Regenbogen hier draußen. Auch wenn er bisher noch keinen gesehen hatte. Seine Augen wurden groß und sein Kopf brauchte ein wenig, um mit all dem klar zu kommen. Morgen schien wieder in seiner eigenen Welt zu sein. Es fühlte sich so an, als ob in seinem Kopf zu viele Türen offen wären. Gedanklich schloss er die, die momentan nicht von nöten war und versuchte das lager als da zu sehen, was es war. Ein paar Höhlen. Ein paar Katzen. Sand am Boden. Steine. Wörter, die über die Lichtung flogen. Beutetiere, die zu einem Haufen aufgestapelt wurde. Der.. Himmelclan..

[@Morgenjunges]

Silverkit, die silberne Kätzin, schüttelte mit einem tiefen Seufzer den Kopf und blickte ihren Baugefährten an, der sich wieder in ihre Nähe gesellt hatte. "Oh, wie schrecklich!" begann sie mit einem übertriebenen Tonfall, als ob ihr Herz gebrochen wäre. "Du magst mich nicht? Wie soll ich das nur verkraften? Oh, die Tragödie!" Mit einem ironischen Augenrollen vermied sie es, die Ernsthaftigkeit der Situation zu beachten. In ihrem Herzen war ihr die Meinung anderer nicht besonders wichtig; die schlabbernden Jungen, die faul im Nest hockten und nichts als Geschwätz von sich gaben, waren ihr ohnehin zuwider.

Sie wandte sich mit einem schwungvollen Schwung ihres buschigen Schweifs in Richtung des Heilerbaus. "Weißt du," miaute Silverkit mit einem schelmischen Grinsen, das ihre Selbstsicherheit widerspiegelte, "dieser Ort wäre perfekt für dich." Ihr Blick funkelte vor Überlegenheit, während sie den Gedanken genoss, wie sehr sie mit ihrem frechen Charme die Anspannung in der Luft auflockern konnte.

@Silverkit
'Sollte dich aber interessieren, schließlich brauchte jede Clankatze Freunde oder zumindest Bekanntschaften, die einem den Rücke stärken. Du als Kriegerin sollte das ja wohl wissen, nicht wahr?' fragte er sarkastisch in ihre Richtung. 'Und noch mag ich dich.' Er folgte ihren Blick zum heilerbau. 'Pfft, verarschen kann ich mich selber, da war ich schon einmal!' zwar war er mit geschlossenen Augen gerade wegs in den Bau gerannt, und doch hatte er Sausepfote kennen lernen dürfen. 'Lass uns lieber was zu essen holen' schlug es stattdessen vor und sah Richtung des Haufens toter Tiere.

[@Morgenjunges]

„Ah, du empfindest noch Zuneigung für mich? Wie rührend“, murmelte die silberne Kätzin mit einem spöttischen Lächeln, während sie ein Augenbraue skeptisch anhob. Oh, wie interessant – er war also tatsächlich außerhalb der Kinderstube gewagt worden. Das weckte in Silverkit eine flüchtige Neugier, die jedoch schnell von ihrer gewohnten Arroganz überlagert wurde. Es war ihr herzlich gleichgültig, was dieser Kater dachte oder fühlte; er war nur ein weiterer ihrer unzähligen Bewunderer, die sich in ihrem Glanz sonnten.

Widerwillig nickte sie, der Hunger drängte sich in den Vordergrund, und das unangenehme Knurren in ihrem Magen war kaum zu ignorieren. „Meinetwegen. Such dir was heraus“, erwiderte Silverkit mit einem mürrischen Unterton, bevor sie sich anmutig niederließ, um eine ihrer Pfoten zu putzen. In der eleganten Bewegung schwang eine gewisse Nonchalance mit, die ihren unerschütterlichen Selbstanspruch unterstrich.

@Silverkit
Ohne etwas weiteres zu sagen rollte Morgen die Augen und zog nach reichlicher Überlegung eine kleine Maus aus dem Haufen. Sie schien noch recht frisch zu sein. Mit vollem Maul zuckte er mit dem Schweif um Silver zu bedeuten ihm zu folgen. Der Platz, den Morgen sind ausgesucht hatte war am Rande des Lagers zwischen ein paar Ästen eines Strauches. Er legte seine Beute ab und wartete geduldig, bis die Kätzin bei ihm war. Ausgiebig biss er in den kleinen Körper und schob ihn dann zu der silbernen Kätzin hinüber. 'Hast du schon andere hier kennen gelernt?' fragte er kauend, hockte sich hin und sah sich um. 'Also andere als meinen und deinen Wurf.' Morgenjunges beobachtete einen Schüler, der gerade dabei war aus dem Lager zu laufen