Ich grinste "O-Okay abgemacht!" Ich wollte umbedingt sehen wie er das machte. Es klang so unwurklich, eine tauchende Katze, die Steine hoch holte. Ich sah zum Wasser und wieder zurück zu @Hawkfang "U-und jetzt?" Ich wollte wissen wie es weiter ging war aber noch sehr unsicher.

@Nebelkrähenpfote
"Na wenn du jagen willst, musst du dein Bein knicken können. Das machst du aber am besten mit Dunkelschattens Hilfe. Ich denke, sie wird sich da schon etwas überlegen können, damit du das Bein nutzen kannst. Hast du schon das Territorium gesehen?",fragte ich.

"O-okay dann frag ich Dunkelschatten."
Dann schüttelte ich den Kopf.
"N-noch nicht ganz,ich war an,an der BaumClan Grenze." Ich sah zu @Hawkfang hoch.

@Hawkfang

Ich war meinem Mentor seit Tagen aus dem Weg gegangen. Immer dann, wenn die reguläre Trainingszeit war, verschwand ich aus dem Lager und verbrachte meine Zeit draußen. Wie auch jetzt. Mein Stolz war gebrochen, gleichzeitig sah ich es jedoch nicht ein, mich bei Hawkfang zu entschuldigen. Und so trottete ich am Ufer des Flusses entlang, dachte aber nicht daran schwimmen zu gehen. Ich hatte versucht ein wenig Jagen zu gehen, immerhin hatte ich das auch nötig.

@Maplepaw
Für mich war diese Zeit ziemlich ruhig, da ich nur noch zwei Schüler hatte, um die ich mich kümmern musste. Aconitepaw ließ sich ebenfalls selten blicken. Also ging ich etwas schwimmen, um auch meinen eigenen Körper wieder in Schuss zu bringen. Es brauchte seine Zeit, bis ich mich an die Kälte gewöhnte und schließlich auch ohne wirkliche Schwierigkeiten schwimmen konnte. Aber es lohnte sich. Meine Gedanken kreisen, während ich in gleichmäßigen Zügen mein Training absolvierte, als ich plötzlich jedoch von etwas festgehalten wurde. Meine linke Hinterpfote verfing sich in einem Ast. Krampfhaft versuchte ich, Ruhe zu bewahren, doch Übermannte mich schließlich die Panik, die Erinnerung an das letzte Mal kam hoch. Denn schließlich hatte ich nur noch ein Leben. Ich paddelte und versuchte, mich vom Ast zu befreien, während mein Kopf vergeblich über Wasser blieb. Irgendwann tauchte ich unter und trat gegen den Ast, um ihn vielleicht irgendwie zu verbiegen oder gar zu brechen. Mit letzter Kraft gelang es mir, meine Pfote zu befreien und ich kämpfte mich zurück an die Oberfläche, nur um kurz später am Ufer zusammen zu brechen. Mein Körper war zu schwach, um das Wasser aus meinen Lungen zu befördern, weshalb ich hilflos röchelte.

@Hawkfang

Ich hörte nach einiger Zeit etwas platschen, machte mir aber keine Gedanken. Immerhin konnte es gut sein, dass ein Clankamerad einen Fisch fing oder jemand sein Training absolvierte. Dass jemand vor mir ersäufte... damit hatte ich kaum gerechnet. Als ich schließlich doch eher aus Zufall den Kopf hob, erkannte ich ein Häufchen Elend, welches am Ufer lag und nach Luft rang. Ein großes, braunes Häufchen Elend, das sich als Katze heraus stellte. Dass es sich um Hawkfang handelte, registrierte ich erst, als ich schon bei ihm angelangt war. Panisch sah ich mich um. Okay, er bekam keine Luft. Und jetzt? Einen Heiler zu rufen brauchte zu viel Zeit und... da handelte ich bereits schon. Keine Ahnung, ob ich das richtig machte, aber mit aller Kraft drehte ich Hawkfang um, sodass er auf dem Rücken lag und fing schon an, mit meinen Vorderpfoten gegen seinen Bauch zu drücken, oder doch höher? Das selbe Spiel ereignete sich, nur ein wenig höher. Ich wollte nach und nach das Wasser aus seinen Lungen pressen. Vom Bauch zum Brustkorb, hoffentlich brach ich ihm nichts... oder doch, hoffentlich brach ich ihm was, wenn er dafür nicht erstickte.

@Maplepaw
Ich verlor bereits langsam das Bewusstsein und hätte beinahe schon mein Schicksal akzeptiert, als meine Schülerin mir schließlich so ziemlich das Leben rettete. Wasser tropfte nach und nach aus meinem Maul, bis ich mich schließlich verkrampfte und mit aller Kraft das Wasser aus meinen Lungen hustete. Eine Weile lag ich auf der Seite und spuckte aus, bevor ich mich langsam wieder beruhigen konnte. Allerdings war ich nun so schwach, dass ich erst einmal den Kopf wieder am Boden ablegen musste. Mein Körper zitterte unter der Kälte und dem Schock, während ich die Augen fest zu kniff.

@Hawkfang

Allem Anschein nach machte ich es richtig, denn bald spuckte er einen Schwall Wasser aus und erleichtert sank ich in mich zusammen, als er jedoch die Augen schloss. Ängstlich fuhr ich wieder auf, war drauf und dran ins Lager zu rennen um irgendwen zu holen, der der Verantwortung gewachsen war. Aber dann erinnerte ich mich, was Hawkfang mich gelehrt hatte, wenn ich aus dem Wasser gegangen war. Trocknen! Das würde Hawkfang nicht nur vom Kälteschock abhalten, sondern auch beruhigen. Sofort rückte ich näher an den Kater und fing an, sein Fell in energischen und groben Zügen zu trocknen, währenddessen schnurrte ich beruhigend. Dabei wollte ich nicht mal Schnurren, sondern tat es ganz aus Reflex.

@Maplepaw
Meine Gedanken klarten allmählich auf, gaben mich frei von diesem Nebel aus Angst und Verzweiflung. Letztendlich jedoch kehrte der Frust ein. Das hätte nicht passieren dürfen, auf keinen Fall. Und dann... Dann war es auch noch Maplepaw, ausgerechnet sie, die mir half. Na klasse. Aber ich sollte mich wohl glücklich schätzen, dass ich noch lebte. Ich öffnete die Augen und schaute meine Schülerin direkt an, während sie mich trocknete und dabei... schnurrte. "Machst du dich lustig über mich?",fragte ich schwach und holte danach erst einmal tief Luft.

@Hawkfang

Als sich mein Mentor regte, spitzte ich die Ohren, ehe ich jedoch weiter fuhr. Zumindest bis da einige Worte seinen Mund verließ und sofort hob ich den Kopf, sah auf den Kater hinunter und schüttelte den Kopf. "Na, wenn ich jetzt so überlege hat es mir doch besser gefallen, als du nach Luft geröchelt hast. Da hast du nämlich keinen Stuss geredet." Kurz war ich tatsächlich am überlegen ihn hier liegen und erfrieren zu lassen, nachdem das seine ersten Worte waren, aber ich hätte mir das niemals vergeben. Und so senkte ich den Kopf und trocknete den Kater weiter. "Du bist nicht in der Situation dich jetzt zu beschweren, weil ich ein wenig vor mich hin schnurre. Das tue ich um dich zu beruhigen, Mäusehirn."

@Maplepaw
"Es beruhigt... Mich aber nicht...",keuchte ich und versuchte, aufzustehen, was aber gehörig nach hinten los ging. Meine Beine gaben unter mir nach, meine Hinterbeine bewegten sich nicht einmal. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu ergeben. Erschöpft seufzte ich und ließ das Kinn zu Boden wandern. "Was soll's... Hast ja recht... Dich drüber lustig zu machen ..." Das war schließlich mehr als nur dumm gewesen in meinen Augen. Mein linkes Hinterbein tat noch immer weh von den Sekunden, die es im Ast gefangen war.

@Hawkfang

Ich verdrehte wieder abermals die Augen, schnurrte einfach weiter. Sollte er halt eben denken, dass ich mich lustig über ihn machte. Was ich eindeutig nicht machte, denn das wäre armselig. Man machte sich nicht über das Leid eines anderen lustig, außerdem war die Angst in mir so gefestigt, dass ich nicht mal auf die Idee käme, das ganze irgendwie amüsant zu finden. Auch als sich Hawkfang versuchte aufzurappeln, ließ ich ihn machen. Selbst schuld. Und so machte ich mich weiter daran, meinen Mentor zu trocknen. Und irgendwann war das auch geschafft und ich sah auf ihn hinab. „Und? Zu stolz um meine Hilfe anzunehmen und alleine ins Lager zu laufen?“ Er musste sich unbedingt durchchecken lassen, nicht, dass ich mehr kaputt gemacht hatte.

@Maplepaw
Ich schnaufte ein Mal leise, als Maplepaw endlich fertig war. Dann probierte ich es erneut mit dem Aufstehen. Es fiel mir leichter als eben, dennoch war es ziemlich anstrengend, weshalb ich auch nur ein paar Schritte schaffte, bevor ich stehen bleiben musste. "Ich brauche keine Hilfe... Geh ins Lager... Du hast genug getan..."

Räuber mit @Hawkfang

„Deins, deins, deins.“ bestätigte ich leise schnurrend und kuschelte mich ebenfalls wieder mehr an ihn, schloss entspannt die Augen, während er mir so über den Kopf fuhr. Hatte mir das gefehlt… „Ich liebe dich auch.“ hauchte ich glücklich und spürte wie mir trotz der recht kühlen Temperaturen warm wurde. Langsam merkte ich, wie die Müdigkeit über mich hereinbrach und mir ein herzhaftes Gähnen entfuhr. Heute schliefen wir hier draußen, der Nachthimmel war klar und es roch auch nicht nach Regen. Da sollte das alles auch passen…

@Räuberstern
"Ach wirklich?" Manchmal war ich mir da nicht so sicher, das hatte ich auch Liliengift gesagt, die nicht verstand, wieso ihre Schwester mit einem Idioten wie mir zusammen war. Ich legte mich um Räuberstern herum, damit sie von allen Seiten gewärmt wurde und platzierte meinen Schweif unter ihrem Kinn, damit sie eine weiche Unterlage hatte. Dabei schloss ich langsam die Augen, blieb aber wach. Meine fünf Minuten klangen ab und ich fiel in mein altes Muster zurück. "Verstehe ich nicht."

@Hawkfang

Unbeeindruckt beobachtete ich Hawkfang bei seinem Versuch zu laufen, ignorierte jedoch seine Anweisung, sondern blieb stehen und sah den Kater abwartend an. Ich musste damals auch Hilfe annehmen, als ich mir die Pfote gebrochen hatte, und das auch noch von einem SturmClaner, den ich für mein Leben gern hänselte. Wenn Hawkfang nur mal mitbekam, wie ich mich gegenüber anderen Clankatzen gab… „Geh voraus“, miaute ich provozierend.

@Maplepaw
Wenn ich könnte, würde ich jetzt sowas von weg rennen. Das war erbärmlich, die Situation in ihrer Gänze war für mich eine einzige Erniedrigung und ich fühlte mich, als hätte man statt Wassermassen starrende Blicke auf mich gerichtet. Dass sie mich weiter provozierte, machte es nicht besser, im Gegenteil. Ich gab es stattdessen einfach auf und blieb liegen, den müden Blick auf meine Pfoten gerichtet, während ich ab und zu nochmal leise hustete. "..." Eine ganze Weile blieb ich still und sagte nichts mehr. Ich musste aufstehen, musste ins Lager und irgendwie ins Warme kommen, damit ich mir nicht den Tod holte. Aber dafür brauchte ich Maplepaw. Der Sternenclan bestrafte mich also fortwährend für mein Verhalten mit Demütigung und Eingeständnissen. Oder ich war ihm egal, eins von beidem. Nach meinen Taten war das mehr als nur gerechtfertigt und ich seufzte schließlich leise. "...Danke...",brachte ich zustande, wobei meine raue Stimme das Zeugnis meines Unfalls hier war. Eng legte ich den Schweif um meinen Körper und hoffte, dass ich bald wieder etwas zu Kräften kommen könnte. "...Tut mir leid.... Ich kann gleich... Aufstehen..."

@Hawkfang

Na das waren die Worte, die ich hören wollte! Den Dank nahm ich nur mit einer kurzen Kopfbewegung an, und allem Anschein nach schien der Kater auch langsam zu begreifen, dass er meine Hilfe brauchte. Es war eisig kalt, und ich sah, dass Hawkfang wohl auch ein wenig kalt war. Erst zögerte ich, doch dann erbarmte ich mich, trottete näher zu dem Kater, plusterte das Fell auf und setzte mich so dicht an ihn, dass er die Wärme meines Körpers spüren konnte. Wobei das vielleicht nicht viel brachte, weil ich nicht gerade groß war. "Wehe du beschwerst dich jetzt. Nimm es einfach hin", miaute ich.

Räuber mit @Hawkfang

„Aber natürlich.“ erwiderte ich lächelnd und ließ mich auf sein Umschlingen ein, rollte mich noch einmal extra kleiner, damit auch er es nicht zu unbequem hatte, seinen Schweif als Kinnablage nahm ich dankbar an. „Du verstehst was nicht?“ fragte ich dann belustigt nach und schnurrte weiter, wobei mein ganzer Körper sanft vibrierte.

@Räuberstern
"Schon gut. Ich versteh das übliche nicht." In sanften Zügen putzte ich ihre Ohren und schnurrte dabei ebenfalls ganz leise. Die letzten Tage, mehr Monde schon, die waren wirklich anstrengend gewesen. Ich hatte neue Kratzer im Gesicht, Liliengift nun auch. Pumapfote würde wohl sein Leben lang Angst haben, dass ich ihn aus einer Laune heraus anspringend könnte und Räuberstern hatte mehr Probleme damit, hinter mir aufzuräumen, als sie im Clan generell hatte. Alles in allem... es war anstrengend. Ich seufzte leise und schloss die Augen. "Ich verstehe nicht, wie du... wie du bei mir bleiben kannst, wo ich in der letzten Zeit... nicht gerade der beste Gefährte war. Ich habe in dieser Zeit mehr Mist angestellt, als wohl in meinem gesamten Leben. Jede andere Kätzin hätte längst Schluss gemacht. Und ich will nicht, dass du denkst, du müsstest bei mir bleiben, dass du dich irgendwie dazu gezwungen fühlst, weil..." Ich hielt inne und öffnete die Augen langsam wieder. "Du bist mir wichtig." Ich hatte gerade durch meine Schüler gelernt, dass die Katzen es nicht mochten, wenn ich so viel und lange über mich selbst redete, weshalb ich mich diesmal sehr kurz hielt und dem Blick meiner Gefährtin auswich. "J-jedenfalls wollte ich fragen, ob du, ehh... vielleicht schon eine Ahnung hast, welche Mentoren du unseren Jungen geben würdest.",lenkte ich dann schnell ab. "Wird ja bald soweit sein, nicht wahr?"

@Maplepaw
Ich gab ein leises Brummen von mir, was aber der einzige Ausdruck meines Unbehagens war. Von mir aus, sollte sie eben machen, ich hatte eh nicht mehr genug Kraft übrig, um mich zu wehren. Aber das Wasser hatte mich erneut ziemlich in die Mangeln genommen, was mich zusehends etwas... beunruhigte. Schließlich liebte ich das Wasser, aber mittlerweile, da richtete es mehr Schaden an als alles andere. Ich gab mir noch ein wenig Zeit, bis ich wenigstens wieder halbwegs meine Beine spürte und erhob mich dann mit zitternden Beinen. "Los... Keine Lust, zu erfrieren...",murmelte ich erschöpft und fing an, in Richtung Lager zu trotten.

@Hawkfang

Als sich Hawkfang rührte und dann aufstand, reagierte ich schnell und fand mich beinahe sofort an seiner Seite wieder, als er anfing los zu laufen. Im Moment blieb ich in seiner Nähe, aber ich war bereit, falls ich ihn helfen sollte. Dank meiner Größe durfte sich das aber als schwierig heraus stellen, da ich ihn ja kaum stützen konnte. Naja, das hielt mich aber nicht davon ab, ihm zu helfen.

@Kampfpfote @Papageienjunges
( Reihenfolge: Sea , Kampf , Papagei ?^^)
Verdammt ! Wo waren wir nun gelandet ?! Gerade war ich über eine Rosenranke gestolpert und rieb mir mit der Pfoten über die Schulter auf die ich gefallen war. Seufzend erhob ich mich und glättete meinen hübschen blau-sandfarbenen gemusterten Pelz, der einem wilden Meer glich. Mein türkisener Blick glitt zu meinem Bruder Neptun und ich streckte tapfer meine Muskeln, wir mussten einfach weiter. Nie im Leben würde ich zu diesem Zweibeiner zurückkehren , der unsere Mutter in den Tod getrieben hatte und unsere Schwestern weggebracht hatten ! Mutig stapfte ich weiter und versuchte nicht an den toten Körper von Hope zu denken, der Wald war nun überall und ich hatte das seltsame Gefühl die Orientierung verlorn zu haben. Außerdem bekam ich langsam echt großen Hunger und meine Kehle war wie ausgetrocknet, wie ironisch , dass mein Fell wie hellblaues Wasser aussah, das außerdem zwischen dem ganzen grün hervorstach wie eine rote Rose zwischen lauter weißen. Meine Pfoten waren nach wenigen Schritten ziemlich schwer geworden und das aufmunternde Grinsen verschwand langsam aus meinem Gesicht. So ein Mist ! Wo waren wir denn jetzt ?!

@Maplepaw
Die Tage waren so verdammt langsam vergangen seit meinem Fall ins Wasser, dass ich das Gefühl hatte, bald auseinander zu fallen. Räuberstern hatte ich davon nichts erzählt, schließlich hatte ich versprochen, keinen Ärger zu machen und außerdem war ich ja noch am Leben. Ich hatte mich lediglich erkältet und ein wenig am Bein verletzt, also nichts allzu ernstes. Dennoch konnte ich nicht wie gewohnt meinen Aufgaben nachgehen. Jagen fiel so ziemlich flach, die Grenzen zu kontrollieren ebenfalls. Ich blieb mit meinen Halsschmerzen fast nur im Lager und kam meiner Strafe wegen Pumapfote nach - Nester auswechseln und Nachtwache halten, ab und zu musste ich auch Dunkelschatten helfen. Stress, schon wieder. Vor allem, weil ich beim Nester wechseln noch immer Liliengift ab und zu begegnete. Ich konnte nur schwer dem Drang widerstehen, ihr an die Kehle zu gehen. Aber ich tat es. Ich tat alles, was verlangt wurde, ausnahmslos. Naja, wahrscheinlich tat ich das zu spät. Ich hätte mich früher an die Regeln halten sollen und das war nun einfach Karma. Die Schuldgefühle, wegen allem, was während meiner Zeit als Anführer und danach passiert war, hatten längst tiefe Löcher in meine Seele gefressen und ich fühlte mich zusehends schlechter. Manchmal wachte ich auch nachts augenscheinlich ohne Grund auf und konnte nicht mehr einschlafen, was nur zu mehr Müdigkeit führte und mich fertig machte. Aber, wie gesagt, das hatte ich mir selbst eingebrockt, also musste ich damit klar kommen. Für meine Jungen fand ich allerdings nun noch weniger Zeit, was mich mehr traf, als man wahrscheinlich von mir denken würde. Von Räuberstern hielt ich mich nun aus Prinzip eher fern, hatte ich ihr doch genug Ärger gemacht.
Es hatte lange gedauert, aber ich hatte mich mal gewagt, ein wenig aus dem Lager zu gehen. Meine Beine trugen mich noch immer nicht weit und ab und zu ertönte ein leiser, rauer Huster von mir, was ich versuchte zu unterdrücken. Nur wenige Meter vom Lager entfernt setzte ich mich hin und wollte ein wenig meine Ruhe haben, versuchen, zu entspannen, vielleicht ein wenig meditieren. In letzter Zeit war so viel passiert, dass ich tatsächlich mal wieder einen Migräneanfall hatte, durch den mir Dunkelschatten zum Glück half, schließlich machte mein Kreislauf dann auch nicht mehr mit. Den buschigen Schweif um die Pfoten gelegt und die eisblauen Augen fast geschlossen, saß ich völlig regungslos vor einem Baum und konzentrierte mich auf meine rasselnde Atmung.