Nachdenklich schnurrte er leise und nickte langsam. Seine kräftigen Schultern hoben und senkten sich, während er über Dämmersterns Worte nachdachte. „Ich wusste immer, dass ein Clannamen ein Teil des Lebens hier ist,“ begann er schließlich, seine Stimme ruhig und tief, mit einer gewissen Nachdenklichkeit. „Aber irgendwie... ironischerweise habe ich nie wirklich darüber nachgedacht, dass ich eines Tages selbst einen bekommen würde. Mein Name war immer nur Ares.“
Er hielt inne und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen, als ob er die Vergangenheit vor seinem inneren Auge erneut durchlebte. „Naja, zumindest bis auf die kurze Zeit, in der ich schon einmal hier im Clan gelebt habe.“ Seine bernsteinfarbenen Augen schienen für einen Moment heller zu leuchten, als er sich erinnerte. „Damals, als ich das erste Mal mit meinen Brüdern hier war, hat mir...“ Er runzelte die Stirn, seine zerfetzten Ohren zuckten leicht, während er nachdachte. „Opalflut. Ja, Opalflut hat mir den Namen Eclipsekit gegeben.“
Ein schwaches, schiefes Lächeln legte sich auf seine Schnauze. „Es war ein interessanter Name – mysteriös, irgendwie... ominös. Damals fand ich ihn ‚cool‘,“ fügte er mit einem leisen Schnauben hinzu, das fast einem belustigten Lachen glich. Doch die Wärme verschwand schnell aus seinem Blick, und er schüttelte den Kopf. „Heute fühlt sich das anders an. Es war nie wirklich... mein Name. Wenn es in Ordnung ist, würde ich lieber eine andere Vorsilbe wählen.“
Er hielt inne, sein Blick wanderte durch den Bau. Ein stilles Gewicht schien auf ihm zu liegen, als er weitersprach. „Ares,“ murmelte er, fast mehr zu sich selbst. „In meiner Heimat ist er der Gott des Krieges.“ Seine Stimme war leise, fast bitter, und doch voller Emotionen. „Aber ich bin alles andere als das. Ich hasse Gewalt. Die Narben, die ich trage, habe ich nicht aus großen Schlachten oder Kämpfen, aus denen ich als Sieger hervorging. Nein, sie sind Erinnerungen daran, wie schwach ich war. Sie erinnern mich an den Tag, an dem ich meinen Bruder nicht retten konnte.“
Er senkte für einen Moment den Kopf, seine Stimme wurde weicher, verletzlicher. „Ich bin nicht wie eine unbesiegbare Klinge. Ich bin mehr wie eine, die durch die Fehler ihres Trägers zu rosten beginnt...“
Die Worte hingen in der Luft, und ein schwaches, fast scheues Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dieses Mal war es ernsthaft und ehrlich. „Eigentlich gefällt mir das. Rost. Es hat etwas, das an meinen Geburtsnamen erinnert, und es passt zu mir – zu dem, wer ich bin, und wer ich sein möchte.“
Nach einer langen Pause, in der er seine Gedanken noch einmal ordnete, hob er den Blick und sah Dämmerstern fest in die Augen. „Was hältst du von Rost, als Vorsilbe?“ fragte er schließlich mit ruhiger Entschlossenheit, bereit, das Urteil des Anführers anzunehmen.
@Dämmerstern