@Taunebel
Wie um Taunebel's Worte zu unterstreichen, schwankte mein Gleichgewicht kurz und ich lehnte mich ein wenig erschrocken zurück, um nicht wirklich Bekanntschaft mit dem kalten Nass zu machen. Tatsächlich hatte mein Herz sogar einen kleinen, ungesunden Satz vor Schreck gemacht und meine Schnurrhaare zitterten nervös, durchbrachen meine sonst so neutrale Miene ein wenig.
"Lieber nicht", entgegnete ich und lächelte nervös in Richtung meiner silbernen Freundin - womöglich, um den Schrecken zu überwinden, vielleicht aber auch einfach um zu verbergen, dass ich beinahe einen Satz gemacht hätte. So oder so, das Lächeln fühlte sich ausnahmsweise richtig an, weshalb es einen Moment lang auf meinem Gesicht verblieb und erst nach ein paar Herzschlägen von meinem sich senkenden Kopf verborgen wurde. In Taunebel's Gegenwart war ich immer so verwirrt und nervös, aber auch lockerer als bei jedem anderen. Eine seltsame Mischung.
@Klippenjunges
Schweigsam wie immer ließ ich den Kater erst ausreden, bevor ich leise seufzte und mich auf den kalten Boden setzte, um weniger bedrohlich zu wirken. Erstaunlicherweise war ich allerdings auch kaum nervös oder unruhig. Ich hatte in den letzten Monden so oft mit feindseligen und durchgeknallten Katzen zu tun gehabt, dass mich das Fauchen des Jungen nicht aus der Ruhe brachte und meinen neutralen Gesichtsausdruck nicht ein bisschen veränderte.
"Das SturmClan-Territorium ist unser Gebiet, in dem du dich unbefugt aufhältst", erklärte ich ihm und legte den Schweif um die Pfoten. "Ich drohe dir nicht. Ich werde lediglich nicht zulassen, dass du hier draußen erfrierst, verhungerst oder von einem Raubvogel gefressen wirst." Mit diesen Worten erhob ich mich und wartete einfach ab, was der Kater tun würde. Optimal wäre es natürlich, wenn er mit mir kam, aber wenn er angriff oder weglief würde ich ihn einfach hochheben und ins Lager tragen.
@Marderjunges (macht doch nichts ^^)
Mein Blick wurde eine Spur weicher und ich schüttelte den Kopf.
"Schon gut. Lauf nur nicht einfach weg", miaute ich gerade noch mit meiner tiefen Stimme, da bedrückte mich seine Frage auch gleich. Augenblicklich senkte ich den Blick.
"Ich glaube nicht, tut mir leid", entgegnete ich leise und rollte die Schweifspitze leicht ein vor Unbehagen. Eigentlich wollte ich dem Jungen diese schmerzhafte Erfahrung ersparen, aber scheinbar tauchte seine Mutter wirklich nicht mehr auf. "Vielleicht solltest du mit uns ins Lager kommen und dort erst einmal eine Weile bleiben..."
@Steppenwolf
Noch war ich nicht an der Grenze meiner Belastbarkeit angekommen, aber ich spürte bereits meinen Atem flacher werden. Um nicht zurückzufallen und das Rennen zu verlieren, legte ich die Ohren an und legte nochmal einen Zahn zu. Wie ein kleiner, schwarzer Sturm fegte ich über die wohlbekannte Ebene und sprang hier und dort über eine Unebenheit, während der Fluss immer näher kam und der Abstand zu meinem Mentor sich langsam vergrößerte. Ein aufgeregtes Glänzen trat in meine Augen. Ich war tatsächlich fast da, und Steppenwolf war nicht vor, sondern hinter mir! Jetzt durfte ich nur nicht schlappmachen.