Ja..?" was dachte er denn jetzt schon wieder? "Ich war eben schon lange nicht mehr in Gesellschaft schwimmen und sprechen und schwimmen... daran muss man sich erst noch wieder gewöhnen." erklärte ich mich ruhig und sah von ihm wieder nach vorn. War er misstrauisch? Wegen Klangsilber? Oder eifersüchtig wegen sonst irgendwem? Ich konnte ihn ja verstehen, aber wäre ich denn dann mit ihm hier? Es war irgendwie frustrierend, jedes Mal aufs Neue, aber was sollte ich schon tun? Ich seufzte lautlos, betrachtete unsere Umgebung so wie er es tat.

"Verstehe,macht Sinn." Irgendwie ging mein Plan nicht auf. Sie schien eher genervt davon, was ich tat. Ihr nicht widersprechen. Ihr nicht im Weg stehen. Ich legte leicht die Ohren an, war unsicher und angespannt. "Wenn ich was falsch mache, sag es ruhig. Ich änder das.",meinte ich ernst, wich aber ihrem Blick aus.

Du-du machst nichts falsch!" miaute ich schnell, sah wieder zu ihm, vergaß beinahe wieder weiterzupaddeln. "Es ist nur so ungewohnt dich so zu erleben wie du... ja wie du jetzt eben bist oder dich verhältst. Ich finde das komisch, was ja nicht schlecht ist. Bitte verzeih mir, wenn ich wirke, als wäre ich sauer oder denken würde du machst irgendwas falsch."

"Okay." Ich nickte knapp und überlegte eine Weile, bevor ich ein wenig zu ihr herüber sah. "Ist das wirklich so ungewohnt? Dass ich dir nicht widerspreche?"

@Räubermond

Ja. Also nein, aber dass du mir einfach so zustimmst, das ist irgendwie so... ungewohnt." es war schwierig zu erklären und zuckte entschuldigend mit den Ohren. Ich freute mich ja darüber, dass @Hawkfang vielleicht mehr ganz so negativ eingestellt war, aber es war eben wirklich seltsam, immerhin habe ich ihn so kennengelernt.

Ihr entschuldigendes Ohrenzucken ließ mich kurz etwas lockerer werden. Das war doch in Ordnung. Sie war kein Feind, war sie nie, würde sie für mich nie sein. Egal, was sie tat. "Schon gut. Ich will nur... Naja." Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, ihr davon zu erzählen. Das hatte ich so gut wie bei keiner anderen Katze. "Weißt du, wir haben jetzt länger nicht miteinander gesprochen und irgendwie hatte ich das Gefühl ich müsste... Müsste etwas wieder gut machen..."
@Räubermond

Du musst nichts gut machen, nicht bei mir. Es war nur... wir haben so oft gestritten und dann... dann kam ganz lange gar nichts. Weder von dir, noch von mir, wir haben uns kaum gesehen, vielleicht bin ich dir auch etwas aus dem Weg gegangen..." gab ich zu und sah zu ihm, Schuldbewusstsein in meinem Blick. Es war nicht seine Schuld gewesen, nicht nur, ich war immerhin genau so blöd gewesen der Sache einfach aus dem Weg gehen zu wollen, wobei doch klar war, dass wir eher hätten miteinander reden müssen.

"...Ich hätte etwas tun müssen.",meinte ich darauf. Sie hatte Recht. Irgendeiner hätte den Anfang machen müssen. Und ich hatte mich davor gedrückt. Wie ich mich vor so vielem gedrückt hatte. "Es tut mir leid, wirklich. Ich glaube... Ich hatte einfach das Gefühl, es wäre besser, dir Zeit mit Klangsilber zu geben, als ständig dazwischen zu springen."
@Räubermond

Klangsilber..." wiederholte ich langsam und seufzte innerlich. "Es war einfach ein ungünstiger Zeitpunkt, ich freue mich, dass er wieder da ist, keine Frage, aber der Streit mit dir, Eulenpfotes und Zwielichtspiels Tod, das... das war alles zu viel auf einmal..." ich sah zu ihm "Er ist mein bester Freund und... ach ich weiß doch auch nicht." es war gut mal darüber zu reden, auch wenn mir das unangenehm war.

Bester Freund, huh? Ich sah ihr in die Augen, versuchte zu erkennen, ob es sich bei dem Gesagten um die Wahrheit handelte oder sie nur versuchte, mich auszutricksen. Als sie dann jedoch so zu mir herüber sah, mit diesem... Diesem Blick. Ich bekam keinen Ton raus. Sie stand unter einer viel größeren Belastung als ich. Der Tod zweier enger Freunde, der Streit mit mir, Klangsilber's plötzliche Wiederauferstehung... Das krachte alles über ihr zusammen. Sie schien verzweifelt in meinen Augen, auch ihre letzten Worte zeigten mir das deutlich. Ohne ein Wort kam ich näher und fuhr ihr mit der Zunge ein paar Mal über die Stirn und die Wange, langsam und bedächtig. Ich wollte sie beruhigen und ihr vermitteln, dass ich ihr nicht sauer war. Dass sie ganz normal mit mir über solche Dinge reden konnte. Ich musste langsam anfangen, in diese Anführerrolle rein zu wachsen und damit sollte ich früh anfangen. Meine Gefährtin war der erste und zugleich wichtigste Baustein.
@Räubermond

Ich wurde ziemlich nervös, als er nichts sagte. Warum sagte er denn nichts? War er mir böse? Hatte ich etwa was Falsches gesagt, schon wieder? Ich wusste es nicht und meine Gedanken wirbelten erneut in meinem Kopf, doch all das verschwand mit einem Mal, als @Hawkfang mir über die Wange, über die Stirn leckte. Ich blinzelte überrascht, sah zu ihm, in diese eisigen blauen Augen. Doch da sah ich keine Kälte, viel mehr Fürsorge und Besorgnis. Er war für mich da, ich konnte mit ihm reden. Allein das sagte sein Blick aus und mir schlich sich ein Lächeln aufs Gesicht. Er war für mich da.

Auch wenn ich ihr Lächeln nicht erwiderte, konnte man mir ansehen, dass es mich freute. Ich brachte meine Gefühle zwar nicht so zum Ausdruck, wie die meisten Katzen es taten, aber wer mich sehr gut kannte, der konnte die kleinen Veränderungen in meiner Mimik sehen. Ich wirkte entspannter, freute mich, sie Lächeln zu sehen und das war zu sehen, obwohl ich kaum etwas verändert hatte. Ich hatte einfach nur etwas wachere Augen bekommen, schien sogar fast ein wenig zu schmunzeln. Sie war hübsch, wenn sie so lächelte... Ich hörte bald damit auf, ihr Gesicht zu putzen und steuerte auf das Ufer zu, wo ich mich gründlich schüttelte. Den aufgeplusterten Pelz Mal ignorierend, schaute ich zurück zu @Räubermond und nickte zu den Büschen vor mir. Dort hatten wir gemeinsam eine Nacht in der Blattleere verbracht und ich fragte sie mit dem Nicken, ob sie sich daran erinnerte. "Also ich hab heute nichts mehr vor. Meine Zeit gehört dir.",meinte ich endlich nach diesem langen Schweigen.

Viele würden das gar nicht sehen, aber ich tat es. Diese Veränderung in seiner sonst so kühlen Miene, dieses leichte Gefühl eines positiven Gefühls. Das machte mich glücklich und das sah man mir deutlich an. Irgendwann steuerte er das Ufer an und ich folgte ihm wortlos, es brauchte keine Worte, ich wusste wo wir waren, ganz genau und so nickte ich auch direkt, als er zu dem Strauch nickte. Meinen hellen Pelz ausschüttelnd blieb ich noch etwas am Fluss sitzen, um mir den Pelz ordentlich zu trocknen "Was ein Zufall, ich habe heute nämlich auch nichts mehr vor!" mauzte ich überrascht, als wäre das wirklich der größte Zufall der Geschichte.

"Gut gut." Ich begann bereits, uns ein Nest zu bauen, indem ich die Kuhle unter den Büschen mit Moos auslegte. Dann setzte ich mich zu @Räubermond und begann, ihren Pelz zu trocknen, indem ich mit gleichmäßigen Strichen aufraute. "Alles in Ordnung?",fragte ich nach

Ich verweilte noch etwas in Stille, ließ mir mit geschlossenen Augen und einem leichten Lächeln den Pelz von ihm trocknen, dann öffnete ich ein Auge und linste zu ihm. "Ja, ja wieso fragst du?" wirkte ich nicht so? Mir fiel auf, dass ich mir immer viel zu viele Gedanken machte. Wenn er etwas fragte, wenn er mich schief ansah, dann fragte ich mich immer ob ich wirklich so nachdenklich oder unzufrieden wirkte, obwohl doch alles in Ordnung war. Es stimmte schon, im Vergleich zu früher lächelte ich weniger einfach so, viel weniger. Ob es daran lag?

"Gut. Nein ich... Dachte nur, ich frag lieber Mal. Wenn etwas ist, kannst du es mir sagen." Ich putzte sie weiter, bemerkte dabei, dass auch schon langsam die wärmende Sonne unter ging. Räubermond war eine komplizierte Kätzin. Ich verstand sie eigentlich nie vollkommen und das machte sie so gefährlich für mich, aber auch interessant.
@Räubermond

(Räuber is absolut die unkomplizierteste Person überhaupt xD)

Die Schatten der Nadelbäume zogen dich länger und länger. Man konnte es vielleicht als unheimlich sehen, wenn man das nicht gewohnt war, doch ich fand es beruhigend, schön, familiär. „Keine Sorge, ich sag dir schon, wenn etwas ist.“ beruhigte ich den Kater und drehte den Kopf so, dass ich auch über seinen aufgeplusterten Pelz putzen konnte.

(Nicht für Hawk XP)

"Manchmal glaube ich das irgendwie nicht.",murmelte ich eher zu mir selbst und schnurrte leise, als sie anfing, auch meinen Pelz zu reinigen.

@Räubermond

(Der ist aber auch blöd xD)

Sein Gemurmel verstand ich nicht wirklich, hielt bloß kurz inne, ehe ich es aber dabei beließ und sein getigertes Fell weiterputzte. Gleichmäßig fuhr ich mit der Zunge über sein Schulterfell, seinen Rücken, hatte die Augen dabei selbst halb geschlossen, entspannte mich selbst und genoss einfach den Moment.
@Hawkfang

Ich gab ein unzufriedenes Brummen von mir, als sie mich am Rücken putzte. Das war nicht genug kraulen, kitzelte nur leicht. Ich legte den Schweif um sie und putzte ihre Ohren, sowie ihren Nacken.
@Räubermond

Was brummte er denn jetzt wieder so unzufrieden? Mir entwich ein belustigtes Schnauben und ich kuschelte mich etwas an @Hawkfang als er seinen Schweif um mich legte. Als er mir den Nacken putzte kribbelte ein warmes Gefühl durch meinen Körper und mein Schweif plusterte sich etwas auf. Hatte ich das vermisst... ich hoffte, dass nun alles wieder normal werden konnte, auch wenn mich der Gedanke an Klangsilber doch etwas wurmte, aber das würde ich schaffen, das musste ich.

Ich legte etwas die Ohren an und fing an, ganz sanft an ihrem herum zu kauen, um sie ein bisschen zu necken. Die Kälte des Flusswassers verschwand fast gänzlich durch die Wärme, die ich dank @Räubermond nun verspürte. Das hatte ich vermisst und ich hoffte, es nie wieder vermissen zu müssen. "Wieso wirst du eigentlich nie hässlich?",fragte ich dann und zog wieder etwas an ihrem Ohr.

"Nein", sagte ich heiser und ließ einfach alles fallen, jede Maske, jeden Versuch des Versteckens unterdrückte ich nun gekonnt. Ich war selten so ehrlich gewesen; wie mit diesen Worten. "Nein das weiß ich nicht" Es war die Wahrheit. Ich wusste es nicht. Ich glaubte an meine Worte und hasste mich für meine Naivität, die ich ihr gegenüber an den Tag legte. Ich hasste mich selbst. "Ich sage die Wahrheit und du willst nur weiter deine Spielchen spielen. Denk' drüber nach, während du weiter deine Prinzipien verstößt und nicht mehr die Katze bist, die man lieben gelernt hat" Ich sah sie ausdruckslos an, dann wandte ich mich langsam ab. Nicht wissend, was ich jetzt noch mit mir anstellen sollte. Meine letzte Rettungsleine war gerissen und ich ertrank in meiner Verzweiflung und Einsamkeit.
@Weißdornblüte

"Aber glaub mir doch bitte Falcon." miaute ich mit glasigen Augen, im Inneren wusste ich, dass ich kein Recht hatte, ihn darum zu bitten. "Ich habe niemals mit dir gespielt, ich habe dir nie was vorgespielt, das schwöre ich beim Sternenclan." ...Ich war nicht mehr die Katze, die er liebte. Das tat weh. Doch anscheinend musste es so sein.