@Redpaw
Ein Banger Spitzname😌

Natürlich traf ich ihn mit meinem 'dämlichen Herumgehapel' nicht besser als zuvor und trotzdem war es in meinen augen ein guter Versuch gewesen. Redpaw schien das anders zu sehen. Ich blieb in meiner angespannten Haltung und bekam tatsächlich unaufgefordert eine Antwort darauf wer sein Mentor war... Kampfecho also, wenn sie also richtiges Kampftraining wollte, sollte sie sich an ihn wenden. Ich schluckte die Idee allerdings schnell wieder herunter, soweit ich wusste war der Kater nicht unbedingt ein Herzchen und auch von Reds Charakter her zu schließen musste das Training echt schrecklich gelaufen sein. "Ich geh mal davon aus, dass er dich fertig gemacht hat" so wie du mich. Unser 'Kampf' oder Training oder sonst was kam zum stehen, als er wieder nach meiner Pfote griff. Anders als bei unserer ersten Begegnung. Ich hatte meinen Blick noch auf meine Pfote gerichtet als ich seine Worte vernahm. Flut... hatte er tatsächlich meinen echten Namen verwendet? Fast schon überrascht sah ich hoch ehe ich den Mund beinahe traurig verzog. "Grottig? Ohne Plan und Technik" ich schüttelte den Kopf, ich war nicht dumm genug zu glauben, dass das was ich veranstaltet hatte irgendwie gut gewesen war.

@Dunkelschatten

Keine Strafe währte ewig, nun, das erschien mir eher Wunschdenken. Ich war gestraft bis an mein Lebensende, meine Taten würden mich verfolgen und das sogar vielleicht bis über meine Zeit auf Erden hinaus. Ich wusste, dass ich dem nicht entkommen konnte und es war genau diese Hoffnungslosigkeit, die mich nun an den Rand des Abgrundes stieß. Mir die Kehle zu schnürte.
Einen Moment nahm ich mir noch, um mich vollständig zu beruhigen, dann seufzte ich und ließ die Schultern hängen. "Niemand kann mir das sagen... Aber trotzdem verlangen es alle...",murmelte ich, so schwach, als hätte ich einfach nicht mehr die Kraft, mich noch gegen diese Tatsache zu wehren.
Sie versuchte, mich anzusehen und ich ließ es zu, auch wenn mein Kopf noch immer gesenkt war. Aus dem Augenwinkel schaute ich zu Dunkelschatten herüber, ihrer sanften Stimme lauschend, ihrer Versicherung, dass sie an meiner Seite sein würde. Ich wusste nicht einmal genau wieso, hatten mich andere Katzen doch zuvor bereits enttäuscht, aber... ich glaubte ihr. Zumindest glaubte ich, dass sie mich nicht fallen lassen würde und das wunderte mich genauso sehr, wie es mich beruhigte. Dunkelschatten hatte meine schlimmsten Seiten gesehen, meine finstersten Momente erlebt. Wenn sie nach all dem noch immer blieb... dann war sie es für mich wert, das ich mein Leben für sie gab und sie wahrhaftig als eine... Freundin ansah.
Allerdings blieb noch immer diese gähnende Leere in mir, diese scheinbar ausweglose Situation zehrte an meinen Kräften - etwas vergleichbares hatte ich nur nach dem Tod meiner Mutter erlebt. Damals hatte mich Räuberstern wieder aus meinem dunklen Loch gezogen, mich aufgemuntert, mir gut zugeredet. Dunkelschatten übernahm wohl dieses Mal diese Rolle und schenkte mir dringend benötigten Trost.
Langsam nickte ich ein wenig, senkte den Blick wieder auf den Boden vor mir. Durch diese ausgebrochene Angst, die ich gerade so hatte einfangen können, war ich nun ziemlich erschöpft, zusätzlich zu meiner ohnehin starken Müdigkeit. "...Ich... Ich weiß einfach nicht mehr weiter... Es... Ich..." Krampfhaft suchte ich nach den richtigen Worten, grub die Krallen in die Erde unter mir und versuchte dennoch, mich langsam wieder in meine allgemeine Gleichgültigkeit zu begeben. Diese Verwundbarkeit bekam mir auf Dauer nicht gut, auch wenn sie anscheinend manchmal, in seltenen Ausnahmefällen wie diesem, vonnöten war. "....Ich habe mittlerweile.... Uhm... Naja, ich traue mir selbst nicht mehr... Nicht nach..." Weiter kam ich nicht. Ich hatte seinen Namen schon so lange nicht mehr ausgesprochen, aber sie wusste sicher von wem ich redete. "Ich träume seitdem viel... zu viel... Und dann, also in einem Traum, der... der immer wieder kommt, nun da... da ist es vollkommen egal was ich tue, ich... ich habe keine Kontrolle und... kann nur zusehen, wie sich mein Körper von selbst bewegt, wie er durch ein... ein Meer aus Blut watet..." Meine Stimme war leise, klang kraftlos und resigniert, bis ich den Kopf hob und Dunkelschatten direkt ansah. Die Verzweiflung und die Unsicherheit stand mir ins Gesicht geschrieben, blank, ohne Verschleierung, wie sie es sonst war. "Du bist doch mit dem Sternenclan verbunden, richtig...? Dann... was siehst du, wenn du mir in die Augen schaust? Bin... Bin das noch ich...?"
Auf sie musste ich wirken, wie ein Wahnsinniger, davon war ich überzeugt. Seit ich denken konnte war ich als Monster bezeichnet worden. Ein Ungetüm, das das Lager heimsuchte und anderen Katzen, ob gewollt oder unbeabsichtigt, Schaden zufügte. Früher hatte mich all das zwar verletzt, doch ich hatte dem nie einen Funken Wahrheit zugesprochen. Jetzt? Ich hatte auf dem Schlachtfeld gegen Raptorshriek völlig die Kontrolle verloren und seitdem waren die Alpträume unerträglich, ließen mich in manchen Nächten beinahe durchdrehen. Was wenn das ein Zeichen war? Was, wenn diese Macht, die mich dort überkommen hatte, was wenn sie nicht der Liebe zu Räuberstern entsprungen war, sondern... etwas anderem? Ich hatte diese Stimme deutlich gehört, sie war nicht meiner eigenen gleich gewesen. Was wenn... Was wenn ich tatsächlich zu etwas wurde, das nicht auf dieser Erde weilen sollte? Was wenn ich irgendwann tatsächlich völlig die Kontrolle verlor und nur zusehen konnte, wie ich für Leid und Zerstörung sorgte? Oder...
"....vielleicht... drehe ich auch langsam einfach durch." Meine Stimme zitterte ein wenig, beinahe als hätte ich mich nun geschlagen gegeben und akzeptierte diese Möglichkeit einfach. Ich sank wieder ein wenig zusammen und wandte den Blick ab, mich für meine vorherigen Fragen an sie schämend. Dunkelschatten hatte eindeutig besseres zu tun, als meine Identitätskrise zu analysieren und mögliche Ursachen zu finden. Da war nichts in mir, das sich mit Logik oder Verstand erklären ließ, da war nur ein rachsüchtiger Geist, der sich von seinen niederen Gelüsten leiten ließ. Gab es überhaupt ein Ich?
Dunkelschatten's Vorschlag nickte ich beinahe unauffällig ab. Ein Lavendelbett.... "Aber... die Kräuter sollten wir doch suchen... ich kann später immer noch schlafen... auch wenn... ein Bett nett wäre..."

@Redpaw

Langweiliges Leben? Wenn hier jemand langweilig war, dann ja wohl Redpaw, er wollt nicht mal einen Baum hochklettern. Kurz überlegte Blüte auch noch die Kugel aus dem Nest nach Red zu werfen, entschied sich dann aber doch dagegen. Auch wenn der Gedanke wie sie auf Reds Kopf klatschte verlockend war, der Vogel von vorhin brauchte das weiße Ding bestimmt noch, sonst hätte er ja kein eigenes Nest dafür gebaut. "Wenn du es sagst" miaute sie spöttisch, als der Schüler meinte, er würde nur nicht zu ihr hoch klettern weil der Baum lächerlich sei. Gekonnt sprang Blüte durch die Baumkrone, rutschte ein Stück an der Rinde entlang und landete ein paar Schweiflängen entfernt vor Redpaw mit ihren Pfoten auf dem Boden. "Was führt denn den allmächtigen Redpaw hier ins Territorium?".

@Eclipsepaw

Pantherpfote schüttelte den Kopf und bedachte die bunte Kätzin mit einem Blick, als müsste er einem Jungen etwas erklären. "Nein, nein das hast du falsch verstanden." Er grinste leicht und miaute: "Ich nenne dich nicht dumm und ahnungslos, weil du andere Ansichten hast, ich nenne dich dumm und ahnungslos, weil du diese Ansichten so vertrittst, als wären sie die richtigen." Er legte den Kopf schief, schaute sie mitleidig an. "Aber das wirst du vermutlich wieder nicht verstehen. Ansichten ändern sich, so wie du jetzt sprichst, hättest du vor ein paar Monden niemals gesprochen. Und deswegen nenne ich es dumm. Du hast ja gehört, dass ich sagte, ich weiß selber nicht, was ich will. Das liegt nicht daran, dass ich Planlos bin, es liegt daran, dass ich auf mich zukommen lassen muss, was geschehen wird, bevor ich wirklich entscheiden kann, ob ich das möchte. Wenn du jetzt schon bestimmst, was deine Werte sind, musst du höllisch aufpassen, sonst brichst du diese noch bevor du Kriegerin wirst."

Bei ihren nächsten Worten verzog sich sein Gesicht wütend. Lügen? Er agierte durch Lügen? Nein, das konnte und würde er sich nicht bieten lassen. Mit zwei schnellen Schritten war er wieder bei ihr, so nah, dass er ihren Atem spüren konnte. "Nenn mich noch einmal einen Lügner und du kannst dich direkt verabschieden."
Pantherpfote kümmerte sich eigentlich kaum darum, was andere von ihm dachten, doch wenn ihn jemand des Lügens bezichtigte, könnte er diesen auf der Stelle erledigen.
"Ich habe in meinem Leben nichts, absolut nichts, mit Lügen erreicht. Ich weiß nicht ob dein Gehör irgendwie geschädigt ist, aber hättest du mir vorhin zugehört, dann wüsstest du besser Bescheid. Ich bin keiner, bei dem man nicht weiß, wie er zu etwas steht. Bei mir weiß jeder woran man ist. Ob Freund oder Feind, das ist relativ schnell klar. Wenn man es nicht merkt, dann liegt das nicht an mir."
Sein Schweif schlug leicht hin und her, drohend und seine Stimme war eine Mischung aus Knurren und Hauchen.
"Ich merke, dass du mir offen deine Abneigung zeigst, genauso zeige ich sie dir. Wenn du denkst, ich würde um jemandes Zuneigung betteln, dann bist du wirklich irgendwo falsch abgebogen." Seine Ohren zuckten, als er fortfuhr. "Ich bin nicht derjenige, der Raptorshriek um Gnade angebettelt hat."
Der schwarze Kater legte seine Pfote auf ihre und fuhr die Krallen aus. "Also überlege dir gut, ob du mich noch einmal als Lügner bezeichnest. Das wäre dein Untergang." Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen. "Und nicht nur deiner."

Seinem Vorschlag stimmte sie nicht zu, aber das war okay, er hätte ihr eh nichts relevantes erzählt. Niemand wusste davon und er hatte auch nicht vor, daran etwas zu ändern. Bei ihrer Antwort schmunzelte er ab. Lächerlich.
"Ach ja? Aber man stellt rein rhetorische Fragen nicht, wenn sie einen gar nicht interessieren. Das wäre Zeitverschwendung und so etwas brauchst du nicht, hm?"
Ihr Schweif fuhr wieder nah am ihm vorbei, berührte leicht sein Kinn. Ein Gedanke zuckte durch den Kopf des Schülers und kurz sah er sich selbst, Eclipsepaw zu Boden schmeißend und seine Zähne in ihrem Nacken versenkend. Doch das wäre zu voreilig, zu schnell, zu riskant.

Ihm kam eine bessere Idee.

"Ach, dich interessiert es nicht? Soso." Ein hämisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Tut es das wirklich nicht oder gibt es da vielleicht einen anderen Grund?" Der Kater beobachtete sie ganz genau. "Hast du vielleicht sogar Angst? Angst, dass du etwas preisgeben könntest, was du nicht möchtest? Angst, dass ich etwas preisgeben könnte, was du nicht hören willst? Angst, dass dieses Gespräch, dieser Deal, zu etwas führen könnte, was du nicht absehen kannst? Etwas, dass uns vielleicht sogar verbindet?" Seine Stimme wurde leiser, höhnischer und dringlicher. "Und Verbundenheit kannst du nicht ab oder? Verbundenheit macht dir Angst."

[ mit @Flutpfote ]

Fertig gemacht. Red schnaubte höhnisch. Sicherlich. So würde er es nicht nennen - er hatte sich schon bei seinen ersten Trainings gut geschlagen und er hätte gerne gesehen, wie Flutpfote es anders gemacht hätte. Vielleicht konnte sie von Glück reden, dass nicht Kampfecho ihr Mentor war, andererseits hatte sie eine seiner Töchter abgekriegt, mit der Red unglücklicherweise noch nicht viel zu tun gehabt hatte. Etwas, was er definitiv ändern sollte und wohl auch musste.
"'Fertig gemacht' - so wie ich dich gerade?" Seine Schnurrhaare zuckten spöttisch, während er sie mit schiefgelegtem Kopf ansah. Kurz zuckten seine Ohren bei ihrer Beantwortung seiner Frage. Immerhin war sie reflektiert genug, sich nach dieser jämmerlichen Leistung nicht verbal aufzuspielen, aber das hätte wohl auch nicht einmal jemand getan, der in ganzer Hinsicht einfach nur blind war. "Exakt", gab Red also bloß trocken zurück. "Und mal wieder unfassbar vorhersehbar, Wutpfote. Hast du dir irgendwann während dieses Kampfs auch nur ein einziges Mal Gedanken gemacht? Darüber nachgedacht, mehr als nur die Gehirnzellen einzusetzen, die du brauchst, um deine Pfoten ziellos durch die Gegend zu werfen?" Seine Lefzen kräuselten sich; die Antwort war Red klar. "Du willst Training? Zeig, dass es sich auch lohnt, dich zu trainieren."
Nun, Red wäre nicht hier, wenn er nicht zumindest einen Funken Potenzial in der Schülerin vor ihm sehen würde. Sie würde es ihm sicherlich zutrauen, aber Red hätte nun wirklich keinen Spaß daran, Flutpfote sinnlos zu verprügeln - dafür verabscheute er sie einfach nicht genug.


[ mit @Blütenpfote ]

Ein Teil von Red verspürte Erleichterung, als die Schülerin tatsächlich zu ihm herunterkam, und der andere Teil von ihm ärgerte sich gleich wieder darüber. Welch sinnlose Schwäche. Konnte er sie sich austreiben, wenn er nur hart genug trainierte, wie er es mit seiner fehlenden Ausdauer und Geschicklichkeit gemacht hatte? Red schätze, dass es nicht so einfach werden würde. Ängste, so unbegründet sie auch waren, waren anders als bloße körperliche Fähigkeiten. Aber seine Ahnen konnten ihn verdammen, wenn er es nicht versuchen würde.
"Wie liebreizend von dir", bemerkte Red spöttisch und schlug mit dem Schweif. Er zuckte nicht mit der Wimper angesichts der Sicherheit, mit der Blütenpfote von ihrem Baum kletterte. "Womit hab ich diese Großzügigkeit nur verdient?" Er hob eine Augenbraue bei ihrer Frage, schulte seine Gesichtszüge in ein scharfes, zuckersüßes Lächeln. "Ach, weißt du, es war einfach so furchtbar langweilig im Lager ohne dich.~"

@Pantherpfote

Der Kater ging mir auf den Geist. Wahrlich auf den Geist, wobei ich mich trotzdem um einen neutralen Gesichtsausdruck bemühte. Es war wirklich schwierig, nicht gleich auszuflippen und den Kater anzugehen, denn mit diesem Verhalten würde ich ihm nur einen Gefallen tun. Deshalb war es vielleicht gar nicht so schlecht, dieses Gespräch mit dem Älteren zu führen, denn ich konnte mich in meiner Geduld erproben. „Meine Ansichten sind aktuell für mich die richtigen. Was du davon hältst, ist mir ziemlich gleich. Und falls sich meine Ansichten eines Tages in eine andere Richtung entwickeln oder verändern, dann ist dies eine Entwicklung. Dann die zuvor möglicherweise falsch, aber aus Fehlern lernt man. Es ist alles ein Prozess - und ich scheue mich nicht davor, Fehler zuzugeben“, entgegnete ich trotzig, legte die Ohren an. Ich würde mich und meine Anschauungen und Werte verteidigen. Ich stand für mich selbst ein, denn ich war mir selbst am Wichtigsten. Katzen, die sich selbst verleugneten, waren mir ein ziemliches Dorn im Auge. „Aber nett, dass du dich so sehr sorgst, dass du mich eines besseren Belehren willst“, zog ich ihn auf. Es war kein richtiger Dank, eher eine weitere Spöttelei. Die gefährlich werden konnte.

Genauso gefährlich wie einerseits Pantherpfotes Reaktion auf meine Behauptung, er sei ein Lügner. Genauso wie das Kribbeln in meiner Brust, in meinem Bauch und in meinen Pfoten, als er mir drohte. Als er mich herausforderte, ihn nochmal einen Lügner zu schimpfen. Es lag mir auf der Zunge. Meine Augen sprachen das Wort aus, aber mein Mund blieb still, während wir uns gegenüber standen und Pantherpfotes Krallen bohrten sich in meine Pfote. Ein Schmerz zog sich durch diese Hindurch und es tat wirklich weh. Das zeigte sich auch in meinem Gesicht, vor allem deshalb, weil ich noch wirklich jung war. Zu jung, um wahrliche Schmerzen zu kennen, damit ich sie überspielen konnte. Irritiert peitschte mein Schweif umher, aber ich zwang mich dazu, ruhig zu atmen. Lügner, dachte ich, wollte so gerne das Wort aussprechen um zu sehen, was er dann tat. Mich töten? Eigentlich war ich mir dafür zu wichtig. Meinen Vater, meine Brüder, meine Mutter angehen? Meinetwegen? Schattenpfote etwas tun? Ich hasste es so sehr, dass ich mich nach wie vor um meine Schwester sorgte. Ich musste diese Gefühle endlich ablegen. Fest starrte ich Pantherpfote an, seufzte tief und schmunzelte nur leicht vor mich hin. „Lü“, hauchte ich leise, einfach nur um ein wenig Spannung zu erzeugen, „gen sind nicht unser Ding, schon verstanden“, beendete ich den Satz. Ich wusste nicht, wie viel Wahrheit in seiner Überzeugung steckte. Gut, er hatte mich damals in den Schülerbau gelockt, aber gelogen hatte er nie. Wobei sein Schauspiel durchaus als Betrug durchging. War Betrug das gleiche wie Lügereien? „Wie sieht es dann mit Betrug aus?“, fragte ich ihn nun, deutlich neugieriger, wie er dies argumentieren würde.

Wenn wir da schon gleich bei rhetorischen Fragen waren: „Falsch“, miaute ich sachlich, mir immer noch der Pfote auf der meinen bewusst. Kann er die mal wegpacken? „Rhetorische Fragen stellt man nicht in der Absicht, eine Antwort zu bekommen, sondern zum Nachdenken anzuregen. Ich wusste, dass du sie nicht beantworten würdest, aber ich wollte sehen, ob ich einen Wunden Punkt treffen würde.“ Der Kater hatte keine große Reaktion auf meine Frage gezeigt, aber er hatte verhandeln wollen. Da musste also irgendetwas in meinen Worten gelegen haben, die gar nicht so falsch waren … oder? „Und als ob du eine Zeitverschwendung wärst, Pantherpfote, hm?“, schmeichelte ich ihn, wobei meine Schnurrhaare zittern. Er würde mir das nicht abkaufen, dafür war das zu gekünstelt. Noch. Für den Anfang.

Nun war ich jedoch ein wenig irritiert ob des hämischen Grinsen des Katers und seinen Worten. Etwas reizte mich durchaus daran, ja, aber ich war zum Teil wirklich verwirrt. War das sein Ernst? Mein Ausdruck zeigte letztendlich volle Resignation. „Etwas preisgeben, das ich nicht wollte? Von mir? Ist das dein Ernst?“, fragte ich, lachte bitter auf und schüttelte den Kopf. „Mich würde es nicht wundern, wenn du mehr Dinge von mir weißt, als ich über mich selbst. Du wusstest, dass mein Vater aus dem BaumClan kam. Das wusste ich damals nicht. Der ganze Clan wusste es, nur ich nicht. Sag mir bitte, vor was ich Angst haben soll?“ Verletzlichkeit zeigte sich in meinem Blick, aber als ob ihn das wirklich interessieren würde. Eher würde er gleich lachen. Und dann … war mit einem Mal des Blinzelns die Trauer weg, war der Wut gewichen. „Oder willst du von mir hören, dass die Herkunft meines Vaters im Zweibeinerort liegt? Aber das sollte dich nicht wundern, schließlich ist Schakalpfote ebenso nicht aus dem BaumClan gekommen.“ Als ob Pantherpfote diese Information nicht hatte.

Aber diese Sache mit der Verbindung… wenn ich darauf nichts kommentierte, würde Pantherpfote wissen, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Ich bin lieber für mich. Nicht verwunderlich, oder?“ Ich war gerne für mich selbst und allein. Niemand konnte mir in den Rücken fallen. Ich musste mich um die Sicherheit von anderen Katzen nicht sorgen. Meine Fehlschläge würden alleine nur mich betreffen. Und ich würde nicht reingelegt werden.

@Redpaw

In einer anderen Situation hätte sie den Schüler vor sich wohl einfach nach genörgelt. Wenn du Trainings willst, dann verhalte dich auch so bla bla. Ich schnaubte und funkelte Red während er sprach einfach an. Mein Körper reagierte schon längst nicht mehr so auf die lächerlichen Spitznamen wie am Anfang noch. "Genau" ich nickte, fast schon mit einem leichten Lächeln. Vielleicht hatte Redpaw sich besser als sie geschlagen, im meinem Kopf hat Kampfecho ihn trotzdem 'fertig gemacht', einfach damit ich mich ein wenig besser fühlen konnte. "Ich habe überlegt" fing ich vorsichtig an. "Dem Großteil habe ich nach Gefühl gemacht, habe so auf deine Angriffe geantwortet wie es sich richtig angefühlt hat... für eigene Angriffe, hatte ich keine Zeit" vielleicht klang es wie eine Ausrede, vielleicht war es auch eine. "Zum Großteil der Zeit bin ich eher überfordert... ich hab noch nie gekämpft, nichtmal als Junges. Vielleicht hab ich mich auch geweigert meinen Kopf zu benutzen um dich anzugreifen" meine Stimme war fast schon leise und vielleicht war es dämlich so genau auf die Thematik einzugehen aber irgendwie stimmte es ja. Sie hatte gewartet bis Redpaw angegriffen hatte, alles was ich selber getan hatte waren einfach nur verzweifelte Angriffe gegeben.

@Gischtflamme

Ich hatte es geschafft, mich nach meinem Traum von Nebelkrähenruf wieder aufzuraffen. Langsam und anfangs sehr schwach. Nur eine Maus hier und da, ein wenig Schlaf mithilfe der Kräuter von Dunkelschatten. Sie hatte mich sogar dazu bekommen, dass ich Geißfuß fraß, das wohl meine Stimmung heben sollte. Eine... nette, bedachte Geste von ihr, auch wenn ich nicht wirklich damit zurecht kam, dass ich doch tatsächlich Kräuter fressen musste, um mich zur Besserung zu motivieren. Mir war es immer schon als Schwäche vorgekommen, Medizin nehmen zu müssen, aber nun auch, um mir bessere Laune zu verschaffen? Ich hoffte nur, dass Dunkelschatten das niemandem erzählte, denn insgeheim schämte ich mich dafür, dass es wohl vonnöten war. Ich sollte stärker sein, besser, mit so etwas umgehen können...
Nichtsdestotrotz fand ich langsam wieder etwas in den normalen Kriegeralltag zurück. Sehr langsam, das musste ich zugeben, ich war nunmal ein Gewohnheitstier was meinen Tagesablauf anging, aber ich gab mir Mühe, mich zu bessern. Jeden Tag wurde es etwas mehr Beute, die ich zu mir nahm, jeden Tag schlief ich etwas länger. Noch war ich weit davon entfernt, wieder der Alte zu sein, aber ich fand langsam in meine Trainingsroutine zurück und... es fühlte sich gut an. Meine Strafe hing noch immer wie eine Guillotine über meinem Kopf, doch Dunkelschatten, Nebelkrähenruf, ja sogar Gischtflamme, sie hatten mich wieder etwas auf den rechten Weg gebracht.

Es war unglaublich warm geworden in letzter Zeit, weshalb ich mich im Schatten aufhielt und die Sonnenflecken im Territorium mied. Später abends war ich zum Training aufgebrochen, fand mich nun am Sandplatz wieder und beschloss, zunächst etwas Ausdauertraining zu absolvieren. Wie im Training mit meinen eigenen Schülern, da lief ich einige Runden um den Platz, bevor ich schwer atmend zum Stehen kam. Oh man... Ausdauer war nie mein Fachgebiet gewesen, aber das? Das war erbärmlich. Ich musste schnell wieder auf die Beine kommen oder ich würde meinen Nachteile nicht ausgleichen können und in einem echten Kampf nur eine Belastung sein.
Also erhob ich mich erneut und begann, Kampfzüge zu üben. Zunächst die Grundlagen, die Basis allen Kampfes, um wieder ein Gefühl für die Bewegungen zu erlangen und die Kraft, die ich in jeden Schlag stecken musste. Mein Gleichgewicht ließ zu Wünschen übrig, wie ich bemerkte.

[ mit @Hawkpaw ]

Den Tag über war es warm gewesen, im Lager nahezu drückend. Gischt hatte die meiste Zeit im Schatten verbracht und gedöst; obwohl es ihn durchaus gereizt hatte, zum Schwimmen zum Fluss zu gehen, war ihm nicht danach gewesen, in der Hitze das Lager zu verlassen. Jetzt in den Abendstunden wurde es allmählich kühler und es wehte eine Brise, weswegen Gischt diese Zeit nutzte, um sich die Pfoten zu vertreten. Er trabte zwischen den Bäumen hindurch, in gemächlichem Tempo, setzte seine Pfoten geschickt, während er durch das dichtere Unterholz strich. Die Bäume waren schattenspendend und wieder einmal erkannte Gischt, wie froh er sein konnte, damals hier gelandet zu sein. Er summte leise vor sich hin, während er durch die Gegend streifte, ohne einem Weg zu folgen oder ein wirkliches Ziel anzuvisieren.
Irgendwann wechselte sich der Waldboden unter Gischts Pfoten ab zu Sand - hm. Er verlangsamte sein Tempo, blieb stehen und fand sich tatsächlich am Rand des Trainingsgeländes wieder. Hier hatten ihn seine Pfoten also hingeführt, während er selbstvergessen in der Gegend herumgestarrt hatte. Eigentlich konnte man meinen, dass Gischt von diesem Ort momentan zu viel sah, mit den vier Schülern, die unter seiner Ausbildung standen. Aber seine Ohren zuckten nur, seine Gefühlslage mild, während er die Sandkuhle in Augenschein nahmen.
Er war nicht allein.
Gischt schien mal wieder irgendeinen Fehltritt gemacht zu haben, denn die einzige andere Katze, die sich hier befand, war natürlich die, auf die er nicht hatte so bald wieder treffen wollen. Er musterte Hawkfang, die Ohren leicht nach hinten gelegt, und verharrte am Rand des Sandgeländes, während er darüber nachdachte, ob er weitergehen sollte. Es sah so aus, als würde Hawkfang tatsächlich trainieren. Gischt kam nicht umher zu bemerken, dass er zumindest ein wenig kräftiger aussah. Gut für ihn, schätzte er.

@Gischtflamme
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sich jemand dem Trainingsplatz genähert hatte, war zu beschäftigt damit, meine Mängel zu bemerken und sie frustriert mit einem leisen Schnauben abzutun. Ich notierte mir jeden einzelnen im Hinterkopf und die schiere Menge der Fehltritte, die ich mir in dieser kurzen Zeit schon erlaubt hatte, ließ mich nach einem weiteren gescheiterten Sprung den Sand leicht zur Seite wischen. Es war kein wirklicher Schlag, eher der schwache Versuch eines Patschers in den weichen Boden unter mir, ein kleiner Ausdruck meiner Unzufriedenheit mit meiner momentanen Leistung. Dennoch hörte ich nicht auf.
Erst als ich bei einem Sprung, der zuvor eigentlich gut ausgeführt war, bei der Landung das Gleichgewicht verlor und mich nur gerade noch so abrollen konnte, musste ich kurz inne halten und meinen Atem regulieren. Grrraaahh, verdammt! Wieso fiel es mir so schwer, wieder ins Training zu kommen? Wahrscheinlich war ich noch zu ausgelaugt, noch nicht genug in Form. Es würde ein steiniger Weg werden, baute man Muskeln doch schneller ab, als dass man sie wieder hinzu gewann und momentan... fühlte ich mich nicht gerade als hätte ich noch viele meiner trainierten Muskeln übrig. Sprünge, die ich sonst spielend meisterte, fielen mir schwer. Mein Atem reichte nicht lang, auch wenn das nichts neues war, aber nun war es wirklich jämmerlich.

Nachdem ich durchgeatmet hatte, erhob ich mich langsam und leise ächzend, den Blick starr zu Boden gerichtet, den Schweif am Boden liegen lassend. Erst dann erlaubte mir mein Körper wieder, ein Augenpaar auf mich gerichtet zu spüren. Sofort hob ich den Kopf und sah mich um, ehe ich Gischtflamme entdeckte. Oh...
"..." Einen Moment starrte ich ihn nur an, beinahe ein wenig erschrocken, aber mehr überrascht, ihn hier zu sehen. Hatte er mich beobachtet? Wie lange schon?
".....Willst du hier trainieren...? Dann... werd ich gehen.",fragte ich und machte bereits einen Schritt in Richtung Wald. Sicherlich würde ich ihm weichen, ich war noch immer nur ein Schüler und auch wenn ich zuerst hier war... an meinem Status als Verbrecher hatte sich nichts geändert. Ich war nun lediglich dazu bereit, meinen Teil zum Clanleben beitragen zu wollen, mir zumindest einen winzigen Funken Respekt zurück zu erarbeiten. Vielleicht nicht einmal das, aber... ich aß wieder regelmäßig und wollte zu Kräften kommen. Für Räuberstern und für mich.

@Redpaw


"Hast du im Lager niemanden gefunden, den du übers Spaß haben belehren konntest?" miaute sie scherzend und erinnerte sich an ihre letzte Begegnung vor einer Weile, bei der sie fast in den zu groß geratenen Kater hineingerannt war, als sie einen Schmetterling verfolgt hatte. "Was macht eigentlich der große Redstar so wenn ihm mal langweilig ist?" fragte Blüte, während sie sich vor ihm hinsetzte, ihren Schweif um ihre Pfoten legte und in seine bernsteinfarbenen Augen schaute. Redstar... irgendwie ein schöner Name - nur wäre Redpaw dann der Anführer, dass wäre wiederum nicht so schön. "Also außer Bäume anschauen und nicht hochklettern." fügte sie hinzu und erwiderte sein Grinsen.

RosenClan-Lager -->

Schakalpfote mit @Redpaw
(Ich glaube, wenn die beiden ihre Masken fallen lassen würden, wären Red und Schakal binnen weniger Sekunden best buddies xD oder Erzfeinde, was dazwischen geht nicht ewe)

Scheinbar selbstzufrieden nickte der goldene Kater in sich hinein: "Oh, ja, oh, ja", floskelte er vor sich hin, ehe er die altkluge Attitüde auch schon wieder aufbrach und seine Züge in ein locker-flockiges Lächeln übergehen ließ. Es war lange her, dass ihm eine Katze vor die Pfoten gefallen war, von der er nicht zu befürchten brauchte, ihr Gehirn würde nach einer allzu klugen Bemerkung seinerseits das Qualmen beginnen - oder gar in lodernden Flammen aufgehen.
Handelte es sich bei diesem RosenClan-Kater etwa um die besagte Ausnahme unter den Regelfällen? Kurz erhoben sich seine Lefzen im Anflug eines Schmunzlers. Ihn beschlich das leichte, aber doch sichere Gefühl, dass er sich bei diesem Redpaw so einiges leisten konnte, doch im selben Atemzug schwante ihm auch, dass der Kater weitaus pingeliger mit seiner Perfomance umgehen konnte - wenn er es wollte. Ein echter Kenner, wie Schakalpfote vermutete. Und das war wirklich überaus reizvoll.

"Welch weise Worte, oh, großer Redpaw", erwiderte er noch, ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen, ehe auch er selbst sich auf seine vier Pfoten tat und dem Kater wie ein goldener - und ziemlich gut aussehender Schatten folgte.
[auf ins Territorium ]
Schakalpfote verengte zaghaft die Augen.
Die Sonne schien heute ihr stetiger und allzu zuverlässiger Begleiter zu werden, denn auch, wenn sich ihr nun ein dichtes Nadeldach entgegen stellte, gelang es noch genügend ihrer Strahlen, einen Weg zum Waldboden zu finden, was die Sache schwieriger machte, wenn man nicht gleich in einen Lichtfleck treten und eine halbe Verblendung
erleiden wollte.
Auch, wenn seine Zeit bei den Clankatzen sich nun mittlerweile schon auf ein paar Monde zusammenhäufte, wäre es eine glatte Lüge zu behaupten, dass ihm jeder Winkel ihres Gebiets bekannt war. Und nie würde er sich zu so etwas abscheulichen, überhaus unloblichen und generell frevelhaften hinleiten lassen. Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein.
Auch deshalb überließ er Redpaw die Führung, während er locker hinterhertrottete, solange, bis er schließlich zu ihm aufschloss: "Also Herr Patrouillenleiter, wohin soll es heute gehen?" Fragend blinzelte der den Kater an, den Kopf wie so oft schiefgelegt. Nun, ein der wohl Wärme geschuldetes Gähnen überkam ihn, doch es war ein willkommenes Zeichen, um seinen Worten den gewünschten Flair zu verleihen.

(AHhhAhhh )

Funkelpfote hatte nicht geahnt, dass dieser Ausflug mit dem goldenen Kater anders werden würde. Aber, dass sie sich inmitten eines Blumenmeers in wortwörtlich schmelzender Gesellschaft wiederfand, hätte sie sich nicht erträumen können. Zuerst war sie still gewesen, weil sie beobachtete. Nicht nur die Blumen, sondern ihn. Wie sein Blick über die Lichtflecken huscht und sich dann wieder heimlich... oder eben gar nicht so heimlich zu ihr schob. Wie seine Schultern sich spannten, als wolle er gleichzeitig vorpreschen und wegrennen. Wie seine Stimme, sonst so geschmeidig, plötzlich stockte, wie ein Wasserfall, der kurz innehielt, bevor er stürzte. Und dann, dieser Moment. Diese leisen Worte, die schwer in der Luft hingen und gleichzeitig leicht wie Federn schwebten. Sie blinzelte langsam. Wie jemand, der gerade in die Sonne geschaut hatte und nicht ganz wusste, ob das Licht echt war. Ein Herzschlag. Dann noch einer. Sie hatte nicht damit gerechnet. Ein Lächeln kroch unweigerlich über ihre Lippen. Ein sanftes Lächeln, dass nur für ihn bestimmt war.Sie hatte nie wirklich daran geglaubt, dass es diesen einen Moment geben konnte. Diesen stillen, beinahe glühenden Herzschlag, in dem sich plötzlich alles verschob. In dem ein Blick, ein Duft, ein leiser Atemzug mehr sagte als Worte. Er war so schön. Auf eine Weise, die sie jetzt, in dieser stillen Minute, fast überforderte. Sein Pelz wirkte im warmen Licht wie geschmolzener Bernstein, durchzogen von glänzenden Strähnen, die wie Sonnenstrahlen auf seinem Rücken ruhten. Und dann seine Augen... Lieber SternenClan diese Augen.Sie waren so viel mehr als das. Sie schimmerten, wenn er sie ansah, und jetzt sah er sie an, als wäre sie das Einzige, was er in diesem Meer aus Farben noch erkennen konnte. Sein Blick war verletzlich auf eine Weise, die sie berührte, bis in den tiefsten Winkel ihrer Brust. Sie ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Jede feine Linie seines Gesichts, die sie zuvor nie bemerkt hatte. Wie seine Ohren ein wenig zuckten, als würde er selbst kaum glauben, was gerade geschah. Sie schob sich langsam näher, ihr Herz donnerte in ihrer Brust. Ein Teil von ihr wollte nie wieder woanders sein und sehnte sich danach ihn zu berühren. „Du bist so wunderschön.“ Sie schloss die Entfernung zwischen den beiden. Ihr Fell strich sanft an seines. Es war wie ein Feuerwerk, ein harter Regenschauer. Ihr Kopf lehnte sich gegen seine Schulter, und sie hörte seinen Atem, ruhig und doch zittrig. Und dann, ganz leise, flüsterte sie nur für ihn „Ich glaub... ich bin gerade verloren gegangen. In dir.“ Für immer.
@Schakalpfote

@Eclipsepaw

Pantherpfotes Ohren zuckten nur. Die Erklärungen der jungen Schülerin waren für ihn belanglos. Er hatte seinen Standpunkt deutlich gemacht, ob sie diesen annahm oder nicht, war ihm egal.
Dann jedoch legte er den Kopf schief und in sein Blick trat echte Neugier. "Du scheust dich also nicht, Fehler zuzugeben? Hm, ich auch nicht."

Der schwarze Kater betrachtete sie noch eine Weile, bevor er den Fokus wieder auf ihre Reaktionen legte. Sie schien Schmerzen zu haben, jedenfalls verzog sich ihr Gesicht, was er mit Genugtuung feststellte. Ebenfalls fiel ihm auf, dass Eclipsepaw keine Reaktion zeigte, als er ihr mit dem Verletzen ihrer Familie drohte.
Interessant...Hatte es da etwa einen Wendepunkt gegeben?
Als sie dann mehr oder weniger klein beigab, löste er seine Krallen aus ihrer Pfote, blickte sie aber immer noch unheilvoll an. Wie es mit Betrug aussah? "Jemanden zu betrügen setze ich nicht mit Lügen gleich." antwortete er, hauptsächlich, weil seine Baugefährtin wirklich interessiert zu sein schien.
Seine gelben Augen funkelten leicht, während er versuchte sich Beispiele in den Kopf zu rufen.
"Man könnte sagen, dass der Beutediebstahl Betrug war." miaute er dann. "Ich habe, in den Augen einer Clankatze, etwas unrechtes getan, jedoch habe ich nie verleugnet, dass ich es getan habe. Ich habe auch niemanden anderen beschuldigt, aber dennoch mit meiner Aktion meinen Clan betrogen."
Er sagte dies langsam, beinahe nachdenklich, bevor er wieder auf das andere Thema zu sprechen kam.

"Falsch?" Pantherpfote zog höhnisch eine Augenbraue hoch. "Falsch? Das kommt ausgerechnet von dir. Von der Katze, die soeben noch behauptet hat, es gäbe keine einseitigen Meinungen."
"Aber wenn du einen wunden Punkt bei mir treffen wolltest, wie willst du dann wissen, ob du einen getroffen hast, wenn ich dir keine Antwort gebe?" Süffisant grinsend starrte er sie an. "Irgendwie willst du schon eine Antwort, sei es auch nur ein bisschen Mimik."

Schon wieder versuchte die bunte Kätzin ihm zu schmeicheln. Lächerlich. Entweder wollte sie ihn damit zu etwas bringen oder sie tat es aus Spaß. Doch beides war eigentlich unsinnig und würde zu nichts führen.
Mit einem Zucken seiner Schnurrhaare machte er deutlich, wieviel er davon hielt. Zeitgleich glitten seine Gedanken zu Sternenpfote. Was sie wohl dazu sagen würde? Würde es sie überhaupt interessieren?

"Lieber für dich...Soso." sagte er. Da hatten sie also noch eine Gemeinsamkeit.
"So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt." säuselte er dann und kam auf das Thema zu sprechen, was ihn nun wirklich interessierte. Und bei ihr hoffentlich ins schwarze traf. "Sonst sah man dich doch immer mit deinem Zwilling." Das letzte Wort sprach er langsam aus, betonte es genau und blickte ihr gespielt mitleidig ins Gesicht. "Oder ist da etwa was vorgefallen?"

@Pantherpfote

Ich hatte so etwas in der Art bezüglich des Beutediebstahls vermutet, aber jetzt hatte ich diese Worte, die meine Vermutung bestätigte. Sofort zog ich meine Pfote an mich heran, putzte sie und schmeckte leicht das Blut, das aus den kleinen Löchern kam. Die Schmerzen waren im Gegensatz zu den Wunden, die Pantherpfote aktuell trug, aber wirklich nicht der Rede wert. „Hm“, meinte ich nur feststellend, weil es nichts anderes zu sagen gab. Gruselig. Der Kater und ich waren uns in einigen Punkten ähnlich - und das hasste ich. In einer anderen Welt, wo ich Pantherpfote nicht hasste, würden wir vielleicht sogar gemeinsame Dinge drehen. Aber aktuell war ich froh, dass ich in meiner Welt lebte und in keiner alternativen Möglichkeit.

Lässig schüttelte ich die Pfote aus, während ich zur Antwort ansetzte: „Ich muss nicht unbedingt in das Schwarze treffen, aber es besteht eine mögliche Chance. Wenn ich nicht getroffen habe, dann gingen meine Worte ins Leere, aber wenn sie treffen, rufen sie Erinnerungen hervor. Früher oder später, und sei es dann, wenn du nachher in deinem Nest liegst und schläfst. Ich brauche deine Mimik nicht.“ Zumal Pantherpfote kein offenes Buch war. Er hatte seine Mimik gut unter Kontrolle, während ich das noch erlernen musste.

Und er stellte mich ziemlich auf die Probe mit seiner Frage. Kurz hielt ich den Atem an, fragte mich innerlich, wie ich nun reagieren sollte. Würde ich nichts darauf erwidern, würde Pantherpfote das genauso verdächtig finden, als wenn ich ihn fauchend anspringen würde. Der Gedanke an Schattenpfote tat weh. Wir hatten seit längerem nicht miteinander gesprochen, wo wir doch einst ein Team waren. Schatten und Eclipse gegen den Rest der Welt - den RosenClan. Und nun war sie mit Redpaw befreundet, war weggerückt. Es ist besser so. Sie ist so sicherer. Trotzdem tat es weh. So unglaublich weh. „Tja. Katzen werden eben erwachsen, Dinge ändern sich. Sonst wärst du weiter noch so naiv und würdest zu Königspfote aufsehen.“ Ich kniff die Augen zusammen, starrte Pantherpfote mit einem gepressten Gesichtsausdruck in die gelben Augen.

[ mit @Hawkpaw ]

Hawkfang schien genauso überrascht darüber zu sein, ihn hier zu treffen, wie Gischt es selbst war. Für einen Moment starrten sie sich einfach nur an, ohne Worte zu verlieren, ohne sich zu rühren, und der einzige Gedanke, der sich in Gischts Kopf regte, war: Ich hätte umdrehen sollen.
Resigniert zuckten Gischts Ohren. Dieses Verhalten hatte Hawkfang schon unterschwellig bei ihrem letzten Aufeinandertreffen an den Tag gelegt, auch wenn es dort umwölkt gewesen war von seiner Wut. Ganz der pflichtbewusste Kater, der niemandem auf die Pfoten treten wollte. Nach wie vor weigerte Gischt sich, von Hawkfang als Schüler zu denken. Er mochte ihn Hawkpaw nennen, immerhin hatte der Kater mehrmals darauf bestanden, aber in Gischts Kopf war er das nicht.
"Du musst nicht gehen", sagte Gischt langsam. Und er musste überrascht feststellen, dass er es so meinte. Zwar war er nicht gerade erpicht darauf, Zeit mit Hawkfang zu verbringen, und eigentlich war der Trainingsplatz auch gar nicht sein Ziel gewesen, aber jetzt, wo er hier war... Es reizte ihn ein wenig, zu sehen, wie der andere Kater sich anstellte. Irgendwie war Gischt in all dem verwickelt worden, und er hasste es auch irgendwie, aber irgendwie konnte er sich auch nicht vollständig davon lösen. Also hielt er Hawkfangs Blick für einen Moment, ehe er auf zunächst leicht zögerlichen, dann selbstsicheren Schritten zu einer anderen Ecke des Trainingsplatzes herüberging. Dort begann er mit einigen einfachen Aufwärmübungen, sich der Gegenwart von Hawkfang wie einem unangenehmen Brennen unter dem Pelz bewusst.

@Gischtflamme

Die Anspannung, die sich zwischen uns in der Luft ausbreitete, war nun wirklich nicht schwer zu übersehen und wir täten gut daran, sie entweder zu ignorieren oder abflachen zu lassen. Einen Streit wollte ich ganz sicher nicht provozieren, weshalb ich mich auch schon zum Gehen abgewandt hatte. Doch als der graue Krieger mich letztendlich davon abhielt und beteuerte, dass ich nicht verschwinden musste, hielt ich überrascht inne und wandte ihm wieder den Kopf zu. Er wollte nicht, dass ich ging? Wollte er den Platz etwa nicht für sich allein?
Einen Moment lang musterte ich ihn mit zusammen gezogenen Brauen, sein Verhalten nicht ganz nachvollziehen könnend. An seiner Stelle, an der Stelle all meiner Clankameraden, da hätte ich das Versprechen, dass ich bei der Verkündung meiner Strafe abgegeben hatte, gnadenlos ausgenutzt. Bis jetzt allerdings hatte das noch kein einziger meiner Clankameraden so wirklich genutzt, die meisten Strafen hatte ich mir selbst auferlegt.
Stumm beobachtete ich Gischtflamme dabei, wie er sich in einiger Entfernung dem Aufwärmen widmete. Er war wirklich eine seltsame Gestalt. Wollte er sehen, wie ich mich anstellte? Ich trainierte eigentlich ungern mit Beobachtern im Nacken, daher kribbelte es mir unangenehm den Rücken herunter, aber ich ließ ihn machen. Ich durfte mich nicht wehren und würde das auch nicht. Also machte ich mich ohne ein weiteres Wort daran, das Training fortzusetzen und begann nun, mich wieder der Basis allen Kampfes zu widmen - der guten Verteidigung.
Meine Balance ließ nach wie vor zu Wünschen übrig, mein Kreislauf hatte es noch nicht geschafft, sich völlig zu regenerieren und ich wusste, dass es Zeit brauchen würde, bis ich mich wieder so leichtfüßig und sicher würde bewegen können, wie früher. Dennoch wollte ich üben, sprang imaginären Gegnern aus dem Weg und vollührte kunstvolle Ausweichmanöver in der Luft, wie sie meine Spezialität eben waren.
Nach einigen Anläufen allerdings, da verlor ich in der Luft wieder das Gleichgewicht und musste mich schnell abrollen. Zum Glück hatte ich in meiner Grundausbildung auch einen sicheren Fall üben können. Keuchend blieb ich etwas schräg sitzen und linste zu Gischtflamme herüber.

Heartrose
Dem konnte sie nichts entgegen sagen, war sie der selben Meinung mittlerweile. Aber sie wusste auch das Räuberstern einfach.. müde geworden war. Sie hatte den Clan von Hawkstar bekommen, in einen Zustand wo der Clan von innenheraus instabil war. Jetzt war der Clan zwar in sich selber heraus geschlossener, aber auch irgendwie nicht mehr.. eins. Immer noch geteilt und es bildeten sich Gruppen gegeneinander.
Tief seufzte Heart. Wie konnte man das nur ändern? Das sie wieder mehr zusammenhalten und nicht gegeneinander waren?
"Was soll ich dazu schon großartig sagen, wenn ich die selben Gedanken teile? Auch wenn ich Räuberstern als Freundin und Anführerin wertschätze, denke ich dennoch genauso." und das ließ sie furchtbar fühlen. Immerhin wollte sie aus vollen Herzen für Räuber da sein! Aber sie hatte dem Clan vorallem Loyalität versprochen und würde sich für diesen Aufopfern.
Dafür hatte sie das Leben der Aufopferung bekommen von Räuberstern.
"Manchmal wünschte ich mir einfach zu schreien und nach den Verstand anderer zu fragen.", lächelte sie bitter und sah in die ferne. "Doch was kann ich mir nicht mehr Leisten als Stellvertreterin. Ich lebe nicht mehr nur für mich selber, sondern für den Clan und besonders für meine Jungen. Ein fehler von mir kann folgen für alle haben.", ha.. wie man so grandios beim HimmelClan sieht.
@Kampfecho

@Kampfecho (Hab grad schnell Zeit, deswegen starte ich eins, wenn das in Ordnung ist)

Teil meines Trainings war es immer gewesen, mich so schnell wie möglich durch das Territorium bewegen zu können. Meine stärkste Waffe war wohl meine immense Geschwindigkeit, mit der ich blitzschnell Positionen wechseln und Gegner überrumpeln konnte. Doch auch in anderweitigen Notfällen musste ich schnell sein. Gab es einen Dachsangriff und ich war der einzige, der den Clan noch warnen konnte, musste ich eben das tun und in Windeseile das Lager erreichen. Einen solchen Fall würde es niemals geben, da ich die direkte Konfrontation mit solchen Tieren entweder geradeheraus mied oder mich dann, sollte es nicht anders gehen, dem Kampf stellte. Trotzdem, sicher ist sicher.
Darüber hinaus mochte ich es einfach, zu rennen. Ich sprintete mit enormer Geschwindigkeit durch das Unterholz, glitt nahezu lautlos zwischen Bäumen entlang und sprang ab und zu gegen Stämme, um mich von ihnen abzustoßen, Haken zu schlagen. Meine Ausdauer hatte schon immer zu Wünschen übrig gelassen, doch momentan war sie wirklich jämmerlich, weshalb ich, nachdem ich mich zwang bis dorthin zu rennen, nach Luft schnappend am Fluss ankam und langsam auslaufen musste, um mir kein Seitenstechen einzufangen. Sicherlich würde ich mich wieder in Form bringen können, aber... das würde eben seine Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die ich unter Umständen nicht hatte, weshalb ich mich forderte und meinen inneren Leistungsgedanken wieder immens anfachte. Kein Versagen mehr, Fehltritte sofort korrigieren, mit Ruhe und Bedacht das Problem angehen, die eigenen Stärken und Schwächen balancierend trainieren. Es fühlte sich natürlich an, den Körper und den Geist zu stählen und tat mir gut. Vielleicht hätte ich früher auf Dunkelschatten hören sollen.
Das Kraut, dass die dunkle Heilerin mir gab, Geißfuß, half erstaunlich gut und meine Laune hatte sich zumindest ein wenig verbessert. Ganz würde es die Aufgabe nicht übernehmen können, aber es hielt ein wenig die Versagensängste und die... anderweitig traurigen Gedanken in Schach, erlaubte mir somit, wieder richtig zu denken. Etwas anderes zu fühlen, als diese triste Leere, die ich die letzten Monde verspürt hatte.

@Kampfecho

Ich hatte meinen ehemaligen Schüler nicht kommen hören und auch nicht gesehen, weshalb ich zunächst nicht auf seine Anwesenheit reagierte. Langsam meinen schnellen Atem in den Griff bekommend, streckte und dehnte ich mich, die Muskeln wieder lockernd, nachdem sie sich bei meinem Sprint so verausgabt hatten. Zwei Mal hüpfte ich auf der Stelle auf und ab, um die Beine etwas zu lockern, dann trat ich an den Fluss heran, um zu trinken. Konsequent hielt ich dabei die Augen geschlossen. Seit einer eile betrachtete ich mich nicht mehr gern selbst, mein Spiegelbild sorgte für ein unangenehmes Ziehen in meinem Magen, weshalb ich einfach schnell einige Schlucke nahm und dann wieder den Kopf hob.
Erst jetzt nahm ich den dunklen Kater hinter mir wahr und zuckte kaum merklich zusammen, die Augen weiteten sich leicht. War es reiner Zufall, dass wir uns hier trafen oder... war er gekommen, um mir den Garaus zu machen? Nein, das würde er nicht tun. Nicht jetzt wo er wusste, wie er mich am besten quälen konnte. Ich traute meinem Schüler durchaus zu, dass er diese Information, die er niemals hätte besitzen sollen, nutzen würde, sollte ich etwas tun, das ihn oder den Clan gefährdete. Ein Fehler meinerseits und er würde es ihnen allen sagen. Dann war ich geliefert und man würde wahrscheinlich nicht einmal mehr zögern, mich direkt den Hunden zum Fraß vorzuwerfen.
Eine leichte Anspannung in den Schultern, zog ich mich bereits etwas zurück, ihn nicht aus den Augen lassend, aber die Ohren ein wenig zurück legend. "...Hab dich nicht gesehen. Ich, uhm... geh schon." Ich konnte immer noch woanders trainieren, das Territorium war groß und ich glaubte nicht, dass er meine Nähe unbedingt wollte.

@Kampfecho

Ein Mal völlig verdutzt blinzelnd, zog ich den Kopf etwas zurück und musste seine Worte einen kurzen Moment verarbeiten, bevor ich über die Schulter schaute, ob jemand hinter mir stand. Fehlanzeige, er redete also wirklich mit mir. Wieso?
Doch bevor ich eine Antwort gab, musterte ich meinen ehemaligen Schüler etwas und blieb an seinen Augen hängen. Er hielt mich sogar auf, also war ihm die Sache ernst und trotzdem fiel die Anspannung nicht von meinen Schultern. Er wusste, dass ich ihm in diesem Zustand nicht viel entgegen zu setzen hatte, es wäre kein fairer Kampf, wenn es ernst werden musste. Ein einfaches Training, wie in alten Zeiten allerdings...
Ich schnaufte leise und senkte den Blick auf meine Pfoten, wobei mein rechter Mundwinkel ein wenig nach oben zuckte, ein ironisch wirkendes Schmunzeln vermuten lassend. "Hm... von mir aus." Vertauschte Rollen waren es diesmal, ich war ein Schüler, Kampfecho der Krieger.
Langsam hob ich wieder den Kopf und nickte entschlossen, bereits in Position gehend. Wir mussten nicht auf den Trainingsplatz, um einen Kampf auszutragen. Hier am Fluss, unebener Boden, umliegende Bäume und Felsen... einen natürlicheren Schauplatz für einen Kampf konnte es nicht geben. Automatisch fiel mein Körper in den Stand, den ich mir seit jeher angewöhnt hatte, kurz bevor es in die Schlacht ging:
Die Beine versetzt voneinander, der Schweif leicht über dem Boden schwebend, der Kopf gesenkt und die Muskeln angespannt, wie eine Schlange, bereit zum Angriff.

Ich brauchte dieses Training, das wusste ich. Und Kampfecho würde mich nicht umbringen, das war mir ebenso bewusst - zumindest hoffte ich es. Ich hatte ihn selbst ausgebildet, doch gegen Ende der Zeit, in der ich sein Mentor war, waren wir mehr und mehr getrennte Wege gegangen. Vielleicht würde er diese Chance nutzen, es mir heimzuzahlen. Vielleicht würde ich lernen, was er in dieser Zeit erreicht hatte.

[ mit @Flutpfote ]

Red blinzelte nur unbeeindruckt zurück. Sie konnte ihn anfunkeln, so viel sie wollte - er hatte dahinter geblickt und bis dato nicht viel gesehen. Aber er glaubte durchaus, dass sich das ändern konnte. Vielleicht zeigte sie Potenzial, vielleicht enttäuschte sie auch, aber sie hatte Reds Interesse immerhin genug geweckt, dass er immer noch hier war.
"Gefühl." Reds Lefzen zuckten, ein spöttisches Lächeln zu einem amüsierten Schnauben. "Gefühl ist gut. Aber du hast nun einmal noch nie gekämpft und es ist noch nicht in deinem 'Gefühl' angekommen, von deinen Instinkten einmal abgesehen. Deswegen schlägst du blind drauf los - weil du nicht weißt, wie du es richtig machst." Seine Bernsteinaugen glommen auf, ein tiefes Funkeln in ihrem Inneren. "Noch nicht."
Er setzte sich langsam in Bewegung, mit eleganten, fließenden Schritten, beschrieb einen Kreis um Flutpfote herum, während er seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ. Ein höhnisches Schnauben drang aus seiner Kehle, als er mit einer Pfote gegen ihre Schulter stupste. Keine Muskeln. Kein Grips - zumindest keinen, den sie bisher benutzt hatte. "Du bist schwach, Flutpfote", sagte er ohne Umschweife. "Aber du wirst stark werden. Wenn du es denn willst." Red trat zurück, betrachtete sie mit einer hochgezogenen Augenbraue und seinen funkelnden Augen. "Und willst du es? Willst du es wirklich?" War sie bereit, jeden Morgen früh aufzustehen, um dafür zu trainieren, um sich selbst bis ans Limit und darüber hinaus zu treiben? Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Vielleicht konnte Red ihr Potenzial nutzen, sie nutzen. In etwas formen, was ihr und ihm nützlich sein würde. Königspfote und Pantherpfote hatten ihre kleinen Verbündeten, also vielleicht konnte Red auch an seinen eigenen arbeiten.


[ mit @Blütenpfote ]

"Nope." Seelenruhig sah Red sie an, ein nahezu scheinheiliges Lächeln im Gesicht. Sollte sie glauben, was sie wollte, solange sie seinem Geheimnis nicht auf die Schliche kam. Auch wenn er dafür ihre nervigen Fragen über sich ergehen lassen musste. Aber es war kein Geheimnis, dass sie sich gegenseitig auf den ersten Blick nicht sonderlich sympathisch fanden, also verdrehte Red offen die Augen und stieß ein spöttisches Schnauben aus.
"Wann ist dem 'großen Redstar' denn langweilig?" Er hob eine Augenbraue, zog einen Lefzen hoch in ein scharfes, halbes Lächeln. "Nimm nur diese unfassbar inspirierende Gegenwart - ich habe nahezu großen Spaß daran, mich mit dir zu unterhalten, Blütenpfote, genauso wie ich vorher großen Spaß daran hatte, durch den Wald zu trotten und Mäusedunghaufen auszuweichen." Seine Augen funkelten, als er den Kopf leicht schieflegte. "Wirklich alles kann spaßig sein, weißt du?"


[ mit @Schakalpfote ]
(boah, seh ich absolut xD)

Ah, Red konnte sich vorstellen, einiges an Spaß mit Schakalpfote zu haben. Allein das hier war ein angenehmes Spiel, das Red hoffentlich Schritt für kleinen Schritt an sein Ziel dieses Ausflugs heranführen würde. Kein nobles, hohes Ziel, nein - ein einfaches, für jetzt, und sein Ergebnis würde bestimmen, wie er mit diesem Kater weiter verfahren würde. Bisher schlug Schakalpfote sich gut, aber der Schein konnte trügen, das wusste Red aus nächster Hand.
Die Sonne schien, fand mit ihren Strahlen immer wieder ihren Weg durch das dichte Geäst und malte Lichtflecken auf den Boden. Einer ihrer Strahlen blendete Red, für einen Moment, und als er den Blick abwandte, um dem zu entgehen, kam ihm ein weiterer jener Gedanken, mit denen er sich seit seinem Training mit Sternenpfote immer öfter beschäftigte. Das Draußen, das Territorium, bot so viele Dinge, die einem so viele interessante Möglichkeiten eröffneten... aber gerade lag Reds Fokus auf einer anderen Thematik - auf Schakalpfote.
Herr Patrouillenleiter. Reds Schnurrhaare zuckten spöttisch. "Wer hat mich zum Anführer gemacht?", sagte er und warf einen Blick zur Seite, den anderen Kater mit einer hochgezogenen Augenbraue anblinzelnd. Es war faszinierend, wie anders er aussah. Ein Stück kleiner als Red, sicher, aber auch seine Statur war... breiter, aber nicht so muskelbepackt wie Reds. Interessant waren seine Ohren, das rechte ein Stück größer als das linke. Reds Lefzen umspielte ein kleines, scharfes Lächeln. "Vielleicht überlasse ich meiner verehrten Begleitung heute die Entscheidung, hmm?~"